Erkämpft und erzwungen: FCK schlägt Halle in Unterzahl

"Endspurt heißt Siege erwingen". Mit diesem Motto und einer gut bestückten Plakatwand in der Lautrer Westkurve starteten die Anhänger der Roten Teufel in diesen 30. Spieltag. An diesem sonnigen Samstag Nachmittag empfing der 1. FC Kaiserslautern den Halleschen FC. Marco Antwerpen bot eine 3-5-1-1 Aufstellung auf und wechselte insgesamt auf drei Positionen - die beiden Neuzugänge Felix Götze und Marvin Senger feierten ihr Startelf-Debüt.

Pourié ballt die Faust

Direkt von Beginn an war spürbar, wer heute Herr im eigenen Haus sein will. Die Lautrer agierten zweikampfstark, schmissen sich in jeden Zweikampf und ließen die Gäste aus Halle kaum gewähren. Der FCK setzte sich mit fortlaufender Spieldauer in der Hälfte des HFC fest, offenbarte in der Offensive anfänglich aber noch gewohnte Schwächen. In der 28. Minute dann aber die verdiente Führung für den 1. FC Kaiserslautern. Ouahim spielt den Ball vom rechten Strafraumeck in die Mitte zu Pourié, der seinen Körper im Zweikampf gegen Vucur geschickt einsetzt, sich Raum schafft und aus der Drehung trifft. Ein Tor des Willens. Die Gäste aus Halle waren offensiv kaum präsent, die wenigen Bemühungen konnte die FCK-Abwehr sicher verteidigen. In der Folge blieben die Roten Teufel druckvoll, aber immer wieder auch zu unpräzise.

Zwei wilde Minuten: Gelb-Rot und Ausgleich

Die zweite Hälfte begann ereignisreich. Beide Mannschaften erhöhten den Druck nach vorne und erspielten sich weitere Torchancen, der FCK war jedoch immer noch aktiver und mutiger, Halle lauerte eher auf Konteroptionen. Dann kassierte Redondo binnen weniger Minuten erst die gelbe, dann die gelb-rote Karte. Und als ob das noch nicht genug wäre, traf der eingewechselte Terence Boyd zwei Minuten nach seiner Einwechselung zum 1:1 Ausgleich. Ein Spiegelbild der bisherigen Saison: Anstatt auf 2:0 zu erhöhen, kassiert der FCK erst die gelb-rote Karte und dann das Gegentor. Doch die Hausherren gaben nicht auf, warfen alles nach vorne, bemühten sich um Spielkontrolle und die erneute Führung. Und der FCK sollte sich bemühen. Nach einer Ecke landet der Ball erneut bei Zimmer, der die Übersicht behält, eine zuckerweiche Flanke schlägt und Kraus findet - dieser steigt am höchsten und trifft per Kopf zur 2:1 Führung. Doch die Roten Teufel wollten mehr, nutzten nun die entstandenen Räume und erhöhten dann auch noch nach feinem Kombinationsfußball auf 3:1. Philipp Hercher traf nach Vorlage von Marlon Ritter.


1. FC Kaiserslautern - Hallescher FC 3:1 (1:0)


Aufstellung FCK:

Spahic - Hercher, Kraus, Senger, Zuck ('83 Ritter) - Götze, Rieder - Zimmer ('90 Sessa), Ouahim ('70 Hlousek), Redondo - Pourié ('70 Huth)


Aufstellung HFC:

Müller - Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg - Syhre ('83 Vollert), Papadopoulos ('46 Rivero), Shcherbakovski, Nietfeld ('11 Eberwein), Landgraf ('61 Boyd) - Derstroff ('61 Dehl)


Tore:

1:0 Pourié (28. Minute), 1:1 Boyd (63. Minute), 2:1 Kraus (81. Minute), 3:1 Hercher (89. Minute)


Kartenvergabe:

Ouahim, Senger, Hercher, Redondo (gelb-rot), Kraus |Papadopoulos, Eberwein


Zuschauer:

Geisterspiel


Quelle: Treffpunkt Betze

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Antworten 79

  • Highlight des Tages: Götze im DM - bitte mehr davon.


    Tiefpunkt des Tages: Redondo - den will ich nie wieder sehen im Trikot.

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  • Gewonnen. Hoffentlich nicht zu spät.

  • Das war nix für schwache Nerven!!! Jedenfalls hab ich wieder Hoffnung zum ersten mal seit langem!

  • Redondo sofort freistellen, das wäre das richtige Zeichen zum Endspurt.....weg mit diesem elenden Söldner

    Gefällt mir 4 Danke 1
  • Redondo sofort freistellen, das wäre das richtige Zeichen zum Endspurt.....weg mit diesem elenden Söldner

    Naja vielleicht hat es genau das Gegenteil bewirkt, der Rest hat sich endlich mal richtig am Riemen gerissen und das Ding gedreht, das ist jetzt ganz wichtig für die Psyche. Klar darf das nicht passieren - heute hatten wir mal das notwendige Glück aber der Sieg war hart erarbeitet!

  • Sehr gut. Wenigstens mal Moral bewiesen und Senger in die IV und Götze auf die 6 neben Rieder gestellt und Zimmer nach vorne gezogen.

    Wenn jetzt noch so faule Eier wie Redondo rausfliegen (fehlt ja nun sowieso 1 Spiel) könnte es noch was werden.

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  • Gewonnen. Hoffentlich nicht zu spät.

    Warum zu spät? Lass es doch einfach...


    Man hat ein Spiel weniger... Und dieser Sieg mit 10 Leuten sollte doch endlich mal befreiend sein.

  • Vielleicht hat es sich doch gelohnt das Training intensiver zu gestalten. Dieser Sieg bringt nix wenn gegen Zwickau nicht nachgelegt wird. Hoffentlich ist es keine Eintagsfliege.

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  • Ich möchte ja die allgemeine Euphorie nicht trüben, aber noch sind wir 18. Sicher könnte das für die Moral gut sein, dachte ich aber nach dem Derbysieg in Mannheim auch. Erst wenn man am Mittwoch auch gegen Zwickau gewinnt könnte man vorsichtig optimistisch sein was den Klassenerhalt betrifft.

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  • Puh. Erstmal durchatmen. Wichtig, aber jetzt nicht den Fehler machen wie nach dem Mannheimspiel.


    Und ich möchte noch was zu den Kommentaren bzgl. Redondo loswerden. Klar, die Aktion war beschissen. Aber ich kann auch dieses "weg mit dem Söldner" usw. nicht richtig finden. Es sind jetzt halt noch 9 Spiele. Sollte man da nicht sich möglichst viele Optionen offen halten? Muss man sogar, finde ich. Ist halt nicht so, als hätte man unendlich Alternativen, die schon mit den Hufen scharren. Wenn er im Training den besten Eindruck macht, muss man auch mal die Arschbacken zusammenkneifen und sowas abhaken. Gerade in der jetzigen Situation. Wenn alle weg sollen, welche diese Saison schon Böcke geschossen haben, dann kriegen wir nicht mal mehr die Mindestanzahl von 8 Spielern aufn Rasen. Also runterkommen. Es ist ja zum Glück nochmal gut gegangen. Ich weiss nicht, ob es richtig ist, aber ich will einfach Antwerpen vertrauen, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. Und wenn er Redondo nach seiner Sperre wieder bringen sollte.

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