"Mit breiter Brust montags auf die Arbeit gehen"

FCK-Wochenrückblick: "Mit breiter Brust montags auf die Arbeit gehen"
Foto: Imago Images / Jan Huebner (xklex)

"Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften" – dieses abgedroschene Zitat aus der Welt des Sports lässt so manchen FCK-Fan hoffen. Betrachtet man die Abschlusstabellen der vergangenen Drittliga-Spielzeiten steigt diese Hoffnung mit jedem „zu-null-Spiel“ auch zu Recht. In der letzten Saison verfügten beispielsweise weder Dresden noch Rostock über die zielsichersten Stürmer auf dem Platz, aber eben über die besten Abwehrreihen der Liga. Alles über den Hashtag der Woche #dukommsthiernichtrein und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


1. Eine Abwehr aus Granit: Sowohl die Dreier-Abwehrkette als auch Matheo Raab und zuletzt auch Avdo Spahic räumen gnadenlos alles weg. In Dortmund stand bereits zum zehnten Mal in dieser Spielzeit die berühmte Null. Und damit stellt der FCK die beste Defensive aller drei Profiligen Deutschlands. Die Tatsache, dass die BILD-Zeitung, die sonst so gern von "Chaoslautern" schreibt schon die Frage stellt, ob "sich der FCK zum Aufstieg mauert" zeigt, dass defensiv auch der zweite Anzug passt. Denn weder die Grippewelle noch der Corona-Ausbruch und die damit einhergehenden Ausfälle konnten die Roten Teufel ihrer Stärke berauben. Sowohl gegen Wehen-Wiesbaden als auch gegen die zweite Mannschaft der Dortmunder Borussia, bei der immerhin auch das Wunderkind Youssoufa Moukoko im Kader stand, blieb das eigene Tor sauber. Wenn jetzt auch noch offensiv das Runde mit dem Eckigen passt, freuen wir uns schon auf neue geistreiche Wortfindungen aus dem Springer-Universum.


Der FCK, Boris Tomiak und die Defensive aus Granit


2. Danke, Waldhof! Jean Zimmer, am Wochenende noch von den Restbeständen einer Grippe außer Gefecht gesetzt, gab vergangene Woche im Gespräch mit dem SWR Einblicke in das Lautrer Innenleben und erklärte die Gründe für die gegenwärtige Euphoriewelle. "Wir sind sehr schwierig in die Saison gestartet. Aber es zeigt sich gerade im Moment, dass wir sehr zusammengewachsen sind. Gerade das Mannheim-Spiel hat uns gezeigt, dass wir auch mit neun Mann extrem gut verteidigen können. Das hat uns Sicherheit in der Defensive gegeben, was extrem wichtig ist", erklärte der Lautrer Mannschaftskapitän dem Lokalsender. Vielleicht hätte er sich gern noch deutlicher bei den Baracklern für die Teambuilding-Maßnahme bedankt, aber der arme Kerl wurde immer wieder von Hustenanfällen heimgesucht und konnte nur auf die wesentlichen Punkte eingehen. Im Anschluss wurde der Fernseher sicherheitshalber desinfiziert. Schließlich möchte man ja als FCK-Fan wieder montags mit breiter Brust zur Arbeit gehen können.


Jean Zimmer: Sind seit dem Derby gegen Mannheim zusammengewachsen


3. Der FC Hollywood und das „gute Geld aus Katar“: Ihr kennt Kerstin Ott? Genau! Das ist die, die immer lacht. Dieses Lachen ist Michael Ott - vermutlich nicht verwandt oder verschwägert mit der genannten Interpretin - letzte Woche ziemlich vergangen. Das engagierte Vereinsmitglied des FC Bayern München prangert bereits seit längerer Zeit das Katar-Sponsoring des Deutschen Rekordmeisters an und wollte dies auch im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum Thema machen. Aber so einfach ist das wohl nicht. Wo in anderen Vereinssatzungen ganz klar geregelt ist, dass die Mitgliederversammlung das oberste Organ - noch vor Vorständen, Schatzmeistern und sonstigen Funktionsträgern - ist, wischte Präsident Herbert Hainer den Antrag von Ott einfach zur Seite und räumte dem Kritiker noch nicht einmal eine Redezeit in dieser Sache ein. Als dieses hochexplosive Thema dann aber doch noch zur Sprache kam, wurde die Sitzung stattdessen schleunigst unter deutlichen Missfallensbekundungen der anwesenden Vereinsmitglieder beendet. „Für mich war die JHV ein Muster-Beispiel, um zu zeigen, wie sich der Fußball weiter von seinen Fans entfremden kann. Die Beziehung zwischen dem FC Bayern und vielen seiner Fans bröckelt immer weiter“, sagte Ott daraufhin im Gespräch mit SPORT1. "Das Auftreten der Bosse war ein ziemlicher Offenbarungseid“. Nun ja, im Freistaat ticken die (Rolex-)Uhren halt anders.


Bayern feige? Verhalten „ein Unding“


4. Lebende Legenden: Mit Horst Eckel und Miro Klose stehen zwei Ur-Lautrer unter den fünf "Neuzugängen" der Hall of Fame des deutschen Fußballs. „Die Wahl der größten deutschen Fußballpersönlichkeiten in die Hall of Fame ist für die Jury immer wieder eine herausfordernde Aufgabe. Mit den fünf Persönlichkeiten ist uns in diesem Jahr eine Auswahl geglückt, die neben der Abwägung nüchterner Zahlen und Fakten auch emotionale Aspekte berücksichtigt“, sagte Museumsdirektor und Juryvorsitzender Manuel Neukirchner. Neben Eckel und Klose gehören seit diesem Jahr auch Jürgen Kohler, Joachim Streich und Udo Lattek zur Crème de la Crème des deutschen Fußballs. Herzlichen Glückwunsch!


Eckel, Kohler, Klose, Streich und Lattek in der Hall of Fame


5. You'll never walk alone, Ronnie: Traurige Nachrichten erreichten den FCK vergangene Woche aus Schweden. Die Lautrer Torwart-Legende Ronnie Hellström ist offenbar unheilbar an Krebs erkrankt. Dazu quält ihn ein Blutgerinsel in der Lunge und bereits im letzten Jahr hätte ihn eine Entzündung einer Darmtasche beinahe das Leben gekostet. Dies bestätigte der ehemalige Keeper der "Tre Kronors“, dem schwedischen Boulevardmagazin "Expressen". Laut eigener Aussage begegne er nun einem Tag nach dem anderen und einer Behandlung nach der nächsten. Wir alle, lieber Ronnie, sind in dieser schweren Zeit bei dir und wünschen dir ganz viel Kraft!


Ehemaliger FCK-Torhüter Ronnie Hellström schwer erkrankt


6. Wie schön, dass du geboren bist: Thomas Drescher bestritt in den Jahren 2003 und 2004 18 Spiele für den FCK, er wurde am Mittwoch 43 Jahre alt. Axel Brummer lief zwischen 1979 und 1984 in insgesamt 73 Spielen für die Roten Teufel auf und feierte am Donnerstag seinen 60. Geburtstag. Nur einen Tag jünger ist Reinhard Stumpf. Das Mitglied der 91er-Meisterelf war in 65 Spielen für den FCK aktiv. Markus Hery, der genau einmal für den FCK in der Bundesliga spielte, wurde am Samstag 52 Jahre alt. Der ewig junge Albert Bunjaku (31 Spiele und 13 Tore für den FCK) feiert heute seinen 38. Geburtstag und kann mit Sandro Wagner, der im Seuchenjahr 2012 11 Mal für den FCK auflief, anstoßen. Der Bayer wird heute 34 Jahre alt. Erich Folz, Mitglied der legendären 51er und 53er-Meistermannschaften hätte sich am Donnerstag über seinen 100. Geburtstag freuen können. Leider verstarb der ehemalige Stürmer bereits 1994.


Quelle: Treffpunkt Betze


Quelle: Treffpunkt Betze


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