Mit dem Sicherheitsventil in den Hexenkessel

Hut ab, VfL! „Osnabrück steht nicht umsonst, wo sie stehen“, bekundet Michael Frontzeck, der Trainer des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, Respekt vor dem Gastgeber. Der VfL hat 19 Punkte, der FCK 14. Im Stadion an der Bremer Brücke, wo 16.000 Zuschauer Platz finden, werden heute 11.000 Besucher erwartet (Anpfiff: 14 Uhr).


Die Unterstützung der Lauterer Fans begeistert auch den Coach. „5000, 6000 Zuschauer bei einem Pokalspiel in Idar-Oberstein ist nicht alltäglich“, schwärmt Frontzeck beim Blick zurück auf das 7:0 im Verbandspokal. Das Achtelfinale beim FK Pirmasens am 24. Oktober - Zukunftsmusik, die der Coach ausblendet. „Wir sind gut beraten, uns ausschließlich auf Osnabrück zu konzentrieren“, sagt der 54-Jährige, der um die heiße Atmosphäre an der Bremer Brücke, in einem engen, stimmungsvollen Stadion weiß.


Lukas Gottwalt (21), der groß herausgekommene Innenverteidiger, fehlt dem FCK heute wegen muskulärer Probleme. So kehrt André Hainault (32) in die Innenverteidigung zurück. Erstmals in der Dritten Liga zum Kader zählt Jonas Scholz (19).


Hainault bekam am Mittwoch im Pokalspiel in Idar-Oberstein wieder Spielpraxis. „Bis auf eine unglückliche Situation am Anfang hat er es gut gemacht und auch noch ein Tor geschossen. Das ist ein hundertprozentiger Profi“, anerkennt der Coach. Hainault, der Kanadier, aus Magdeburg gekommen, hatte seinen Stammplatz wegen Verletzungen verloren. „Das hatte ja nichts mit seiner Leistung zu tun“, betont Frontzeck.


André Hainault kam bei den Siegen in Braunschweig und gegen Lotte jeweils in der Schlussphase auf den Platz, um als zusätzliches Sicherheitsventil zu wirken. In Idar-Oberstein erzielte er das 5:0 mit einem wunderbaren Flugkopfball. „Wichtig war das Tor von ,Picki’ kurz vor der Pause und das 3:0 von Elias kurz nach der Pause“, sagt Hainault im Rückblick auf die Tore von Florian Pick und Elias Huth. Hainault kennt Osnabrück, kennt die Bremer Brücke, und rühmt die Qualität des VfL, den Daniel Thioune vom Abstiegskandidaten zu einer Spitzenmannschaft formte. „Das ist eine gute Mannschaft, die steht nicht umsonst in der Tabelle da oben“, attestiert Hainault. „Wir haben Qualität. Das haben wir auch gezeigt, als wir nach dem 0:2 gegen Fortuna Köln zurückgekommen sind“, sagt der Abwehrmann. „Wichtig ist, defensiv gut zu stehen, einen guten Abwehrblock zu haben.“ Hainault verkörpert den Typ Musterprofi, den Frontzeck so sehr schätzt. „Der Trainer weiß, dass ich da bin, wenn er mich braucht“, sagt der Mann mit der Nummer 35. Heute braucht er ihn!


„Für mich gibt es keine A- und keine B-Elf“, betont Frontzeck und beschwört den besonderen Mannschaftsgeist: „Der Geist beinhaltet, das Ego hinten anzustellen.“ So wie das Kapitän Florian Dick (33) tut. Seinen Part rechts in der Abwehrkette übernimmt auch heute Dominik Schad (21). Die Lauterer Bank verheißt Qualität: Mads Albaek, Christoph Hemlein, Julius Biada und Elias Huth streckten auch am Mittwoch den Finger. „Die Mannschaft hat Charakter! Egal wer spielt, sie geben immer alles“, lobt Martin Bader, der Sportchef des FCK.


So spielen sie


VfL Osnabrück: Körber - Renneke, Susac, Trapp, Agu - Blacha, Taffertshofer - Ouahim, Farrona, Pulido - Alvarez, Heider


Es fehlen: Dercho (Prellung im Sprunggelenk), Engel (Muskelfaserriss), Haubrock (Sprunggelenkverletzung)


1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Löhmannsröben - Zuck, Fechner, Bergmann, Kühlwetter - Thiele


Ersatz: Grill, Dick, Scholz, Albaek, Hemlein, Biada, Huth


Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Gottwalt (muskuläre Probleme), Sievers (Bizepssehnenanriss), Spalvis (Knorpelschaden)


Schiedsrichter: Siewer (Olpe).


Quelle: Die Rheinpfalz

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