Bitteres Ende einer kleinen Serie

Drei Siege, fünf Remis – beim 0:2 (0:0) in Osnabrück setzte es für den 1. FC Kaiserslautern am Samstag die dritte Niederlage der Saison. Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück und der KFC Uerdingen auf dem zweiten direkten Aufstiegsrang, am 20. Oktober (14 Uhr) der nächste Gast auf dem Betzenberg, haben acht Punkte mehr.


Im Hexenkessel Bremer Brücke scheiterten die Lauterer an ihrer schlechten Chancenverwertung. Zur Pause musste der FCK 3:1 oder 4:1 führen, statt mit 0:0 die Seiten zu wechseln. Nach acht, neun vogelwilden Minuten gut im Spiel, wurde zu wenig aus der spielerischen Dominanz, aus dem Ballbesitz gemacht. Ein Konter, von Manuel Farrona Pulido in der 59. Minute perfekt abgeschlossen, hatte vorentscheidenden Charakter. „Ich finde, es war ein guter Auftritt. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, wir hatten mehr Ballbesitz, einige gute Chancen, dann hat ein Moment entschieden“, sagte gestern Martin Bader, Geschäftsführer des FCK. Er setzt auf den Entwicklungsprozess, weiß aber auch, dass die Mannschaft gegen Uerdingen wieder unter großem Druck stehen wird.


„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck. „Nach zehn Minuten haben wir besser ins Spiel gefunden, haben drei, vier Tormöglichkeiten nicht genutzt“, klagte der Coach: „Die Osnabrücker machen in der zweiten Halbzeit ein wunderbares Tor zum 1:0. Das spielt ihnen natürlich in die Karten. Ich kann meiner Mannschaft nur den Vorwurf machen, in der ersten Halbzeit vor dem Tor nicht mit mehr Konsequenz zu Werke gegangen zu sein.“


„Die Osnabrücker schmeißen alles rein, verteidigen mit großer Leidenschaft. So gehen wir nicht in Führung, obwohl das in der ersten Halbzeit verdient gewesen wäre, wir haben 35 Minuten der ersten Hälfte das Spiel geprägt“, sagte Timmy Thiele. Der FCK-Stürmer war in der 13. und 41. Minute nah dran am Führungstor. In der 59. Minute leitete er mit Christian Kühlwetter, dem großen Kämpfer, einen blitzgescheiten Konter ein, den Theo Bergmann aber verschluderte. Im Gegenzug schlug Pulido zu.


„Der Auftritt beim Tabellenführer macht Mut, wir wissen, dass wir Fußball spielen können“, sagte Linksverteidiger Janek Sternberg, der die Mannschaft vor der Pause im Zusammenwirken mit Kühlwetter beflügelte, nach dem Rückstand aber in der Offensive nicht mehr so wirkungsvoll auftrat. „Unsere Bälle gehen nicht rein, aber irgendwann ist das Glück wieder da“, meinte Sternberg.


„Wir hatten gute Tormöglichkeiten in der ersten Halbzeit, haben aber nicht getroffen“, bilanzierte Torhüter Wolfgang Hesl, der den auf der Bank sitzenden Florian Dick als Kapitän vertrat. „Osnabrück hat es beim 1:0 ausgenutzt, dass wir einmal unsortiert waren – über das 2:0 in der Nachspielzeit müssen wir nicht mehr reden, da mussten wir alles nach vorne werfen“, sagte Hesl. „Wir haben in den vergangenen Wochen viel investiert, jetzt füllen wir die Tanks wieder auf und empfangen dann zum Heimspiel Uerdingen.“


Bis Mittwoch ist Freizeit angesagt, Regeneration verordnet. Dann startet Michael Frontzeck die Vorbereitung für das Spiel gegen das Uerdinger Ensemble mit einstigen Bundesliga-Profis wie Stefan Aigner, Maxi Beister, Weltmeister Kevin Großkreutz und Dominic Maroh. Offen, ob FCK-Aufsteiger Lukas Gottwalt dann wieder fit ist. André Hainault vertrat ihn gut. Florian Dick, Mads Albaek, Christoph Hemlein und Julius Biada greifen ganz sicher wieder an. Sie haben den Anspruch, erste Wahl zu sein.


Quelle: Die Rheinpfalz

Unsere Empfehlungen

Antworten 11

  • Wenn man seine Chancen nicht nutzt, dann gewinnt man auch kein Spiel. Daran ist nichts "bitter"! Der Gegner war in der zweiten Halbzeit eben klar taktisch besser.

    Gefällt mir 2
  • Die 1.HZ bei Osna war gut und es wurde um jeden Meter gekämft, dann stellte der Trainer von Osna um und wir sahen keinen Stich mehr in der 2.HZ es häuften sich zunehmend die Stellungsfehler. MF ging nicht daruf ein, das umgestellte Team von Osna erkannte unsere Schwächen und das Ergebnis war 0:2. Natürlich wieder mit Fehlern in der Endphase. Es sollte sich also jeder Fan doch mal fragen, welche Person hauptsächlich die Verantwortung trägt und nicht immer dem Typ an der Linie Zeit ( er hat ja Rückenhalt beim Vorstand) zum Probieren und Phasendrescherei gibt.

    Gefällt mir 2
  • Es scheint ja jetzt aber zumindest mal so zu sein, dass die anderen Trainer nicht schon vorher wissen , wie der FCK spielt.

    Sonst hätte der Osna Trainer in HZ 1 ja was falsch gemacht.

    In der Halbzeit hat er sich dann daran erinnert, dass MF gesagt hat, der Gegner soll sich nach uns richten, was er ja dann tat.

    Ergebnis bekannt. 8o

  • Es scheint ja jetzt aber zumindest mal so zu sein, dass die anderen Trainer nicht schon vorher wissen , wie der FCK spielt.

    Sonst hätte der Osna Trainer in HZ 1 ja was falsch gemacht.

    In der Halbzeit hat er sich dann daran erinnert, dass MF gesagt hat, der Gegner soll sich nach uns richten, was er ja dann tat.

    Ergebnis bekannt. 8o

    Vllt hat er aus Angst die Taktik erst in HZ 2 gebracht, da sonst Frontzeck umgestellt, und wir 8:0 gewonnen hätten.

    Gefällt mir 1
  • Vllt hat er aus Angst die Taktik erst in HZ 2 gebracht, da sonst Frontzeck umgestellt, und wir 8:0 gewonnen hätten.

    Naja wie schon im Frontzeck Thread geschrieben, denke ich dass Thioune im Rahmen seiner Möglichkeiten sich best möglich auf den FCK eingestellt hatte. Man kann nicht leugnen dass uns Osna in den ersten Minuten fast überrannt hätte..

    Das sah mir in denm ersten Minuten schon ein wenig nach Halle Reloaded aus.

    Es dauerte schon ein wenig bis der Schwung bei denen draußen war. Dann waren wir zugegebener maßen am Drücker, was er aber aber wieder mit einer simplen Umstellung zur HZ umkehrte.


    Diese Dynamik die Thioune da an den Tag legt wird ein Frontzeck wohl Niemals verstehen. Zumindest habe ich sowas bei Frontzeck bei uns noch nie gesheen und andere Fans seiner bisherigen Arbeitgeber kritisieren genau dieses starre Coachen.

    Gefällt mir 3
  • Das bestätigt auch die Aussage von ihm, dass Taktik keine Spiele gewinnt. Damit ist eigentlich alles gesagt.

    Gefällt mir 1
  • Ich dachte in diesem Forum geht es um Fußball-Verein. Und nicht um ein Schachclub.


    Sorry dass ich das so deutlich sagen muss. Es gibt in der Kabine keine Schalter und Hebel die man umlegt und dann geht das Spiel 5:0 aus. Durch den Konter und dem guten Abschluss kippte das Spiel halt zu Gunsten von Osnabrück. So ist Fußball.

  • Nun ja, aber es gibt schon Stellschrauben, an denen ein Trainer in der Halbzeit drehen kann. Eine vernünftige Analyse des Gegners, eine verständliche Ansprache und eine veränderte Ausrichtung des Personals durch taktische und ggf. personelle Umstellungen kann schon dazu führen, dass du zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten siehst und darauf aufbauend eben auch ein Spiel drehst, weil der Gegner nicht oder wesentlich langsamer reagiert.


    Man kann schon sagen, dass das Spiel in Osnabrück vom "besseren" Coach gewonnen wurde.

    Gefällt mir 4
  • Jein. Einerseits stimmt das schon. Nur bei einem Remis in der Halbzeit ist es schwieriger einzuschätzen was der andere Coach in der anderen Kabine macht.


    Und je nach dem was auf dem Platz passiert ist die Situation in der Halbzeit obsulet. Du fängst früh in der zweiten Halbzeit diesen Konter und hast dann natürlich gegen die starke Abwehr vom VFL die schlechteren Karten.


    Und dann muss man natürlich fragen warum man eine solche Argumentation bei einer Niederlage heranzieht aber man dies vorher bei den Siegen nicht anerkennen wollte. Aber da waren es ja schwache Braunschweiger und Hobby-truppe aus Lotte.

  • Es gehört vieles dazu SPiele zu gewinnen, das ist nicht NUR Kopfsache!

  • Diskutiere mit! Eine weitere Antwort