Auch für die Fans

So haben es Mannschaftssportler gerne: Dem Gegner mit einem frühem Führungstreffer gleich mal einen Dämpfer verpassen. Und wenn sich dann das Training noch auszahlt, eine vorher einstudierte Szene zum Erfolg führt, dann läuft es. So die Theorie.


In der Praxis erzielte Innenverteidiger Lukas Gottwalt mit einem mustergültigen Kopfball nach Theo Bergmanns Ecke das 1:0 (6. Minute) für den 1. FC Kaiserslautern in der Fußball-Drittliga-Partie bei Hansa Rostock. Vor 15 Tagen im Ostseestadion erlebten die Lauterer aber dann auch ein Beispiel dafür, wie es aus Sicht der führenden Mannschaft bitte nicht weitergehen soll. Nach dem 1:1 und den Diskussionen um Foul oder nicht Foul folgten schnell das 1:2 und 1:3, am Ende hieß es 1:4. So konnte sich Gottwalt nur kurz über seinen ersten Profi-Treffer freuen. „Das Tor hat im ersten Moment gut getan“, sagt der 21-Jährige, „aber richtig freuen können hätte ich mich nur, wenn wir drei Punkte geholt hätten. Aber wir haben danach zu viele Fehler gemacht, das wird uns so nicht mehr passieren. Im Training war viel Feuer drin.“


Für das wichtige Heimspiel heute (14 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden heißt es für den FCK, Patzer wie in der Partie in Rostock und beim 0:2 zuvor zu Hause gegen Cottbus zu vermeiden. Aber auch die auswärtsstarken Wiesbadener zeichnen sich durch klasse Konter aus. „Die haben schnelle Spieler, da müssen wir gut stehen“, sagt Gottwalt. Die richtige Mischung aus Wagnis und Wachsamkeit ist für die Roten Teufel heute besonders gefragt: „Du darfst nicht eine Sekunde zu lange in den eigenen Angriffen verharren“, betont FCK-Trainer Michael Frontzeck, „du musst sofort wieder umschalten, bist dann gefordert, die Räume so eng wie möglich zu machen.“


Mit einem Heimsieg sollen die nach der 800-Kilometer-Fahrt nach Rostock angesäuerten FCK-Fans beschenkt werden – die Rückreise war angesichts der Schlappe eher unschön. Aber gegen einen Start wie in an der Ostsee mit Gottwalts Kopfball-Volltreffer hätten beim Heimspiel heute gegen Wiesbaden nur die allerwenigsten der wohl etwa 20.000 Zuschauer etwas. Danach aber sollte es nach dem Willen der FCK-Fans dann doch anders laufen als vor 15 Tagen. Ganz anders.


1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Gottwalt, Kraus, Sternberg - Hemlein, Löhmannsröben, Albaek, Kühlwetter - Bergmann - Thiele (Biada)


Ersatz: Grill, Dick, Hainault, Fechner, Pick, Huth


Es fehlen: Zuck (Muskelverletzung), Esmel (Kreuzbandriss), Özdemir (Knieprobleme), Sievers (Trainingsrückstand), Spalvis (Knie-Operation)


SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Lorch, Mockenhaupt, Dams, Mintzel - Schönfeld, Schmidt - Andrist, Schwadorf - Kyereh, Schäffler


Es fehlt: Mrowca (Muskelfaserriss)


Schiedsrichter: Gräfe (Berlin).



Quelle: Rheinpfalz am Sonntag

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