Lauterer Endzeitstimmung

0:0 – einen Punkt gewonnen, zwei Zähler verloren: Nach der Nullnummer gegen den SV Wehen Wiesbaden ist Drittligist 1. FC Kaiserslautern auf dem Weg, das Ziel Wiederaufstieg frühzeitig aus den Augen zu verlieren.


Rüdiger Rehm war gestern „ein bisschen enttäuscht“, dass es keine drei Punkte geworden sind. Erleichtert aber war der SVWW-Coach, dass Torhüter Markus Kolke in der Schlussminute Mads Albaeks Freistoß und Elias Huths Nachschuss grandios parierte, ehe Patrick Schönfeld klärte.„


Wehen war die bessere Mannschaft, wir hatten in zwei, drei Situationen viel Glück“, gestand FCK-Trainer Michael Frontzeck: „Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, damit können wir nicht zufrieden sein.“ Die Unzulänglichkeiten im zu ideenlosen Lauterer Spiel – 0:4 Ecken, 4:6 Chancen – ließen die Stimmung im Fritz-Walter-Stadion nach einer Stunde kippen. In der Nachspielzeit bewahrte Kevin Kraus den FCK vor einer Heimschlappe, klärte gegen Jules Schwadorf kurz vor der Torlinie.


„Mit den ,Frontzeck raus’-Rufen kann ich leben, aber man muss auch sehen, wie viele junge Spieler wir auf dem Platz haben. Der FCK ist ein großer Verein, wir in Kaiserslautern aber sind gut beraten, die Dritte Liga anzunehmen“, sagte Frontzeck. „Frontzeck raus – wenn es so sein soll, dann ist es halt so“, sagte Frontzeck. Endzeitstimmung auf dem Betzenberg! „Eine schwierige Situation, aber ich halte nichts von Aktionismus“, sagte Aufsichtsratschef Patrick Banf.


Die Lauterer Mannschaft wurde beim obligatorischen Gang in die Fankurve nach der Nullnummer heftig ausgepfiffen und ausgebuht. „Für die Reaktion der Fans habe ich ein Stück weit Verständnis. Es ist der Rucksack, den wir mit uns rumtragen müssen“, sagte FCK-Kapitän Wolfgang Hesl, „der Verein hat eine große Historie, man hat in der Vergangenheit viele Erfolge gefeiert. Da fällt es schwer, zu akzeptieren, dass du jetzt nur in der Dritten Liga bist. Und zudem momentan nicht mal um den Aufstieg spielst.“ Die Abstiegszone ist deutlich näher als die Tabellenspitze.


Frontzeck entschied sich vor der Partie für eine taktische Veränderung, gebracht hat sie nichts. Christian Kühlwetter rückte zu Timmy Thiele in den Sturm, Theo Bergmann auf den linken Flügel. Er hatte die einzige Chance des FCK vor der Pause (43.).


Torwart Hesl bewahrte sein Team eine Minute vor dem Pausenpfiff vor dem Rückstand, als er gegen den starken Schönfeld parierte. Glück für die Lauterer, dass ihre fast chronische Schwäche bei Freistößen aus dem Halbfeld ohne Folgen blieb: Niklas Schmidt servierte, Manuel Schäfflers Kopfball klatschte an den Pfosten, Daniel Kofi Kyereh wurde abgeblockt, der Nachschuss von Jeremias Lorch flog übers Ziel (42.). Glück zudem, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe in der 27. Minute nicht auf Elfmeter entschied, als Lukas Gottwalt Schönfeld umstieß, der Kraus ausgespielt hatte.


Florian Picks Einwechslung brachte wohl frischen Wind, aber auch des Dribblers Pässe kamen in der entscheidenden Zone nicht an. „Offensiv waren wir zu harmlos, wir haben es nicht geschafft, uns wirklich Chancen aus dem Spiel heraus zu kreieren“, sagte Thiele, den in der Spitze so gut wie kein Zuspiel erreichte. Pech indes für den FCK: Jan Löhmannsröbens Kopfball nach Albaek-Freistoß landete an der Latte (68.). Pech – an einem schlechtem Tag.




So spielten sie


1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Gottwalt, Kraus, Sternberg - Hemlein (66. Pick), Löhmannsröben, Albaek, Bergmann (77. Biada) - Kühlwetter, Thiele (66. Huth)


SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Mintzel (83. Wachs), Mockenhaupt, Dams, Dittgen - Schönfeld, Lorch - Kyereh (83. Andrist), Schmidt, Schwadorf (46. Reddemann) - Schäffler


Gelbe Karte: Sternberg (6)


Beste Spieler: Hesl, Sternberg, Albaek - Schönfeld, Schmidt, Mockenhaupt, Kolke


Zuschauer: 18.716 - Schiedsrichter: Gräfe (Berlin).


Quelle: Die Rheinpfalz

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Antworten 11

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    Diskussionsthema zum Artikel: Lauterer Endzeitstimmung


    Lauterer Endzeitstimmung

    Frontzeck entschied sich vor der Partie für eine taktische Veränderung, gebracht hat sie nichts. Christian Kühlwetter rückte zu Timmy Thiele in den Sturm, Theo Bergmann auf den linken Flügel.

    War das so? Für mich sah das taktisch unverändert aus. Bergmann zu offensiv im Zentrum und Kühli rieb sich auf dem Flügel auf und Thiele war beim schnellen Mockenhaupt gut aufgehoben... Suprise, Surprise Herr Frontzeck...

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  • Frontzeck entschied sich vor der Partie für eine taktische Veränderung, gebracht hat sie nichts. Christian Kühlwetter rückte zu Timmy Thiele in den Sturm, Theo Bergmann auf den linken Flügel.

    was ?


    da habe ich wohl ein anderes spiel gesehen,bei dem thiele alleine vorne jede ballannahme versaut hat

    und dieses mal auch nicht bereit war,weitere wege zu gehen.

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  • Danke ich hab kurz an mir gezweifelt....!

    Wie kann man den Bitte so ein Bockmist schreiben? Oder war das gar ein Statement vom Coach?

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  • Sorry, aber als ich die Headline gelesen habe, dachte ich spontan: Passt!

  • was ?


    da habe ich wohl ein anderes spiel gesehen,bei dem thiele alleine vorne jede ballannahme versaut hat

    und dieses mal auch nicht bereit war,weitere wege zu gehen.

    Aber dann müssen die anderen Spieler auch mitgehen, alleine hat Thiele eh kaum Chancen gegen 4 Verteidiger vorbeizulaufen.

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  • Der trifft die Kiste nicht, selbst wenn ganz Wehen schon auf dem Heimweg gewesen wäre. Wie lange brauchen hier einige noch um das wahre Leistungsvermögen von Thiele zu begreifen?

  • @ Sonny


    Du führst einen Kreuzug gegen Thiele - okay, Dein gutes Recht.


    Allerdings sollte Du eines dabei berücksichtigen:


    Thiele hat sich nicht selbst einen Vertrag gegeben - auch das Interesse an ihm kam von FCK Seite .... glaube ich zumindest. ;)

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  • Nö, der Kreuzzug geht eher gegen die TT Fanboys, die ihn die ganze Zeit schützen. Ansonsten ist der Typ mir echt egal. Aber egal, ist zu off Tonic. Von mir auS kann es gelöscht werden. Nur soviel noch, wer dem den Vertrag gegeben hat ist ein mindestens genauso, sagen wir es nett, Unbegabter.

  • Ich war auch am Sonntag auf dem Betze Bl.4.1 und könnte auch unseren Mittelstürmer beobachten. Er hat starkes Laufpensum und den Willen etwas zu reißen. Leider hat es wieder nicht geklappt. Die Auswechselung war o.k. es ist bestimmt eine Kopfsache und das sollte doch zu beheben sein, aber das sieht ja unser blinder Linienläufer nicht. TT sollte auch nicht allein als Stürmer fungieren und mehr auf der Ausenseite eingesetzt werden dann macht er auch einige Tore. Mein Vertrauen hat er.

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  • Schön, dass er dein Vertrauen hat. Mit was hat er sich das verdient? Hast du schon jemals was von dem Begriff „Leistungsprinzip“ gehört?

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