Den Aufwind nutzen

„Die Jungs brauchen eine Pause“, betont FCK-Trainer Sascha Hildmann, „die meisten Spieler haben pro Jahr 60 Partien in den Knochen mit Pokal- und Freundschaftsspielen. Die musst du ja mitrechnen, was die Belastung angeht.“ So hat der Drittliga-Zehnte vor dem Duell an der Grünwalder Straße mit dem auf Rang zwölf stehenden Tabellennachbarn personelle Probleme und Problemchen. Immerhin haben beim FCK Janek Sternberg und Mads Albaek gestern das Training wieder aufgenommen. Auch Julius Biada (Knieprobleme) hat trainiert. Dennoch spricht Hildmann „von einigen Fragezeichen“.


Linksverteidiger Sternberg ist nach Grippe wieder auf dem Damm, FCK-Mittelfeldspieler Albaek hatte Adduktorenprobleme und absolvierte gestern beim Nachmittagstraining einen Härtetest. Fällt Albaek aus, startet Gino Fechner im defensiven Mittelfeld.


Daneben ist Carlo Sickinger oder der von einer Grippe genesene Theo Bergmann zu erwarten. Der 21 Jahre alte Sickinger, ein FCK-Eigengewächs aus dem Nachwuchsleistungszentrum der Roten Teufel, hat am Samstag beim 1:0-Sieg in Meppen ein sehr passables Startelf-Debüt gegeben. Und danach wieder eine gute Trainingswoche hingelegt. „Er ist kalt wie eine Hundeschnauze. Er trainiert sauber, sachlich, klar“, betont Hildmann.


Christian Kühlwetter ist nach dem Trainerwechsel beim 1. FC Kaiserslautern vom linken Flügel in die Angriffsspitze gerückt. „Ich hab’ mich auch links wohlgefühlt, aber ganz vorne, fühle ich mich auf jeden Fall am besten. Da bin ich ja auch ausgebildet worden“, sagt der 22 Jahre Angreifer, der vor dem Heimspiel gegen Würzburg beim FCK seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat.


Die Mannschaft sieht Kühlwetter nach dem 0:5 von Unterhaching, „dem Tiefpunkt“, absolut im Aufwind.

„Zweimal zu null, das war schon mal wichtig“, sagt der Ex-Kölner, der das 1:0 in Meppen als großartige Willensleistung des Kollektivs sah. „So musst du jedes Spiel angehen – dann folgen noch viele Siege.“


Dass er selbst nach der Pause in Meppen eine riesige Konterchance verballerte, hat Kühlwetter mental verarbeitet: „Ich hatte zwei Gedanken auf einmal, habe mich für den komplizierten Weg entschieden, dann fiel mir ein, dass ich auch einen linken Fuß habe ...“


Nach dem RHEINPFALZ-Notenspiegel ist Kühlwetter mit einem Schnitt von 3,05 der nach Wolfgang Hesl und Kevin Kraus drittbeste Spieler. Das ist dem Jung-Profi nicht so wichtig: „Mir ist lieber, ich krieg’ ne’ Vier und wir gewinnen, als eine Zwei zu bekommen und wir verlieren.“


Der neue Trainer habe es geschafft, die Mannschaft aus dem Tief zu holen. „Wir haben sehr viel gearbeitet, sehr viel trainiert. Er hat uns auch deutlich gemacht, dass er von uns überzeugt ist“, sagt Kühlwetter, der die Ansprachen des neuen Trainers schätzt und rühmt: „Er kann brutal motivieren.“


Die schwierige Finanzlage des Arbeitgebers kennt Kühlwetter, der mit seinen Kollegen am letzten Sonntag bei der Jahreshauptversammlung zu Gast war. Negative Auswirkungen auf das Nervenkostüm der Mannschaft erwartet er deshalb aber nicht. „Das sollte Nebensache für uns sein. Wir hatten nach der Versammlung ja auch Gespräche mit Patrick Banf und Martin Bader – und haben vollstes Vertrauen in beide. Wir müssen uns auf dem Platz voll reinhauen“, sagt der Stürmer. Er will sein Trefferkonto an der Grünwalder Straße aufstocken.


Quelle: Die Rheinpfalz

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Antworten 1

  • Sprüche bringen uns nicht weiter, wir müssen "Profileistungen" auf dem Platz sehen!

    Das sind Leute, die viel Geld für ihr Hobby bekommen, da muss auch öfter was gezeigt werden, was den Profivertrag rechtfertigt.

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