Kontrollierte Offensive

FCK heute in Großaspach – Dylan Esmel schwer verletzt


Unser Anspruch ist, jedes Spiel gewinnen zu wollen!“ Klare Worte. Gesprochen von Kevin Kraus, dem neuen Abwehr-Ass des 1. FC Kaiserslautern, vor dem 2. Drittligaspieltag heute (14 Uhr) bei der SG Sonnenhof Großaspach. Die Mechatronik-Arena ist mit 9500 Zuschauern ausverkauft.


Kraus war beim 1:0-Auftaktsieg des FCK gegen 1860 München der überragende Mann in der Defensive, enorm präsent, stark in der Luft, herausragend im Zweikampf, gut im Passspiel. „Die ersten 15 Minuten waren nicht optimal – man konnte das bei einer völlig neuen Mannschaft auch gar nicht erwarten. Die Zuschauer haben uns nach vorne gepeitscht. Wir sind zufrieden, das wir die drei Punkte geholt haben und müssen das Selbstverständnis haben, immer zu null spielen zu wollen. Nach vorne haben wir genug Qualität, um immer ein Tor machen zu können“, betont der bald 26 Jahre alte Ex-Heidenheimer.


Anders als gegen die „Sechziger“, als seine Abwehrriesen Kraus und André Hainault mit Sascha Mölders und Adriano Grimaldi „zwei massige Stürmer“ zu bearbeiten hatten, sieht FCK-Trainer Frontzeck heute einen Gegner mit quirligen Angreifern. „Es ist eine Mannschaft, die Fußball spielt, sie haben viel Tempo im letzten Drittel vor dem Tor“, weiß der FCK-Coach, dass bei allem Offensivstreben „eine gute Staffelung“ gefragt ist. Da ist dann vor allem auch Mads Albaek, der Stratege, in der Pflicht.


Als großen Außenseiter sieht SGS-Trainer Sascha Hildmann seine Mannschaft gegen den FCK. Der FCK habe einen qualitativ sehr guten Kader, der den Trainer in die Lage versetzte, jederzeit reagieren zu können. Der 46 Jahre alte Hildmann, der beim FCK in der Jugend und in der Amateurmannschaft spielte, 1994/95 bei den Profis mittrainierte, sieht nur eine Chance für die Seinen: „Wir können nur bestehen, wenn im Kollektiv jeder alles abruft.“


Kontrollierte Offensive ist beim FCK heute mit unveränderter Startelf angesagt. „Wir dürfen nicht zu viele Räume lassen“, mahnt Michael Frontzeck, der sich letzten Samstag über die viel Leben ins Spiel bringenden Offensivkräfte Florian Pick und Timmy Thiele freuen durfte. Pick, stark im Dribbling, muss seine Effektivität verbessern. Thiele war sofort da, wurde dank seines höllischen Tempos, gepaart mit guter Ballmitnahme, zum Wegbereiter des „goldenen“ Tores. Das schoss Janek Sternberg. Der Linksverteidiger war der beste Mann auf dem Platz, stand beim Fachblatt „Kicker“ auch in der „Elf des Tages“.


Am Dienstag (19 Uhr) wenn es in der englischen Woche daheim gegen Preußen Münster geht, dürfte eine gewisse Rotation beim FCK einsetzen, um der Bullenhitze mit frischem Personal zu begegnen.


FCK-Stürmertalent Dylan Esmel hat – wie von RHEINPFALZ online berichtet – am Donnerstag im Training einen Riss des rechten vorderen Kreuzbandes erlitten. Nach einem Zweikampf mit Sternberg war der trickreiche Angreifer unglücklich gestürzt und hatte sich dabei das Knie verdreht. Der Ivorer dürfte bis zum Jahresende ausfallen. „Die Diagnose stellt natürlich einen herben Schlag dar – sowohl für Dylan selbst, aber auch für den 1. FC Kaiserslautern. Wir werden Dylan in den kommenden Monaten auf dem Weg zurück zu alter Stärke bestmöglich begleiten und wünschen ihm eine möglichst schnelle Genesung“, erklärte FCK-Sportvorstand Martin Bader. Esmel hat im Januar einen bis 30. Juni 2021 gültigen Vertrag unterschrieben.


So spielen sie


SG Sonnenhof Großaspach: Broll - Choroba, Leist, Burger, Vitzthum - Bau, Bösel, Pelivan, Hercher - Röttger, Gerezgiher


Es fehlen: Gehring (Rotsperre), Jüllich (Leiste lädiert), Poggenberg (muskuläre Probleme), Thermann (Muskelfaserriss)



1. FC Kaiserslautern: Sievers - Dick, Kraus, Hainault, Sternberg - Hemlein, Fechner, Albaek, Zuck - Spalvis, Biada


Ersatz: Grill, Schad, Öztürk, Bergmann, Pick, Huth, Thiele


Es fehlt: Esmel (Kreuzbandriss)


Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).

Unsere Empfehlungen