Punkt belohnt die Fehlpassorgie

„Wenn du so kurz vor Schluss das 1:1 machst, dann ist es ein glücklicher Punkt“, gestand Trainer Sascha Hildmann nach dem 1:1 (0:0) des 1. FC Kaiserslautern am 33. Drittliga-Spieltag bei Energie Cottbus. Jürgen Gjasula, 2004/2005 auch einmal beim FCK unter Vertrag, schoss den FC Energie per Foulelfmeter zehn Minuten vor Schluss in Führung. Lennart Grill hatte Lasse Schlüter von den Beinen geholt. Der Rückstand riss die Lauterer aus ihrer Lethargie. Eine Minute vor Schluss glich Jan Löhmannsröben nach einem von Timmy Thiele verlängerten Albaek-Freistoß aus. „Schön, dass Timmy mir den vorgelegt hat, sonst ist das ja eher umgekehrt. Für die Stimmung ist das ein wichtiger Punkt“, sagte Löhmannsröben, der die Fehlpassorgie nach gutem Beginn erst gar nicht versuchte schönzureden: „Es war kein gutes Spiel.“ Nein – es war grauenvoll!


Der FCK hatte bis dahin nur eine Chance, war auf einmal da. Elias Huth scheiterte mit einem ersten Kopfball knapp (82.), dann parierte Avdo Spahics Huths Kopfball klasse. Aus reichlich Ballbesitz samt zehn Eckbällen machten die Lauterer zuvor wenig Zwingendes. Zum mangelhaften Passspiel kam, dass das Tempo bei Ballbesitz verschleppt wurde.


„Wir hatten gute Momente um umzuschalten, haben dann aber immer wieder schlampige Bälle gespielt“ monierte Trainer Hildmann. Drei gute Chancen aber hatte Energie durch Marcelo Freitas. Dessen ersten Schuss blockte Gottwalt ab (8). Freitas’ scharfen Distanzschuss parierte Grill (37.), ein dritter Schuss Freitas’ zischte knapp am Ziel vorbei (62.).


Wie gewonnen, so zerronnen


Der FCK hatte mehr Ballbesitz, hatte in Dominik Schad und Gino Fechner, Löhmannsröben und Albaek wirkungsstarke Balleroberer. Dann aber hieß es immer wieder: Wie gewonnen, so zerronnen.


Erneut herausragend in der Lauterer Defensive: Carlo Sickinger, der Torjäger Streli Mamba immer wieder stellte und stoppte. Auch Dimitar Rangelov biss bei Sickinger, Gottwalt und dem resoluten Kevin Kraus auf Granit. Bezeichnend für die Lauterer Offensivschwächen das Schüsschen Albaeks (51.). Ohne Pep auch Florian Picks Versuch aus der zweiten Reihe (56.). Kläglich der Abschluss Albaeks nach Jonjic-Solo (74.). Gefährlich tauchte zwei Minuten vorher Christian Kühlwetter vor dem Energie-Tor auf, der gute Spahic aber hatte aufgepasst. Am Ende belohnte ein Punkte beide Teams für die Fehlpassorgie.




FC Energie Cottbus: Spahic - Schneider, Müller, Matuwila - Gjasula - Weidlich, Marcelo Freitas, Bohl, Schlüter - Mamba (88. Hemmerich), Rangelov (61. Broschinski)


1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus, Sickinger, Gottwalt - Löhmannsröben - Schad (90. Hemlein), Fechner (81. Huth), Albaek, Pick (70. Jonjic) - Thiele, Kühlwetter

Tore: 1:0 Gjasula (80., Foulelfmeter), 1:1 Löhmannsröben (89.)

Gelbe Karten: Matuwila (8), Weidlich (7) - Albaek (2), Grill, Jonjic

Beste Spieler: Marcelo Freitas, Spahic, Weidlich - Sickinger, Gottwalt, Kraus

Zuschauer: 7664

Schiedsrichter: Reichel (Stuttgart).


Rheinpfalz am Sonntag


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