"Nur fünf Prozent aller Talente schaffen den Sprung"

Hallo Herr Paulus (39), im vergangenen Jahr haben Sie den Aufstieg in die Bundesliga mit der U17 des 1. FC Kaiserslautern knapp verpasst. In diesem Jahr soll es mit ihrem Team nun in die höchste deutsche Spielklasse gehen. Oder wie lautet Ihre Zielsetzung?


Daniel Paulus: Es ist immer der Anspruch des 1. FC Kaiserslautern, mit seinen Nachwuchsteams in der Bundesliga zu spielen. Der Aufstieg unserer U16 ist aber kein Selbstläufer. Auch im Jugendbereich haben sich die Voraussetzungen geändert. Vereine wie der FSV Mainz 05, die TSG Hoffenheim, der SV Darmstadt 98 sowie die Saarländer SV Elversberg und 1. FC Saarbrücken machen uns im Jugendbereich mit ihren Leistungszentren das Leben schwer. Das geht bereits bei der U13 und U14 los. Es ist ein harter Kampf um Talente. Da sind Profi-Scouts zur Sichtung von Jugendspielern auf allen Sportplätzen rund um die Uhr unterwegs.


Wieso sollten die Talente dann dennoch zum FCK kommen?


Daniel Paulus: Weil wir auf dem Fröhnerhof ideale Bedingungen bieten. Wir haben eine vom DFB zertifizierte drei Sterne Anlage, und sind in allen Bereichen bestmöglich ausgestattet. Außerdem zeichnet uns eine große Tradition und Kompetenz aus. Schauen Sie sich doch einmal an, wie viele Talente aus der FCK-Jugend den Sprung in den bezahlten Fußball von der Bundesliga bis zur 3. Liga und sogar als Nationalspieler geschafft haben. Da stoßen Sie auf jede Menge bekannter Namen. Ich glaube auch nicht, dass in den meisten anderen Vereinen die Durchgängigkeit in den Profifußball so kurze Wege hat wie bei uns. Außerdem setzt der Verein weiterhin auf die Jugend. Obwohl wir mit der ersten Mannschaft in der 3. Liga spielen, wird in diesem Bereich weiter investiert - was ich als sehr sinnvoll erachte.


Der Aufwand im Jugendbereich wird immer größer und teurer


Daniel Paulus: Das ist in der heutigen Zeit unumgänglich. Du kannst Dir keine Ruhephasen leisten. Dann kommst Du in den nächsten Jahren ins Hintertreffen. Außerdem hat die Ausbildung von Talenten für die Vereine zwei wichtige Aspekte: Erstens, wird durch gute Nachwuchsspieler die erste Mannschaft verstärkt. Zweitens, können sich die Talente in den Fokus von größeren Vereinen spielen und den nächsten Schritt machen. Die dafür gezahlten Ablösesummen sind mittlerweile zu einem wichtigen Faktor geworden, um die Infrastruktur und die Wirtschaftlichkeit zu erhalten.


Was hängt an der Ausbildung zum Fußballprofi alles dran?


(...)


Quelle: https://www.fupa.net/berichte/…schaffen-den-2457281.html

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Antworten 4

  • Ein interessanter Artikel der zeigt, dass gute Jugendarbeit kein Selbstläufer ist. Betrachtet man die Tatsache, das wir als Drittligist uns mit Mannschaften wie Mainz und Hoffenheim messen wollen und müssen, sind wir gar nicht so schlecht.

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  • Umso höher ist unsere Durchlässigkeit in den Profibereich zu werten und (wie ich schon einmal erwähnt hatte) umso wichtiger das wir zukünftig noch öfter und längerfristig davon profitieren können.

  • die durchlässigkeit war speziell seit 2007 immer recht hoch. aber es wurde kaum sportlicher nutzen daraus geschlagen. die jungen spieler mussten verkauft werden um zu überleben. mittlerweile ist der finanzielle druck vielleicht nicht mehr so hoch. dafür ist 3. liga aber für ambitionierte spieler auch nicht attraktiv genug um lange dort zu verweilen.

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  • Die Durchlässigkeit ist aber auch massiv der Liga geschuldet. Im Druckumfeld der ersten Liga ist sie logischerweise niedriger.

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