Alle Spiele, alle Tore: Die Rückrunde der Saison 2010/2011 - Ein Rückblick

  • Rückrunde der Saison 2010/2011 - Teil 1

    Stotterstart und Aus im DFB-Pokal

    Rückblende: Was für eine Hinrunde für den Aufsteiger aus der Pfalz. Mit einem 2:1-Auswärtssieg beim SV Werder Bremen und 21 Punkten auf der Habenseite ist der FCK mehr als nur im Soll. Platz 12 in der Liga und sechs Punkte Vorsprung auf den Relegations- und sogar neun Punkte auf den ersten Abstiegsplatz lassen Mannschaft, Betreuer und Fans ruhige Weihnachten und einen schönen Jahreswechsel erleben.

    Viele Experten, die den 1.FC Kaiserslautern vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gesehen haben, sind plötzlich vom klaren Klassenerhalt der Mannschaft überzeugt. Eine Mannschaft, die in der Hinrunde Highlights gegen den FC Bayern München (2:0), FC Schalke 04 (5:0) oder auch VfB Stuttgart (3:3 nach 0:3) setzte, ein Team, die mit Srdjan Lakic einen der besten Torjäger und mit Christian Tiffert den besten Vorbereiter der Liga in den Reihen hat. Alle fieberten der Rückrunde entgegen, alle freuten sich wieder als der Ball rollte, alle hatten große Euphorie, aber nicht viele hätten so eine Rückrunde erwartet …

    Die Rückrunde begann für die Roten Teufel erst am Sonntag des 18. Spieltags Mitte Januar. Zu Gast auf dem mit

    42.295 Zuschauern gefüllten Betzenberg war der Lieblingsgegner aus der Domstadt Köln.
    Der FCK machte sich an diesem Tag das Leben selbst schwer. Erst profitierte Podolski durch einen schlimmen Fehler von Rodnei und erzielte das 0:1 (29.) und dann mussten die Hausherren auch noch den Verlust des besten Stürmers hinnehmen. Srdjan Lakic bekam von Schiedsrichter Guido Winkmann in der 39. Minute die Rote Karte wegen einer Tätigkeit. Dass diese Tätigkeit nicht gerade schlimm war und auch nicht bewertet werden musste, erkannte man einige Tage später am Strafmaß: Lakic wurde nur für ein Spiel in der Bundesliga gesperrt. Nach dem 0:1-Pausenrückstand kam der 1.FC Kaiserslautern dann aber besser ins Spiel und wurde durch den Treffer von Jan Moravek (51.) auch belohnt. Im weiteren Verlauf des Spiels merkte man die Überzahl der Geißböcke kaum und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in dem beide Mannschaften die Möglichkeit zum Siegtreffer hatten. Am Ende blieb es jedoch beim 1:1 mit dem beide Teams dann doch leben konnten.

    Bereits am darauf folgenden Mittwoch gab es das Nachholspiel im Achtelfinale des DFB-Pokals. Das Match konnte im Dezember aufgrund eines unbespielbaren Platzes in Koblenz nicht ausgetragen werden. Der 1.FC Kaiserslautern war als Bundesligist in der klaren Favoritenrolle gegen die TuS Koblenz. Doch zur Halbzeit sah es nach einer Pokalüberraschung aus. Neben der 1:0-Führung für die Koblenzer verschoss Srdjan Lakic auch noch einen Elfmeter kurz vor der Pause. Egal was Marco Kurz seiner Mannschaft in der Pause gesagt hat, in der zweiten Hälfte lief das Spiel dann doch so, wie man es erwarten durfte. Innerhalb von elf Minuten machte der FCK aus dem 0:1 ein 4:1 und zog durch die Tore von Lakic (54. / 59. / 65.) sowie Adam Nemec (64.) in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Dies war bereits eine Woche später in Duisburg, jedoch ging es zwischen den Pokalspielen noch auf eine Dienstreise nach München zum FC Bayern.

    Anfangs war nichts zu spüren vom Spiel unter der Woche für den Außenseiter, der in München sogar die Chancen hatte in Führung zu gehen.

    Doch kurz vor der Pause passierte das Unheil. Ausgerechnet nach einer Ecke für den 1.FC Kaiserslautern ging der Deutsche Rekordmeister durch einen Konter in Führung. Nur wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel fiel dann auch sofort das 2:0 durch Mario Gomez. Danach war der Widerstand des Aufsteigers gebrochen. Es kam zwar durch den Anschlusstreffer von Moravek (62.) noch mal Hoffnung auf, jedoch war diese mit den weiteren Toren durch Gomez (80. / 84.) sowie dem Schlusspunkt durch Müller (90.) schnell wieder vorbei. Aufgrund der starken ersten Hälfte fiel das 5:1 für die Bayern doch um ein, zwei Tore zu hoch aus. Chance zur Wiedergutmachung gab es, wie schon erwähnt, direkt am Mittwoch im Viertelfinale des DFB-Pokals beim MSV Duisburg.

    Was für eine Chance für den 1.FC Kaiserslautern! Bei Ex-Trainer Milan Sasic hatte der Bundesliganeuling die Chance auf das Halbfinale im DFB-Pokal. Da Mannschaften, wie Energie Cottbus und Alemannia Aachen ebenfalls im Viertelfinale standen, war die Chance auf einen vermeintlich leichten Gegner im Halbfinale größer als sonst. Doch bevor man an das Halbfinale denkt, muss erst mal das Viertelfinale gespielt werden. Dies machten die Roten Teufel an diesem Tag jedoch ganz schlecht. Am Ende war es ein peinlicher Auftritt der Elf von Marco Kurz, die mit einer 0:2-Niederlage endete. Die Träume an das Pokalfinale in Berlin, verbunden mit einer eventuellen Teilnahme an der Europa League im nächsten Jahr, wurden leichtsinnig verspielt. Dagegen wurde der MSV Duisburg mit dem Einzug ins Halbfinale belohnt, in dem später der FC Energie Cottbus geschlagen wurde. Genau diesen Gegner hätte der FCK auch bekommen und das auch noch in einem Heimspiel. Duisburg sollte erst im Finale am FC Schalke 04 scheitern.

    Mit dem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 am 29. Januar 2011 bestritt der 1.FC Kaiserslautern sein fünftes Spiel innerhalb von nur 13 Tagen. Mit 46.649 Zuschauern war das Stadion nicht ausverkauft, was daran lag, dass von Seiten der Gäste einige Karten des Gästekontingents zurückkamen. Mehr

    Probleme als die leeren Plätze gab es jedoch auf dem Platz: Der 1.FC Kaiserslautern lief einem Rückstand durch Holtby (23.) bis zum Schluss erfolglos hinterher. Zwischenzeitlich hatte man nicht wirklich das Gefühl, dass die Spieler wussten welche Mannschaft im Rückstand lag. Bis auf einen Pfostentreffer von Srdjan Lakic gab es keine großen Chancen für die Heimmannschaft. Dazu kam noch die unglückliche Meldung über seinen Wechsel zum VfL Wolfsburg in der nächsten Saison. Diese Meldung sollte in den nächsten Wochen noch für viel Diskussionsstoff sorgen. Auch der Blick auf die Tabelle ließ die Fans langsam anfangen stärker zu diskutieren. Aus den sechs Punkten auf den Relegationsplatz und den neun Punkten auf den ersten Abstiegsplatz wurden nur noch drei bzw. sechs Punkte. Auf Platz 13 abgerutscht, spürte der FCK immer mehr den Druck der darunter platzierten Mannschaften. Nach der Niederlage gegen Mainz hatte man wenigstens erstmals wieder eine Woche Zeit sich zu regenerieren. Doch schon die nächste harte Prüfung stand bevor.

    Fünf weitere Spiele ohne Sieg und der Sturz auf Platz 17


    Am 21. Spieltag ging es für den Pfälzer Traditionsverein nach Sinsheim zum Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. In der ersten Hälfte lief eigentlich alles, wie man es fast erwarten konnte. Der fast ausschließlich erfolglos in die Rückrunde gestartete FCK lag durch Tore von Sigurdsson (28.) und Rudy (40.) mit 0:2 zurück. Doch die Paarung sollte noch lange nicht entschieden sein. Zur Halbzeit kam Jimmy Hoffer für Florian Dick ins Spiel. Hoffer hatte beim 2:2 im Hinspiel auf dem Betzenberg doppelt für seine Farben getroffen und auch in diesem Spiel durfte er gegen die TSG jubeln. Er war gerade mal 12 Minuten auf dem Platz, bis er zum Anschluss für die Roten Teufel traf (58.). Nur eine Minute später erzielte Rodnei den umjubelten Ausgleich. Mit den beiden Treffern im Rücken versuchte der 1.FC Kaiserslautern die verunsicherte Abwehr der Hausherren weiter unter Druck zu setzen, doch gleich drei Minuten nach dem Ausgleich gab es den nächsten Nackenschlag. Ibisevic traf in der 62. Minute zum 3:2-Endstand. Auch die Rote Karte gegen Braafheid (79.) konnten die Gäste nicht mehr in etwas Zählbares umwandeln. Durch das vierte sieglose Spiel in der Rückrunde war der FCK nun punktgleich mit dem Relegationsplatz.


    Eine Woche später am 12. Februar 2011 empfing der 1.FC Kaiserslautern den Spitzenreiter aus Dortmund zum Topspiel des 22. Spieltages. I

    m mit 49.780 Zuschauern ausverkauften Haus und unter Flutlicht lieferte der FCK einen großen Kampf gegen den kommenden Deutschen Meister. Das Spiel war natürlich nicht ausgeglichen und Dortmund konnte klare Vorteile in den Statistiken vorweisen. Jedoch dauerte es bis zur 81. Minute bis Sven Bender die vielen mitgereisten BVB-Anhänger jubeln lassen konnte. Wieder einmal schien der Aufsteiger für eine gute Leistung nicht belohnt zu werden, doch dieses Mal kam der verdiente Lohn, wenn auch recht spät. In der 90. Minute gelang es wieder einmal Jan Moravek das Tor zu treffen. Der späte Ausgleich war die Belohnung für einen tollen Kampf der Mannschaft. Richtig spannend konnte man es dadurch im Titelrennen zwar nicht machen, aber das war auch nicht die Absicht der Hausherren. Da jeder Punkt im Abstiegskampf Gold wert sein kann, wurde das 1:1 wie ein Sieg gefeiert. Trotz der großen Leistung landete der 1.FC Kaiserslautern erstmals in dieser Saison nach dem Spieltag auf einem Relegationsplatz.

    Mit dem Selbstvertrauen aus dem letzten guten Spiel gegen Borussia Dortmund ging die Reise nach Niedersachsen zu einer der Überraschungsmannschaften in dieser Saison. Hannover 96 befand sich zu dem Zeitpunkt

    der Saison auf dem vierten Tabellenplatz, nur einen Punkt hinter Platz drei, der zur Qualifikation zur Champions League berechtigt. Bereits im Hinspiel hatte der FCK große Probleme mit dem Verein aus der Landeshauptstadt. Auch dieses Mal lief es nicht viel besser. Wie schon in Sinsheim lag man zur Halbzeit mit 0:2 durch die Tore von Schlaudraff (17.) und Abdellaoue (45.) zurück. Doch im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel kam man nicht mehr zurück ins Spiel und verlor am Schluss verdient mit 0:3 durch einen weiteren Treffer von Schlaudraff (57.). Während Hannover an den Bayern dran blieb, hatten die Pfälzer ganz andere Probleme. Zwar blieb der Abstand zum ersten Abstiegsplatz gleich, jedoch war man nun seit sechs Rückrundenspielen ohne Sieg. Dazu wurde langsam immer mehr Unmut laut über die Leistungen von Srdjan Lakic. Immer mehr Fans glaubten, dass er nicht mehr 100% für den 1.FC Kaiserslautern geben würde, da sein neuer Arbeitgeber auch im Abstiegskampf steckte und sogar mit dem FCK zu diesem Zeitpunkt punktgleich gewesen ist. Der Höhepunkt dieser „Auseinandersetzung“ sollte aber erst noch kommen.

    Am 26. Februar 2011 begrüßte man den Hamburger SV im Fritz-Walter-Stadion. In einem mit 45.682 Zuschauern gut

    besuchten Spiel ging der 1.FC Kaiserslautern seit langer Zeit mal wieder in einem Bundesligamatch in Führung. Der in der Winterpause von Slavia Prag ausgeliehene Adam Hlousek erzielte in der 18. Minute sein erstes Tor in der Bundesliga. Die Vorarbeit kam von Moravek, der in den letzten Spielen entweder selbst als Torschütze oder als Vorbereiter glänzte. Mit dieser Führung ging es auch in die Pause. Jedoch kamen bis auf diesen Treffer nicht viele Offensivaktionen des FCK zur Geltung. Beim Hamburger SV war es auch nicht viel besser, jedoch gelang ihnen in der 54. Minute durch Nationalspieler Marcel Jansen der 1:1-Ausgleich, der auch bis zum Schluss Gültigkeit haben sollte. Nach dem Spiel gab es zum Teil schwere Auseinandersetzungen zwischen „Fans“ in der Westkurve und Srdjan Lakic. Die Leistung des Kroaten war auch an diesem Tag nicht zufriedenstellend für viele Zuschauer und so entluden sich die Emotionen des Abstiegskampfes komplett auf einen Spieler. Die Sache sollte sich jedoch noch weiter steigern…

    Abstiegskampf im Südwest-Derby: Die Eintracht aus Frankfurt empfängt den 1.FC Kaiserslautern zum Duell der beiden

    erfolglosesten Teams der Rückrunde. Der Eintracht ist es zu dem Zeitpunkt noch nicht mal gelungen ein Tor im Jahr 2011 zu erzielen. Es entwickelte sich ein typisches 0:0-Spiel in dem Chancen und auch guter Fußball Mangelware waren. Das Spiel lebte eigentlich nur von der Spannung oder der Hoffnung, dass es bald vorbei ist. Als dies schon fast der Fall gewesen ist, hatte der FCK in Form von Lakic die große Chance doch noch als Sieger aus diesem Spiel zu gehen. Doch der Toptorjäger der Roten Teufel schaffte es nicht den Ball aus wenigen Metern ins leere Tor zu schießen. Der Gipfel für viele, die Lakic fehlenden Einsatz vorwerfen. So bliebt es bei einem schlechten 0:0 zwischen der Eintracht und den Pfälzern. Durch einen zeitgleichen Sieg des VfB Stuttgart gegen FC Schalke 04 rutschte man sogar erstmals in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz. Die Lage des Aufsteigers wurde immer schwieriger. Kein Sieg in der Rückrunde, ein peinliches Aus im DFB-Pokal und einen Torjäger, der sogar das leere Tor nicht trifft. Hinzu kommt, dass Christian Tiffert seine gute Form nicht aus der Hinrunde mitnehmen konnte. Einziger Lichtblick immer wieder, Jan Moravek. Doch er allein kann nicht den Klassenerhalt schaffen.

    Autor: Betzegeher

    Datum:
    29.05.2011

    1. FCK Fanclub Faninitiative "Jetzt Erst Recht"

    Einmal editiert, zuletzt von AstraNick[FI] ()

  • Rückrunde der Saison 2010/2011 - Teil 2

    Wichtige Siege, aber noch nicht die Rettung


    Mit gerade mal vier Punkten aus den ersten acht Rückrundenspielen ging es in das Heimspiel gegen den SC Freiburg. Am 12. März 2011 waren 41.015 Zuschauer gegen den achten der Tabelle im Stadion. Auch mit auf der Tribüne, der in den letzten Wochen stark kritisierte Torjäger Srdjan Lakic. Nach einer Fußprellung im Training konnte der Kroate nicht am Spielgeschehen teilnehmen. Trainer Marco Kurz sah sich daher gezwungen nicht nur einen anderen Stürmer aufzustellen, sondern auch sein System vom 4-5-1 auf ein 4-4-2 mit Hoffer und Nemec in der Spitze, zu ändern.

    Der Beginn war viel versprechend, doch wie so oft in dieser Saison gab es auch in diesem Spiel einen Rückschlag für die Roten Teufel. In der 21. Minute wurde

    ein Freistoß der Gäste von Nemec unhaltbar für Kevin Trapp - der für den mit Grippe erkrankten Sippel im Tor stand - abgefälscht. Die Antwort des Tschechen ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der 33. Minute konnte er auf Vorlage von Ilicevic seinen Fehler wieder ausgleichen und sich dieses Mal auf die richtige Seite der Torschützenliste eintragen. Nach der Pause hatte Kevin Trapp seine großen Auftritte. Erst stürmt er in der 47. Minute heraus und klärte vor Cissé und zeigte in der 71. Minute einen hervorragenden Reflex, ebenfalls gegen den Freiburger Toptorjäger. Der FCK drückte zwar auf das Siegtor, doch die Defensive der Freiburger hielt dem Druck ohne größere Probleme stand. Als sich alle schon mit dem nächsten 1:1, wie schon gegen den Hamburger SV angefreundet hatten, kam es noch zum letzten Angriff der Lautrer. Obwohl die letzten Sekunden liefen wurde der Angriff auf der rechten Seite sorgfältig vorbereitet. Es war die zweite Minute der Nachspielzeit als Florian Dick eine seiner wenigen guten Flanken in den Strafraum schlug und Jimmy Hoffer frei vor dem Tor das Runde unter die Latte nagelte. Das Tor erzeugte ohrenbetäubenden Jubel im ganzen Stadion. Endlich der erste Sieg in der Rückrunde!

    Am darauf folgenden Freitag ging es für die Pfälzer dann zur nächsten Dienstreise. Ziel war dieses Mal der Borussia-Park in Mönchengladbach. Lakic fiel weiterhin verletzt aus und da sich Tobias Sippel nicht 100%ig fit fühlte, blieb Kevin Trapp im Tor der Roten Teufel. Dieser konnte sich in der 16. Minute bei Abwehrmann Rodnei bedanken, dass sein Fehler nicht mit dem 1:0 für die Fohlen bestraft wurde. Insgesamt war das Spiel aber so wie die Tabellenplätze der Mannschaften es wiederspiegelten. Gefahren gab es nur durch Standards, wie auch in der 41. als Nemec knapp am Tor vorbei köpfte und in der 43. als Abel knapp vorbei rutschte. Auch die zweiten 45 Minuten entwickelten sich ähnlich, wie die ersten. Wenige Ausnahmen waren die Versuche von Tiffert (58.) und Nemec (60.). Eine Minute später gab es wieder Mal eine Standardsituation: Christian Tiffert brachte eine Ecke herein, die Gladbachs Torhüter Bailly nur mit Mühe klären konnte. Schlitzohr Tiffert war das nicht entgangen und die darauf folgende Ecke brachte er ähnlich hinein. Es hatte sich gelohnt, anstatt zu klären boxte sich der Belgier den Ball ins eigene Tor - 1:0 für die Pfälzer. Die Hausherren konnten sich von diesem Treffer nicht mehr erholen und bis auf einen Schuss in der 73. Minute musste der insgesamt sehr sichere Kevin Trapp nicht mehr in das Geschehen eingreifen. Der 1.FC Kaiserslautern spielte den ersten Auswärtssieg der Rückrunde ruhig und souverän runter und konnte damit in den letzten zwei Spielen mehr Punkte sammeln, als in den ersten acht Auftritten. Während viele die Borussia nach dieser Niederlage schon in der zweiten Liga sahen, konnte der FCK mit 31 Punkten auf Platz 13 der Liga springen.

    Nach der „Zwangspause“ durch die Spiele der Nationalmannschaft gab es das nächste Ligaspiel erst am 02. April gegen Bayer 04 Leverkusen. Gegen den Zweiten der Liga waren 46.050 Zuschauer ins Fritz-Walter-Stadion gepilgert. Dieses Mal war Lakic nicht unter den Zuschauern sondern wieder auf dem Platz. Vor dem Anpfiff war die große Frage, welchen Torhüter Marco Kurz aufstellen würde: Setzte er weiterhin auf den in den letzten beiden Spielen sicher aufgetretenen

    Kevin Trapp oder bringt er doch wieder Tobias Sippel? Die Entscheidung fiel auf den U21-Nationaltorhüter Trapp.
    Anfangs merkte man dem FCK das Selbstvertrauen der letzten beiden Siege an, doch im Laufe des Matchs erspielte sich die „Werkself“ immer mehr Spielanteile. Auch Vidal mit einem Fernschuss in der 31. Minute und Rolfes brachten Gefahr.
    Nach der Pause merkte man das erste Mal, dass auch der Ex-Lautrer Sydney Sam bei Leverkusen auf dem Platz stand (49.). Doch es blieb beim Muster der ersten 45 Minuten. Leverkusen war zwar im Feld überlegen, doch Lautern verstand es gut zu verteidigen ohne dabei selbst Aktionen nach vorne zu haben. Leverkusen erhöhte mit zunehmender Spielzeit jedoch den Druck. Auch Trainer Heynckes war mit der Nullnummer nicht einverstanden und wechselte offensiv ein. Die Belohnung gab es in der 74. Minute. Nach einer Flanke von der rechten Lautrer Abwehrseite behinderte Rodnei seinen eigenen Keeper. Der Klärungsversuch von Jessen landete jedoch bei Sam, der den Ball mit einem Volleyschuss in die Maschen haute. Wie schon bei der 1:3-Niederlage in Leverkusen traf Sam gegen seine alten Kollegen. Die Elf von Marco Kurz kam mit der neuen Situation des Rückstandes nicht wirklich zurecht und kam aus der Defensivhaltung bis zum Schlusspfiff nicht mehr heraus. So entstand ein verdienter Sieg für die Leverkusener, die damit Platz zwei in der Tabelle sicherten. Kaiserslautern dagegen rutscht auf Platz 14 ab und hatte nun den nächsten Gegner direkt im Rücken - den VfB Stuttgart.

    Es war Samstag, der 09.04.2011 um 18.30 Uhr. Das Spiel des 15. gegen den 14. der Tabelle wurde als Topspiel des 29. Spieltags angesetzt und es passierte so einiges. Schaute man auf die Tabelle, ahnte man bereits, dass es ein kampfbetontes Spiel werden würde. So gab es auch schon die erste Verletzung nach 12 Spielminuten: Mathias Abel musste genäht werden und konnte erst Minuten später wieder mitspielen. Da hatte Srdjan Lakic jedoch schon für Kaiserslautern getroffen. In Unterzahl konnte der Kroate eine Flanke von Oliver Kirch per Kopf zu seinem ersten Tor in der Rückrunde verwandeln (17.). Nach dem frühen Tor versuchten die Gäste die Führung zu verwalten. Erste kleinere

    Chancen für die Schwaben in der 20. und 23. Minute kündigten das Unheil bereits an. Zwar war es eine unglückliche Aktion von Kirch die Molinaro im Strafraum zu Fall brachte, trotzdem gab Referee Aytekin Elfmeter für den VfB in der 25. Minute. Kuzmanovic verwandelte den Elfmeter zum 1:1 (26.).
    Nach dem Ausgleich gelang dem 1.FC Kaiserslautern gar nichts mehr und die Schwaben hatten ein klares Übergewicht und belohnten sich in der 39. Minute mit der 2:1-Führung. Abel musste kurz vor dem Wechsel dann doch noch ausgewechselt werden und es kam nach einigen Spielen wieder Martin Amedick zum Einsatz. Zur Halbzeit sah wirklich alles nach einer klaren Niederlage für die Pfälzer aus. Stuttgart zog sich zurück und ließ so die Gäste wieder ins Spiel kommen. Marco Kurz merkte, dass hier doch noch was ging und ließ in der 64. Minute Hoffer für Petsos einwechseln. Der Österreicher bedankte sich nur vier Minuten später mit einem spektakulären Treffer zum 2:2-Ausgleich. Tiffert schlug einen Ball klug nach vorne, Hoffer kam knapp vor Torhüter Ulreich an den Ball und beförderte ihn aus 15 Meter gekonnt ins Tor. Diese Aktion weckte den VfB jedoch aus seinem zwischenzeitlichen Tiefschlaf, doch die bessere Mannschaft blieb der 1.FC Kaiserslautern. In der 78. Minute scheiterte noch Hoffer an Ulreich, doch eine Minute später verwandelte Lakic eine Tiffert-Ecke zur 3:2-Führung. Groß zittern mussten die Anhänger der Pfälzer nur noch bis zur 86. Minute als Rivic den Ball nach einem Fehler von Träsch bekam und dann trocken zum 4:2-Endstand verwandelte. Mit dem zweiten Auswärtssieg in Folge sprang der FCK nicht nur auf Platz 12 der Liga, sondern hatte sich wieder einen kleinen Vorsprung von fünf Punkten auf den Relegationsplatz erarbeitet. Mit nun 34 Punkten auf dem Konto konnte man im nächsten Heimspiel gegen den 1.FC Nürnberg einen großen Sprung in Richtung Klassenerhalt machen.

    Am 16. April 2011 wollte der 1.FC Kaiserslautern vor mit 49.780 Zuschauern ausverkauftem Haus den Klassenerhalt einen großen Schritt näher kommen. Gegner im Fritz-Walter-Stadion war der Club aus Nürnberg. In der Hinrunde konnte man dort noch einen klaren 3:1-Auswärtssieg feiern, doch dieses Mal sah die Sache ganz anders aus. Zu Beginn entwickelt sich ein rassiges Spiel in dem sich aber beide Mannschaften auf die Abwehraufgaben konzentrierten. Erst nach einer halben Stunde passierte etwas Nennenswertes. Kevin Trapp musste vor Cohen retten, doch in der 34. Minute war auch er machtlos. Eine Flanke von der linken Abwehrseite konnte Eigler unbedrängt vor Dick einköpfen. Der Treffer blieb der einzige bis zur Halbzeit, was auch an Trapp lag, der nur zwei Minuten nach dem Rückstand den

    nächsten Einschlag verhinderte.
    Die Gastgeber hatten in den ersten 45 Minuten keine einzige Torchance! Zur Halbzeit kam dann Hoffer ins Spiel, der ähnlich wie in Stuttgart wieder helfen sollte das Ruder noch mal rum zu reißen. Doch bis auf einen Kopfball von Rodnei (48.) gelang den Roten Teufeln nicht viel. Doch auch der Club machte nicht mehr als nötig und so schlichen sich auch bei den Gästen Fehler ein. Hoffer konnte dies in der 67. Minute nicht nutzen und scheiterte an Torhüter Schäfer. In der 73. Minute zeigten sich einige „Fans“ wieder von ihrer besten Seite. Bei einer Ecke von Nürnberg wurde der Spieler Ekici mit Gegenständen beworfen. Erinnerungen an das Spiel FC St. Pauli gegen FC Schalke 04 wurden wach, das nach einem Becherwurf auf den Linienrichter abgebrochen wurde. Dieses Mal wurde zwar keiner getroffen, aber es wurde wieder Mal bewiesen, dass neben dem Universum auch die Dummheit einiger Menschen unendlich ist. Die dann nach einigen Minuten Unterbrechung ausgeführte Ecke brachte schlussendlich nichts. Auch die Chancen von Hoffer (78.) und Lakic (79.) brachten keinen Ertrag für die Heimmannschaft. Der FCN ließ nun nichts mehr anbrennen und konnte in der 92. Minute auch noch das 2:0 drauflegen. Durch diese Niederlage verpasste der Pfälzer Traditionsverein einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt und rutschte wieder auf Platz 13 ab. An den fünf Punkten Vorsprung zum VfL Wolfsburg hatte sich jedoch nichts geändert.

    Vier Spiele, vier Siege, Klassenerhalt
    und noch etwas mehr


    Eine Woche nach dem Rückschlag gegen den 1.FC Nürnberg ging die Reise am 31. Spieltag in den Pott zum FC Schalke 04. Viele erinnern sich gerne an das Hinspiel, als die Königsblauen mit 5:0 aus dem Fritz-Walter-Stadion geschossen wurden. Der damalige Trainer Magath war mittlerweile wieder beim VfL Wolfsburg gelandet.

    Marco Kurz begann dieses Mal mit einem 4-4-2, obwohl Lakic auf dem Platz stand. Ihm zur Seite gestellt wurde Jimmy Hoffer. Das Spiel begann gleich mit Chancen auf beiden Seiten. Beim FCK scheiterte Hoffer (3.) und im Gegenzug Farfan für die Knappen (4.). In der 13. Minute musste Florian Dick wegen einer

    Muskelverletzung ausgewechselt werden, für ihn kam Petsos ins Spiel. Weiterhin gab es auf beiden Seiten Chancen zur Führung. Für Schalke scheiterte Edu (19.) und bei den Gästen machten es Hoffer (23. / 28.) und Tiffert (24.) auch nicht besser. Das Spiel war insgesamt nicht gerade taktisch geprägt und beide Mittelfeldreihen wurden sehr schnell überbrückt. So gab es auch noch weitere Möglichkeiten bis zur Halbzeit. Beim 1.FC Kaiserslautern war es eher die Quantität, bei FC Schalke 04 die Qualität, die die Chancen entstehen ließ. Die beste Möglichkeit hatte dann Draxler, der völlig frei knapp rechts am Tor vorbei schoss. Im Gegenzug rappelte es dann doch endlich im Tor: Dieses Mal konnte Srdjan Lakic seine Farben jubeln lassen (42.). Die zweite Hälfte war dann eine ganz andere, wie die Erste zuvor. Es gab keinen offenen Schlagabtausch mehr. Zu sehr war dem 1.FC Kaiserslautern dieser Dreier wichtig, man stellte sich immer Defensiver ein und hatte gar keine Chancen mehr, die Führung auszuweiten. Doch auch von der Heimmannschaft kam nichts Nennenswertes mehr. Erst in der 78. Minute hatte Schalke in Form von Escudero und Draxler eine kleine Doppelchance. Den Schlusspunkt setzte dann Matip, der knapp am Tor vorbei schoss (87.). Mit nun 37 Punkten und Platz 12 sah es nun für den 1.FC Kaiserslautern sehr gut aus, was den Klassenerhalt anging. Im Heimspiel gegen den FC St. Pauli hatte man nun die Chance auf die magischen 40 Punkte zu kommen.

    Freitagabend, Flutlicht, ausverkauftes Haus, was will man mehr? Der 1.FC Kaiserslautern kann am 29. April 2011 am 32. Spieltag vor 49.780 Zuschauern die 40 Punkte erreichen und wäre damit so gut wie gerettet, nur der Rechenschieber würde die Sache noch um ein oder zwei Wochen verzögern. Doch erst mal muss der FC St. Pauli geschlagen werden, für den es so eine Art Endspiel ist, wenn man noch die Klasse halten möchte.
    In der ersten Halbzeit ging es wirklich ständig hin und her. Kaum war die eine Aktion in der einen Hälfte beendet, war das

    Spielgerät schon auf der anderen Seite zu finden. Zwar litt die Qualität des Spiels darunter, doch für die Zuschauer bot sich ein sehr abwechslungsreiches Match. In der 7. Minute hätte es schon Elfmeter für die Heimmannschaft geben können. Doch das Handspiel nach einem Hlousek-Freistoß wurde von Referee Günter Perl nicht bestraft. Die erste richtig gefährliche Chance ergab sich in der 27. Minute für den FC St. Pauli. Doch Trapp konnte den harten Schuss von Lechner abwehren. Schon im Gegenzug konnte der FCK in Führung gehen. Nach einer schönen Flanke von Jessen köpfte ausgerechnet Tiffert die Roten Teufel in Führung. Tiffert hatte im Hinspiel bei der 0:1-Niederlage mit einem Eigentor zum Sieg für St. Pauli beigetragen.
    Die Paulianer wollten noch vor der Pause den Ausgleich, doch beste Chancen von Lechner (32.), Asamoah (40.) oder Kruse (43.) wurden nicht genutzt. In der zweiten Hälfte ging Pauli dann mehr Risiko, aber bis auf einen Distanzschuss von Lehmann (58.) gab es keine große Gefahr. Beim 1.FC Kaiserslautern wollte Tiffert noch einen Treffer nachlegen, doch sein Schuss konnte zur Ecke geklärt werden (67.). Die darauf folgende Ecke konnte er jedoch zum 2:0 servieren. Abnehmer war dieses Mal Mathias Abel.
    Die letzten 20 Minuten waren dann nur noch eine „Klassenerhaltsparty“ auf den Rängen. Die Roten Teufel verteidigten den Vorsprung ruhig und souverän über die Zeit. Einzig Ebbers hatte in der 81. Minute noch mal eine gute Chance für die Gäste. Zwar durfte der 1.FC Kaiserslautern den Klassenerhalt aufgrund des Sieges des VfL Wolfsburg in Bremen noch nicht feiern, aber alle waren sich wohl einig, dass die bisher gesammelten Punkte für den Klassenerhalt reichen würden. Mit sechs Punkten und 11 Toren Vorsprung auf die Eintracht, die auf dem Relegationsplatz stand, war der Klassenerhalt zu 99,9% sicher.

    VfL Wolfsburg gegen den 1.FC Kaiserslautern gab es zwar noch nicht so oft in der Bundesliga, wie andere Paarungen, doch irgendwie hat dieses Spiel etwas Besonderes. Das lag nicht nur am Endspiel um den Klassenerhalt in der Saison 2005/06, das mit 2:2 ausging und dem VfL den Klassenerhalt und dem FCK den Abstieg brachte. Auch für einen Spieler auf der Seite der Roten Teufel ist es ein besonderes Spiel gewesen. Srdjan Lakic wird nach der Saison zum Werksclub wechseln. Am 07.05.2011 war es nun fast fünf Jahre her, seit es das genannte Abstiegsendspiel gab. In der Zwischenzeit hatte der Pfälzer Traditionsverein vier Jahre in der 2. Liga gespielt und war fast in die 3. Liga abgestiegen. Der VfL dagegen durfte sich als Überraschungsmeister feiern lassen und durfte in der Champions League spielen. Doch das alles war uninteressant an diesem Tag. Es spielte der 15. gegen den 11. der Liga. Für die einen ging

    es noch um den Klassenerhalt, für die anderen darum die Saison noch so lange wie möglich zu genießen. Genau so spielten beide Mannschaften zu Beginn. Der VfL schien das Spiel ernster zu nehmen und führte schon nach sechs Minuten mit 1:0 durch Mandzukic. Danach ergaben sich weitere zum Teil gute Chancen für die Wolfsburger (9. / 17.), doch dazwischen hätte es auch Elfmeter für die Gäste geben können/müssen. Hlousek wollte von einem Abstimmungsproblem zwischen Torwart und Abwehr profitieren, konnte den Ball aber im leeren Tor nicht unterbringen. Dies lag vor allem daran, weil der Schweizer Nationaltorhüter Diego Benaglio ihn am Knie festhielt. Die Pfeife blieb stumm und so musste der FCK sein Tor eben durch eine andere Standardsituation erzielen. Mal wieder war es Christian Tiffert, der die Vorlage gab. Abnehmer war Srdjan Lakic mit dem Kopf (25.). Der Jubel blieb aus dem schon genannten Grund eher verhalten, doch diese Aktion zeigte wohl auch den letzten Kritikern, dass Lakic bis zum letzten Spiel für seinen aktuellen Arbeitgeber alles geben wollte, selbst gegen den neuen Chef. Ob der charakterstarke Spieler beim VfL glücklich wird, muss man jedoch abwarten. Der Ausgleich war überraschend und auch sehr unangenehm für den VfL, der in der Folge nicht mehr ins Spiel fand. Dafür durften die Gäste noch mal jubeln vor der Pause. Nach einem Freistoß von - wem auch sonst? – Tiffert, traf Martin Amedick zu seinem zweiten Saisontor.
    In der zweiten Hälfte verwaltete der 1.FC Kaiserslautern den Vorsprung geschickt und ließ nur noch wenige Chancen zu. Am gefährlichsten wurde es nochmal durch Hanke (69.) und vor allem durch Riether (89.). Doch die Gäste überstanden alle Versuche der Wolfsburger schadlos und konnten nun auch rechnerisch den Klassenerhalt feiern. Große Freude auf dem Rasen und der Tribüne und auch Srdjan Lakic konnte sich freuen. Der FCK hatte nun am letzten Spieltag sogar noch die Chance auf Platz 7 in der Abschlusstabelle der Bundesliga.

    Saisonabschluss auf dem Betzenberg, 49.780 Zuschauer kamen am 14. Mai 2011 zum 34. und letzten Spieltag der Saison 2010/11 gegen den SV Werder Bremen ins Fritz-Walter-Stadion. Wie auch der Gastgeber, hatten sich die Gäste vor einer Woche endgültig retten können und so war es ein druckloses Spiel für beide Mannschaften. Trotzdem wollte der 1.FC Kaiserslautern dieses Spiel gewinnen. Das lag nicht nur

    daran, weil der SV Werder Bremen mit dem letzten Aufgebot in die Pfalz gereist war, sondern auch, weil es für den Aufsteiger die Chance gab, die Saison auf dem 7. Platz in der Tabelle zu beenden. Was nicht nur ein tolles Bild abgeben würde, sondern auch die TV-Einnahmen erhöht.
    Entsprechend angetrieben begann die Elf von Marco Kurz auch die Partie. Bereits nach 9 Minuten stand es durch die Treffer von Nemec (7.) und Rodnei 2:0 für die Roten Teufel. Bremen war anfangs total überfordert mit dem Auftreten der im neuen Trikot spielenden Gastgeber. Doch nach den beiden Treffern durfte Werder auch am Spiel teilnehmen. So dauerte es bis zur 30. Minute als sich jemand mit einem Abschiedsgeschenk von seinem Verein verabschiedete. Srdjan Lakic traf mit seinem 16. Saisontreffer zum 3:0 in seinem letzten Spiel für den FCK. Die fast perfekte Halbzeit wurde mit dem 3:1-Anschlusstreffer von Frings getrübt (43.).
    In der zweiten Hälfte gab es dann doch mehr zu tun für die Defensive der Hausherren. In der 52. Minute entschied Schiedsrichter Hartmann auf Elfmeter. Kevin Trapp sollte Fritz gefoult haben. Den Strafstoß parierte Trapp dann gegen Frings. Doch nur drei Minuten später musste er hinter sich greifen. Die Pfälzer sowie die Norddeutschen hatten noch Chancen auf weitere Treffer, jedoch blieb es beim 3:2 für den 1.FC Kaiserslautern, der damit den 7. Tabellenplatz erobern konnte. Mit 46 Punkten hat der Aufsteiger mehr erreicht als viele erwartet hatten.

    Die Saison 2010/11 war für den 1.FC Kaiserslautern eine Art Achterbahnfahrt. Es gab sehr viele Aufs und Abs. Erst startet man mit zwei Siegen in die Saison, um dann viele Spiele ohne Dreier zu bleiben. Dann startete man einen sensationellen Endspurt und kam noch auf 21 Punkte in der Hinrunde. Nach diesem Hoch zum Abschluss der Hinrunde folgte wieder ein Tief mit acht Spielen ohne Sieg. Nach einer Mischung aus Siegen und Niederlagen dann der Endspurt mit vier Siegen in Folge und Platz 7 in der Abschlusstabelle. Die Mannschaft, Verantwortlichen und Fans können sehr stolz auf diese Leistung sein. Der Tabellenplatz darf aber nicht blenden. Nächste Saison wird es mindestens genauso schwer für die Elf von Marco Kurz. Der FCK wird wohl wieder mit einem der, wenn nicht sogar mit dem kleinsten Etat an den Start gehen und alles andere als der Klassenerhalt wäre erst mal utopisch. Hoffen wir weiterhin auf das glückliche Händchen von Stefan Kuntz und darauf, dass auch nächste Saison die Mannschaft wieder das verkörpert, was wir auf den Rängen sehen möchten. Dann sollte es auch wieder mit einer besseren Platzierung in der Heimtabelle klappen. Schlussendlich hat man es den vier Siegen in Folge in der Fremde zu verdanken, dass man die Klasse gehalten hat. Mit dem 0:0 in Frankfurt war man sogar fünf Spiele in Folge ungeschlagen auf fremdem Platz. Die Siege gegen Pauli und Bremen haben die Ausbeute in den Heimspielen noch mal aufpoliert. Insgesamt ist man aber natürlich mehr als zufrieden mit der Saison und sollte daher nicht nach dem Haar in der Suppe suchen.


    Autor:
    Betzegeher


    Datum:
    30.05.2011

    1. FCK Fanclub Faninitiative "Jetzt Erst Recht"

  • vielen Dank - schöne Sache.


    War eine tolle Saison - aber auch in Deiner Darstellung wird klar, dass sich unsere Saison in ein paar wenigen Schlüsselmomenten entschieden hat, bei denen wir auch viel Glück hatten.

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • Sehr gelungene Zusammenfassung!
    Wobei für mich persönlich 2 Spiele herausragen: Das 3:3 gegen VfB Stuttgart nach 0:3 Rückstand & der 2:1 Sieg gegen Freiburg. Mit dem Last Minute Tor von Jimmy . Beide Spiele waren dann jeweils der Fingerzeig: Sie können die Klasse halten, glauben an sich und geben niemals auf!

    "Ich bin mit großer Euphorie an die Aufgabe herangegangen. Aber wenn ich alle Details gewusst hätte, weiß ich gar nicht, ob ich es wirklich gemacht hätte."

  • YEP,
    für mich wars auch dasss Spiel gegen Freiburg Saisonhöhepunkt.
    Ganz zum Schluss der Siegtreffer durch Jimmy :
    Das wars u.wirds immer bleiben.


    Wenns nächste Runde soo weitergehen sollte muß ich noch ne Herz-Pille zulegen.

    "So schön wir hier kanns im Himmel gar nicht sein"
    Christoph Schlingensief

    Einmal editiert, zuletzt von schagg ()

  • nicht zu vergessen das 4-2 auswärts in stuttgart nach 1-2 pausenrückstand. fande ich sehr beeindruckend