Trainingsbericht: Fünfstück gibt den starken Mentor

  • Trainingsbericht 17.03.2016, 15:00 Uhr. Unterer Trainingsplatz.


    Trainingsteilnehmer:
    Müller, Alomerovic, Schulze, Zimmer, Vucur, Mockenhaupt, Ziegler, Reichert, Fomitschow, Ring, Jenssen, Halfar, Klich, Gaus, Manni, Görtler, Deville, Colak, Bödvarsson und Pritsche.


    treffpunkt-betze.de/attachment/2744/Bei blauem Himmel und Sonnenschein fand die Trainingseinheit um kurz nach 15:00 Uhr auf dem unteren der Trainingsplätze am Stadion statt. Auch ein paar Fans nutzten das gute Wetter um sich die Roten Teufel auf dem Trainingsplatz anzuschauen. Nicht im Training waren natürlich die verletzten Heubach und Löwe. Gefehlt haben zudem Jacob, Karl, Piossek, Pokar und Wekesser. Es schien so, als sei die Trainingseinheit auf genau 20 Spieler ausgerichtet und das Fünfstück deshalb z.B. auch Karl aufgrund seiner Gelbsperre nicht trainieren ließ.


    Zu Anfang startete das Team mit den obligatorischen Runden zum lockeren warm laufen. Mit guter Stimmung trabte das 20er Feld ein paar Runden über den Platz, bis es zu einer ersten Übung ging. Bei dieser standen aber zunächst weiterhin erst mal ein paar Läufe zum warm machen auf dem Programm. So teilte sich das Team auf 6 Bahnen auf, die mit Stangen abgesteckt waren.


    Die Torhüter gingen derweil zu unserer Torhüterikone und durften sich ein paar Bälle um die Ohren schießen lassen. Zwischendurch sprach Co-Trainer Grimm eine ganze Weile mit Müller, während Alomerovic eine Übung absolvierte. Ich möchte nicht zu viel interpretieren aber es schien mir, als seien auch die Torleute unter intensiver Beobachtung gewesen.


    Das restliche Team hatte derweil nach ersten einfachen Laufübungen den Ball am Fuß und musste mit diesem in verschiedenen Variationen um oder an den Stangen vorbei dribbeln. Dabei gab es vor allem viele Läufe mit plötzlichen Richtungswechseln, der Ball immer eng am Fuß. Natürlich lag dies den Technikern im Team besser als beispielsweise einem StipeVucur. So konnten Manni, Ring, Halfar oder auch Görtler mit schöner Ballführung glänzen. Das ganze wurde dann noch variiert und mit Passspiel kombiniert.


    Überrascht war ich davon, dass man schon so früh im Training den Chef persönlich vernehmen konnte. Fünfstück leitete diese Einheit persönlich und lautstark. Manche Übungen machte er selbst vor. Dabei wurde eine schnelle Ballverarbeitung und Tempo gefordert. Im Vergleich zu anderen Einheiten vor einige Woche oder Monaten schien Fünfstück das Kommando mehr in seine eigene Hand genommen zu haben.


    Nach dem intensiven warm laufen mit Ball und Stangen ging es zu weiteren Stangen, diesmal jedoch quer als 'Mini Hürden'' aufgestellt. Auch hier mussten ein paar Läufe absolviert werden, allerdings ohne Ball und eher in schnellerem Tempo. So wurden die Hürden in verschiedenen Arten überlaufen und anschließend ein kleiner Sprint absolviert. Dies dauerte allerdings maximal 5 Minuten, sodass jeder nur ein paar kleine Sprints gemacht hatte.


    Nun ging es ans Eingemachte und auf ein rechteckiges kleines Feld. Es wurden zwei Gruppen á 9 Spieler eingeteilt und jeweils 3 Spieler eines Teams verteilten sich um das abgesteckte Feld. Die anderen 6 Spieler mussten sich innerhalb des Feldes den Ball zuspielen und das gegnerische Team sollte versuchen dies zu unterbinden. Dabei durfte der Ball auch nach außen aus dem Feld heraus zu einem der 3 Mitspieler gepasst werden. Der Ball durfte nur flach und mit wenig Kontakten gespielt werden. Konnte eine Gruppe den Ball erobern, ging es anders herum und dieses Team musste sich den Ball zuspielen. Die Übung zielte darauf, dass Kurzpassspiel auf engem Raum zu trainieren.


    Mit sehr fleißigem und gutem Einsatz wusste Görtler zu gefallen, aber auch Jenssen ist mir durch gute Balleroberungen in Erinnerung geblieben. Auffällig war auch, dass Fünfstück wieder lautstark kommentierte und hin und wieder für kleine Erklärungen unterbrach. Immer wieder forderte er kleine Dreiecke im Zusammenspiel zu bilden und Anspielmöglichkeiten zu schaffen.


    Nachdem diese Übung absolviert war, ging es für das Team auf ein kleines 30 Meter langes Feld. Die Außenbahnen waren durch Stangen abgetrennt und auf jeder Seite durften diese jeweils nur zwei Spieler betreten. Sprich auf dem eigentlichen Feld wurde 5 gegen 5 gespielt und auf jedem Flügel hatte das Team noch einen Spieler zum Anspielen. Diese Flügel wurden im Wechsel von verschiedenen Spielern besetzt. Wenn sie den Ball zugespielt bekamen war es ihnen erlaubt den Flügel kurzzeitig zu Verlassen und ins Spielfeld von außen rein zu ziehen.


    treffpunkt-betze.de/attachment/2745/Nun ging es los mit einem normalen Spielchen auf diesem Feld, doch kaum eine Minute gespielt unterbracht Fünfstück schon wieder um deutliche Korrekturen vorzunehmen. Im Spiel dann mussten einige haarsträubende Abschlüsse beobachtet werden. Reihenweise Bälle segelten weit über das Tor und das obwohl das Feld nur 30 Meter lang war. Leider war vor allem Bödvarsson extrem schwach vor dem Tor. Zwei Bälle landeten sogar hinter dem Tor und über dem Zaun. Sehr aktiv war Colak, wenn es gefährlich wurde dann durch ihn.


    Wer richtig aufgepasst hat dem ist sicherlich aufgefallen, dass 7 gegen 7 nur 14 Spieler sind. 6 weitere Spieler übten daher auf der anderen Feldhälfte Flanken. Der Ball wurde sich einfach über die komplette Spielhälfte zwischen den Spielern hin und her geflankt. Diese hatten sich an vier Stellen des Feldes aufgestellt. Nach einiger Zeit wechselten dann die Teams, so dass jedes Team einmal die Flankenübung machen durfte und zwei Mal in einem kleinen Spiel antreten durfte.


    Nach einer gefühlten Ewigkeit fiel dann auch endlich das erste Tor im Spiel durch Görtler. Vucur wusste bei dieser Übung defensiv zu gefallen und räumte viele Bälle ab bevor es gefährlich werden konnte. Müller konnte sich im Tor durch zwei starke Paraden auszeichnen. Mit dem zweiten Tor durch Colak wurden dann endlich auch die Abschlüsse präziser. Der unauffällig agierende Pritsche konnte in der Folge abstauben und Colak ließ zwei weitere schöne Tore folgen. Und auch Zimmer durfte sich in die Torschützenliste eintragen, nachdem er einen satten Flachschuss aus 20 Metern versenkte. Aber auch Zimmer für meinen Geschmack extrem unauffällig, sonst zählt er zu den fleißigsten im Training, diesmal allerdings eher unauffällig. Zum Abschluss durfte sich dann noch mal Görtler auszeichnen und belohnte sein fleißiges Auftreten.


    Nun war natürlich erst einmal eine kurze Trinkpause angesagt und alle Stangen und Markierungen wurden entfernt. Nun sollte nämlich ein Trainingsspiel auf halbem Feld folgen. Nicht mehr daran teilnehmen konnte allerdings Bödvarsson, der sich neben dem Spielfeld ausführlich dehnte und dann den Trainingsplatz verließ. Als ich nach dem Training fragte, ob er verletzt sei, wurde das verneint, man würde bekannt geben was los war. Auf mich sah es nach leichten muskulären Problemen aus, aber das ist lediglich geraten.


    Auf dem Spielfeld ging es nun also 10 gegen 9 zur Sache. Alle Standards im Spiel wurden doppelt gespielt und von den Co-Trainern kommentiert. Fünfstück war hierbei dann meist nur Beobachter, anders als während des Spiels, in dem er immer wieder laute Kommandos gab und das ein oder andere mal unterbrach, vor allem um das zentrale Mittelfeld zu korrigieren und zu zeigen, wie sich die Doppel 6 im Spiel zu verhalten hat. Sein Leitsatz dabei war ''einer geht, einer steht''. Es ging Fünfstück also sehr um das Positionsspiel und wie sich Spieler in gewissen Situationen taktisch zu verhalten haben.
    Das erste Tor im Spiel fiel dann durch Pritsche, der von Ring stark in Szene gesetzt wurde und allein vor dem Tor nur noch vollenden musste. Das nächste Tor fiel dann nach einem Fehler von Alomerovic, der einen Ball unterschätzte und ihn mit dem Fuß außen am Pfosten vorbei schob. Manni war aufmerksam und als erstes am Ball, schob den Ball in die Mitte, wo Jenssen nur noch ins leere Tor einschieben musste, weil Alomerovic bei seinem Klärungsversuch ausgerutscht war.


    Manni zeigte sich grundsätzlich sehr aktiv aber auch mit einigen kleinen Fehlern im Spiel. Fünfstück kommentierte alle Fehler lautstark und aktiv. Wieder zu überzeugen wusste Vucur, der vor allem in der Luft ein Fels in der Brandung war. Und auch Alomerovic konnte sich dann noch mal auszeichnen und parierte einen guten Schuss von Ring, der sogar noch abgefälscht war.


    Nicht gefallen haben mir die Ecken im Spiel. Die meisten waren entweder zu kurz oder zu lang getreten. Wirkliche Gefahr entstand nicht nach Ecken, unabhängig davon wer sie trat. Nachdem das kleine Trainingsspiel abgeschlossen war ging es in den Kreis und Fünfstück besprach die Übung mit dem Team nach.


    treffpunkt-betze.de/attachment/2746/Als letztes standen dann noch Torabschlussübungen auf dem Programm. Eine Gruppe ging auf die eine Spielhälfte, auf der ein zentraler Spieler von etwa der Mittellinie aus einen Ball auf den Flügel spielte, von wo er in den Strafraum geflankt wurde und aufs Tor geschossen oder geköpft werden sollte. Eine zweite, kleinere Gruppe ging auf die andere Seite und musste den Ball aus ca. 16 Metern aufs Tor schießen. Ein Co-Trainer ließ immer abprallen und der Spieler musste den Ball nach 1-2 kleinen Kontakten aufs Tor befördern. Leider habe ich das Ganze nicht sehr aufmerksam verfolgt, da zum einen die Torabschlüsse wieder sehr schwach waren und ich es sehr interessant fand, dass während dieser Übung Fünfstück Einzelgespräche mit Ring und Manni führte. Vor allem mit Ring unterhielt er sich eine kleine Weile und recht angeregt. Verstehen konnte ich leider kaum etwas.


    Um 16:15 Uhr war das Training dann beendet und die Spieler verließen den Platz um noch ein paar Foto- und Autogrammwünsche zu erfüllen.


    Fünfstück wurde dann noch von einer Gruppe Fans auf Müller angesprochen. Es ging darum, dass Müller doch mal eine Pause vertragen könnte. Auch Ziegler wurde thematisiert, Fünfstück solle ihn draußen lassen. („man würde ja Augenkrebs bekommen bei dem“). Fünfstück reagierte gekonnt lässig und mit Humor. Er schien mir jetzt aber auch nicht Müller zu 100% zu verteidigen. Aber auch das ist wieder nur reine Interpretation meinerseits und natürlich sehr subjektiv.


    Zum Abschluss möchte ich dann wie immer eine Elf der Trainingseinheit küren, die ich aufstellen würde, wenn ich allein diese Einheit als Grundlage hätte. Unumstrittene Spieler für mich sind mit einem (!) markiert, umstrittene mit einem (?).


    Müller?, Fomitschow!, Vucur!, Ziegler!, Schulze!, Ring!, Halfar!, Jenssen!, Manni?, Görtler!, Colak!


    Aus dem 18er Kader streichen würde ich nach dieser Einheit wohl Bödvarsson und Deville.


    Autor: phoenix115


    Mehr Bilder vom Training: http://gallery.treffpunkt-betz…uploadTime&sortOrder=DESC

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Wofür trainieren die eigentlich? Wens Ernst wird,war eh alles wieder für die Katz!

    Ich bin gläubig!
    Ich glaube,daß 4 Pfund Ochsenschwanz eine gute Suppe gibt
    :biggrin:


    Die Herstellung eines Ofenrohres ist ganz einfach:Man nimmt ein langes Loch und wickelt Blech drumherum! :D

  • nach diesem Bericht - trainieren die Spieler wie sie auch spielen - grottig ?


    wenn aus 16 m fast keiner das Tor trifft ?
    die bekommen doch Geld für ihr Hobby , ein Bäcker kann auch nicht sagen kann nur Brot - Brötchen nicht und Morgen umgekehrt ?

  • nach diesem Bericht - trainieren die Spieler wie sie auch spielen - grottig ?


    wenn aus 16 m fast keiner das Tor trifft ?
    die bekommen doch Geld für ihr Hobby , ein Bäcker kann auch nicht sagen kann nur Brot - Brötchen nicht und Morgen umgekehrt ?


    Die haben recht ordentlich trainiert, aber in Sachen Abschluss war das relativ schwach aber das zieht sich ja schon seit langem wie ein roter Faden durch die Saison, so wirklich viel kommt da nicht. Aber das Training war jetzt auch nicht schlecht im ganzen genommen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft. (Jean Paul Sartre)

  • Im Grunde muss alles trainiert werden, dass Team hat aktuell so viele Defizite, dass einem nur Angst und Bange werden kann... Die Abschlussschwäche, hat aber nichts mit schlechtem Training zu tun, dass ist bei uns eindeutig ein Qualitätsproblem.

    „Früher war der FCK zu Hause eine Macht, das Anfeuern der Fans setzte in uns Energie frei. Heute sagt man, es verursacht bei den Spielern Druck. Druck hat ein Familienvater mit Frau und drei Kindern, der 2000€ im Monat nach Hause bringt. Lautern soll nicht belasten, sondern Lust machen!" (Martin Wagner, 20.07.2019)