Lagardère, bitte verzichten!

  • Die Südpfalzinitiative will den 1. FC Kaiserslautern unterstützen. Die Fanaktion soll den Roten Teufeln eine siebenstellige Summe einbringen. SWR-Reporter Bernd Schmitt meint, dass der Vermarkter des FCK in diesem Fall auf seine Provision verzichten sollte.


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    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Der Artikel spricht mir aus dem Herzen. Das ist die Arbeit die eigentlich der Vermarkter zu verrichten hat. Der sitzt stattdessen auf seinen Händen und verdient auch noch mit.

  • Ich habe soeben an den für den 1. FCK verantwortlichen Ansprechpartner von Lagadère die folgende Email geschrieben:


    Sehr geehrter Herr Rittersberger,
    auf der Lagadère-Homepage (Link: http://www.de.lagardere-se.com/#/de/sportrights/teams/1fck) wird sehr detailliert dargestellt, welch ein hervorragender Partner der 1. FC Kaiserslautern für Ihr Unternehmen ist.
    Unter der Schlagzeile "Der Herzschlag der Pfalz" wird betont:Seit über 100 Jahren schlägt "Das Herz der Pfalz" hoch oben auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Eine ganze Region identifiziert sich mit den "Roten Teufeln". Kaum ein anderer Verein lebt die Fußball-Werte Kampf, Leidenschaft und Einsatz intensiver als der FCK.
    Es werden die Begriffe "Tradition, Leidenschaft und Respekt" aufgeführt sowie unter der Überschrift "so viel spricht für eine Partnerschaft" 4 Gründe aufgeführt:
    - "Leuchtturm der Region",
    - "Mehr als beliebt",
    - "Idealer Werbepartner" und
    - "Einzigartig als Marke".
    Wenn dem so sein sollte, frage ich mich als Fan und Mitglied des 1. FC Kaiserslautern, weshalb, wenn man einmal von der rein sportlichen Misere absieht, die Unterstützung von Lagadére in Form von Marketingstrategien für den 1. FC Kaiserslautern so deprimierend schwach gestaltet wird.
    Nun gibt es eine private Initiative (Südpfalzinitiative), die unter anderem von Hans-Peter Briegel unterstützt wird, mit deren Hilfe der finanzielle Schieflage des Vereins entgegengewirkt werden soll.Nach meinem Informationsstand ist diese Initiative in engem Kontakt mit dem 1. FC Kaiserslautern, d.h. die Südpfalzinitiative knüpft zwischen potentiellen Sponsoren und dem 1. FC Kaiserslautern den Kontakt, die finanzielle Regelung findet dann ausschließlich zwischen den potentiellen Sponsoren und dem Verein statt.
    Ihr Unternehmen ist dabei völlig "außen vor", scheint aber aufgrund von bestimmten Vertragsinhalten zwischen Lagadère und dem 1. FC Kaiserslautern eine 20%-ige Provision einzustreichen.
    Wie immer ein solcher Vertrag zustande gekommen ist, dem Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern bringt Lagardère jedenfalls, zumindest nach meiner Überzeugung, keinen Respekt entgegen.
    Im Gegenteil, ich finde eine solche Vertragsregelung äußerst unseriös.
    Ich möchte Sie deshalb bitten, die Vertragsregelung zugunsten Ihres Vertragspartners 1. FC Kaiserslautern auszusetzen, damit dieser Verein auch nachhaltig die Möglichkeit hat, die Fußball-Werte "Kampf, Leidenschaft und Einsatz" intensiv umsetzen zu können.
    Weiterhin gehe ich davon aus, dass dieser Wunsch nicht nur von mir, sondern von der gesamten Fan-Gemeinde des 1. FC Kaiserslautern und ganz bestimmt auch von den FCK-Verantwortlichen geteilt wird.
    Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Sie gegenüber Ihrem Arbeitgeber dieses Ansinnen unterbreiten und zu einem positiven Ergebnis für den 1. FC Kaiserslautern beitragen könnten.
    Vielen Dank.
    Mit freundlichen aus Mainz
    Rolf VESTER

  • Schön geschrieben @betze1963, aber ich glaube kaum das es die juckt. Vertrag ist schließlich Vertrag und woher und warum sie die 20% bekommen ist denen doch sowas von egal.
    Wie lange läuft eigentlich noch der Vertrag mit Lagardere?

  • Exil Wingerter


    Mit deiner Vermutung liegst du sicher richtig. Vielleicht ist das auch nur ein naiver Wunsch von mir, aber der Versuch war/ist es mir wert. Im Grunde genommen liegt ein Vertrag vor, der, aus welchen Voraussetzungen auch immer, zwischen Lagadére (früher Sportfive) und dem 1. FC Kaiserslautern abgeschlossen wurde. Weshalb der FCK einen solchen "Knebelvertrag" abgeschlossen hat, dessen Laufzeit mir nicht bekannt ist, weiß der Teufel.
    Mit einer Selbstvermarktung hätte der FCK finanziell bestimmt nicht schlechter abgeschnitten. Ich finde es geradezu grotesk, für eindeutig null Leistung "legitim" 20% Provision einzustreichen. Das sind meines Erachtens Halsabschneider-Methoden, die sich nur realisieren lassen, wenn dem anderen Vertrags"partner" das Wasser bis zum Halse steht. Und dann faseln diese Typen auch noch von Respekt gegenüber dem FCK auf Ihrer Homepage!
    Der FCK hat in den letzten Jahren nur noch Verträge zum eigenen Nachteil unterschrieben. Ob das nun Miet-/Pachtverträge, Vermarktungsverträge oder Lizenzverträge mit Spielern und Trainern betrifft, alle scheinen rechtlich in Ordnung zu sein, aber keinesfalls auch zum Vorteil für den 1. FC Kaiserslautern. An diesem Punkt müssen die Verantwortlichen eindeutig Ihre kommenden "Hausaufgaben" besser gestalten!
    Und was Lagadère betrifft: Was haben die davon, wenn sie einen Vertragspartner ausbluten lassen? Das ist doch wie mit der toten Kuh, die man nicht mehr melken kann. Zumindest könnten Sie den Provisionssatz in diesem Fall reduzieren.

  • man sollte aber nicht außer acht lassen,dass wir von lagardere jährlich ,je nach platzierung,eine garantiesumme erhalten müssen.
    und da mussten die kollegen von lagardere schon in die tasche greifen,weil wir über den sponsor die garantiesumme nicht erhalten
    haben.

  • Mit so einer Klausel in einem Vertrag, ist es eben kein Wunder, daß kein wirklicher Sponsor der den FCK direkt anspricht zu uns kommen will. Ein Sponsor will UNS helfen und nicht noch eine unnötige Firma mit unterstützen..
    Lagardère :karte:

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

  • Das ist eines der Dinge bei denen mir der Hut hochgeht. Das gesamte Thema müsste zwingend direkt von unserem Verein bewerkstelligt werden, genau dieser Bereich darf nie un nimmer von einem "externen Partner" erledigt werden.
    Es macht eine Vielzahl von Vereinen so, denn es ist schön bequem und eine vermeintlich tolle Lösung aber wenn diese Partner dann ihre "Schema F" Arbeitsweise durchziehen dann bleibt das was einen Verein speziell macht logischerweise auf der Strecke. Vertrag auslaufen lassen, danach selber und besser machen!

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

  • Das ist eines der Dinge bei denen mir der Hut hochgeht. Das gesamte Thema müsste zwingend direkt von unserem Verein bewerkstelligt werden, genau dieser Bereich darf nie un nimmer von einem "externen Partner" erledigt werden.
    Es macht eine Vielzahl von Vereinen so, denn es ist schön bequem und eine vermeintlich tolle Lösung aber wenn diese Partner dann ihre "Schema F" Arbeitsweise durchziehen dann bleibt das was einen Verein speziell macht logischerweise auf der Strecke. Vertrag auslaufen lassen, danach selber und besser machen!


    Oder zumindest solche Vertragsklauseln "vereinsfreundlicher" formulieren. Es scheint nämlich nicht ganz so einfach zu sein als "Selbstvermarkter" zu fungieren. Aber zumindest müsste Herr Gries als Marketingexperte seine Kompetenzen und Erfahrungen einbringen, um keine Vertrags-Daumenschrauben zu akzeptieren.