Drei glückliche Punkte dank zweier Joker-Tore

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    Drei glückliche Punkte dank zweier Joker-Tore

    FCK gewinnt 2:1 beim VfR Aalen und klettert auf Tabellenplatz sieben – Christian Kühlwetter und Elias Huth treffen


    Zwei Joker haben das Blatt gewendet: Durch die Treffer von Christian Kühlwetter (67. ) und Elias Huth (74.) landete der 1. FC Kaiserslautern gestern Abend einen glücklichen 2:1 (0:1)-Sieg beim VfR Aalen und kletterte auf Platz sieben in der Tabelle der Dritten Liga.


    Die Aalener beschworen gestern vor dem Anpfiff die Vergangenheit, ließen die Erinnerung an jenen folgenreichen Samstag im August 2013 aufleben: Der VfR schoss den FCK im Ostalb-Stadion zu gemeinsamer Zweitliga-Zeit ab, nach der 0:4-Schlappe war Franco Foda als FCK-Trainer Geschichte. Freundlich begrüßt wurde gestern Abend einer, der damals das Trikot der Aalener trug: André Hainault. Der Kanadier verteidigt seit diesem Sommer für die Lauterer.


    Gestern fand er schwer ins Spiel, zumal sich zunächst zwischen Mittelfeldzentrale und Abwehrverbund immer wieder Lücken auftaten. Glück für Hainault, dass nach seinem Ellenbogenschlag gegen Fennell der Elfmeterpfiff ausblieb (33.). Mit fortlaufender Spielzeit wurde Hainault neben Kevin Kraus zu einem Turm in der „Schlacht“.


    FCK-Trainer Michael Frontzeck setzte auf eine unveränderte Startelf. Da die Kapitäne Nummer eins (Florian Dick) und Nummer zwei (Mads Albaek) auf der Bank saßen, führte Wolfgang Hesl die Mannschaft an. Der Torwart war auch gleich gefordert, parierte gegen Matthias Morys (2.), der sofort klarmachte, dass der VfR mit Mut und Tempo seine Chance suchen würde. Mit Fünferkette bei den Angriffen der Lauterer, bei eigenem Ballbesitz mit Dreierkette, agierten die Aalener taktisch geschickt.


    Der FCK spielte im 4-2-3-1, verlor im Spielaufbau zu viele Bälle, lud so zu Kontern ein und ließ Timmy Thiele lange unterstützungslos in der Luft hängen. In der 20. Minute, als Morys an Hainault vorbei Marcel Bär suchte, wusste Hesl zu klären. Die größte von drei Lauterer Chancen vor der Pause vereitelte VfR-Schlussmann Daniel Bernhardt, der Hainaults Kopfball nach Zuck-Freistoß im Flug toll entschärfte (22.). Die Pausenführung der Gastgeber war verdient. Sie hatten vor der Pause mehr Zug zum Tor. So schloss Nicolas Sessa in der 32. Minute einen Konter nach einem schlampigen Ballverlust Julius Biadas im Mittelfeld aus 17 Metern ab – 1:0 .


    Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel fast das 2:0: Wieder Morys, Dominik Schad rettete in höchster Not zur Ecke und war auf einmal im Spiel. Der Auftritt der Männer in Rot war vor der Pause seltsam uninspiriert. Nach 66 Minuten reagierte Frontzeck, brachte Christian Kühlwetter und Elias Huth für Christoph Hemlein und Biada. Eine Minute später überraschte Kühlwetter Torhüter Bernhardt – 1:1. Kühlwetters vierter Saisontreffer. Zwei Minuten später scheiterte Thiele nach Löhmannsröbens Pass an Bernhardt, auf der Gegenseite vergab Morys frei stehend (73.). Im Gegenzug das 1:2: Hendrick Zuck schickte Schad in die Gasse, der flankte, Kühlwetter war dran, Bernhardt hielt glänzend, doch Huth vollstreckte per Kopf. Doppeltes Lauterer Glück in der 77. Minute: Schad schlug Fennells Schuss von der Linie, dann vergab Rehfeldt frei per Kopf (77.). „Die erste Halbzeit war nicht gut, da müssen wir nicht drumrumreden. Aber wir haben Moral gezeigt, und das ist auch eine Qualität von uns. Deswegen haben wir auch nicht unverdient gewonnen“, sagte Huth.


    In der dramatischen Schlussphase hatte Thiele nach einem klasse Pass Sternbergs die große Chance zum 3:1, setzte den Heber aber übers Tor (82.). Aalen investierte viel, warf alles nach vorne, der FCK – allen voran Kraus und Sternberg – verteidigte mit viel Herz.


    „Das Glück war heute auf unserer Seite. Es war ein dreckiger Sieg, aber ich glaube, es war der erste dreckige Sieg von uns in dieser Saison. Ich war 16 Meter vorm Tor, da muss man einfach mal schießen. Ein bisschen fester vielleicht, aber so ein Tor passiert dann halt mal, bei diesem Wetter und nassem Rasen“, frohlockte Christian Kühlwetter.


    „Das sind zwei junge Spieler, ich mag sie, sie kommen rein und sind unbekümmert“, lobte Michael Frontzeck seine Joker. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden“, erklärte der Coach, der erstmals in dieser Spielzeit einen glücklichen Erfolg seiner Mannschaft sah.


    Am Freitag (19 Uhr) geht es daheim gegen Energie Cottbus weiter.


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    So spielten sie


    VfR Aalen: Bernhardt - Traut, Fennell, Rehfeldt, Geyer (82. Trianni), Schorr - Funk, Lämmel - Sessa, Bär (66. Schnellbacher) - Morys


    1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Löhmannsröben, Bergmann - Zuck (82. Fechner), Biada (66. Huth), Hemlein (66. Kühlwetter) - Thiele


    Tore: 1:0 Sessa (32.), 1:1 Kühlwetter (67.), 1:2 Huth (74.)


    Gelbe Karten: Fennel (5), Geyer - Biada (3)


    Beste Spieler: Morys, Fennell, Rehfeldt - Kraus, Sternberg, Hesl


    Zuschauer: 5804


    Schiedsrichter: Brütting (Nürnberg).


    Quelle: Die Rheinpfalz


    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Ich konnte es leider nicht sehen...


    Einen Sieg in der Fremde sollte man erstmal so nehmen wie er ist. Zu Hause möchte ich leidenschaftlichen und guten Fußball sehen.