Guter Auftritt nur zum Teil belohnt

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    Guter Auftritt nur zum Teil belohnt

    Beim Einstand von Trainer Sascha Hildmann überzeugt der 1. FC Kaiserslautern spielerisch und kämpferisch. Er kommt aber trotz eines Chancenplus nicht
    über ein 0:0 gegen gefährlich konternde Würzburger Kickers hinaus. Florian Pick und Mads Albaek spielen stark. FCK-Eigengewächs Carlo Sickinger feiert sein Drittliga-Debüt.


    Michael Schiele, der Trainer der Würzburger Kickers, sah ein „geiles Spiel, ein gutes Fußballspiel mit vielen Emotionen, viel Kampf und vielen Torchancen“. Sascha Hildmann, am Donnerstag vorgestellter Nachfolger des vor einer Woche gefeuerten Michael Frontzeck als Cheftrainer des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, war bei seinem Debüt „zufrieden mit der Leistung“, nicht aber mit der Chancenauswertung: „Das Glück musst du dir erarbeiten!“ Das will er mit seiner neuen Mannschaft in den kommenden Tagen und Wochen mit viel Fleiß tun.


    Florian Pick, neben Theo Bergmann und Christian Kühlwetter dritter Neuling im Vergleich zur Lauterer Startelf beim 0:5-Debakel in Unterhaching, machte am meisten Betrieb. „Er hat ein gutes Spiel gemacht“, lobte Hildmann. Pick, sonst oft zu verspielt, schloss seine Alleingänge diesmal entschlossen, allerdings auch glücklos ab. So scheiterte der Tempodribbler in der 24. Minute gleich zweimal an Torhüter Patrick Drewes. Der hielt nach Bergmanns Freistoß auch Mads Albaeks Kopfball (34.), hatte aber auch Glück, dass Timmy Thieles Drehschuss am Ziel vorbeistrich (35.), Picks Distanzschuss (36.) ähnlich knapp das Tor verfehlte wie Thieles Kopfball nach Albaeks Klasse-Freistoß (41.).


    Die Kickers bauten zwei flexible Dreierketten vor dem eigenen Tor auf und erspielten sich vor der Pause zwei riesengroße Kontermöglichkeiten: Dominic Baumann vergab nach Peter Kurzwegs Flanke (40.), Anthony Syhre verschenkte das 1:0 nach Fabio Kaufmanns genauem Zuspiel (44.).


    Die Lauterer Mannschaft wollte den Sieg unbedingt, sie investierte viel. Sie hatte Pech, dass Christian Kühlwetters Kopfball nach einer gefühlvollen Flanke Janek Sternbergs von links haarscharf am Tor vorbeisegelte (52.). Nach einer weiteren Sternberg-Hereingabe parierte Drewes Christoph Hemleins Schuss (58.).

    Mit ihren Kontern würzten die Kickers die Partie. Klasse: Wolfgang Hesls Fußabwehr bei Kurzwegs Chance (60.), Glück für die Lauterer, dass Simon Skarlatidis’ abgefälschter Schuss nicht einschlug (80.).


    Der FCK hatte ein Chancenplus (12:7), drängte mit Macht und Willenskraft, versuchte, das Glück zu zwingen. Aber Pick blieb nach Thieles Zuspiel erneut ohne Fortune (82.), nach Elias Huths Balleroberung zischte ein satter Schuss des beherzten Debütanten Carlo Sickinger knapp am Kasten vorbei (83.). „Da fehlte mir – wie auch der Mannschaft – das Quäntchen Glück“, sagte der 21-Jährige, überglücklich über seinen ersten Drittliga-Einsatz für die Roten Teufel. Auf dem Weg zum möglichen Siegtreffer wurde der torhungrige Kühlwetter von Janik Bachmann notgebremst – Gelb-Rot (87.) für den Würzburger. Wütend darüber, dass es nicht zum ersehnten Heimsieg gereicht hatte, lief Kühlwetter nach dem Schlusspfiff vom Platz, malträtierte im Kabinengang eine Werbetafel, die allerdings heil blieb – sie ist aus Metall. „Wir hätten das Tor verdient gehabt. Ärgerlich. Bei zwei, drei Aktionen war noch ein Würzburger Fuß dazwischen“, klagte der Stürmer.


    So ist der FCK seit nunmehr fünf Spielen sieglos, hat zwölf Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei – der direkte Wiederaufstieg dürfte trotz der klaren Steigerung ein Traum bleiben. Für Trainer und Spieler aber zählen allein die nächsten Aufgaben. „Ich glaube, wir haben ein gutes Heimspiel gemacht“, sagte FCK-Innenverteidiger Kevin Kraus, „vor allem, wenn man bedenkt, was in den vergangenen Tagen nach dem 0:5 in Unterhaching auf die Mannschaft eingeprasselt ist.“


    Quelle: Rheinpfalz am Sonntag

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Komisch, daß hier nichts gepostet wird. Muß wohl an den angeführten positiven Affekten seit dem Trainerwechsel liegen.

  • Oder vielleicht daran, dass man es anders sieht, als im Lobesartikel dargestellt, aber das Gefühl hat, gegen Wände zu reden...

    Ja Herr Frontzeck, wir wissen alle, dass Sie ein sehr guter Trainer sind. Allerdings haben Sie das leider bei uns und den meisten anderen Stationen Ihrer Karriere nicht gezeigt.

  • Komisch, daß hier nichts gepostet wird. Muß wohl an den angeführten positiven Affekten seit dem Trainerwechsel liegen.

    Es ist ehrlich gesagt wirklich schade, da stimme ich dir zu. Ich denke es liegt daran, dass der Artikel in etwa das zusammengefasst hat, was der Großteil hier auch schon im Spieltagsthread geschrieben hat.

    Man hat eine bessere Mannschaft gesehen, aber um in Jubelstürme zu verfallen war es noch zu wenig bzw haben die Punkte gefehlt.

    Ich denke man kann sagen, dass es „wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde“.


    Und so ganz allgemein ist es halt auch so, dass man manche Namen nur liest wenn es was zu meckern oder niederzumachen gibt.