#M60FCK: Traditionsduell im Mittelmaß

  • Diskussionsthema zum Artikel: #M60FCK: Traditionsduell im Mittelmaß


    #M60FCK: Traditionsduell im Mittelmaß

    Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich trotz des Auswärtssieges in Meppen weiterhin in Abstiegsgefahr. Im letzten Spiel des Jahres, bei den Münchner Löwen, geht es erneut um die Frage, ob der FCK im neuen Jahr doch noch einmal oben angreifen kann oder sich eher auf den Klassenerhalt konzentrieren muss.


    Zumindest die Gegentorflut der letzten Wochen konnte der neue Trainer der Roten Teufel, Sascha Hildmann, in seinen ersten beiden Spielen einstellen. Zuletzt blieben die Pfälzer zwei Mal ohne Gegentreffer. In der Offensive fehlt aber weiterhin die Durchschlagskraft. Timmy Thiele, vor der Saison als große Sturmhoffnung an den Betzenberg gewechselt, wartet mittlerweile seit zwölf (!) Spielen auf seinen dritten Saisontreffer – zu wenig, um ganz oben mitmischen zu können. Generell erzielten die Roten Teufel in den vergangenen sechs Spielen nur zwei magere Treffer (in Rostock und in Meppen).


    Der Abstand zu den Aufstiegsrängen ist auf satte zwölf Punkte angewachsen. Nach unten haben die Lauterer hingegen nur fünf Zähler Abstand zum ersten Abstiegsplatz. Der Blick muss also, zumindest vor der Partie bei den Sechzigern, erstmal nach unten gehen. Mit einem zweiten Auswärtssieg in Folge (wann hat es das eigentlich das letzte Mal gegeben?) könnte der FCK aber zumindest mit einer kleinen Euphoriewelle ins neue Jahr starten, um doch nochmal das Feld von hinten aufzurollen.


    Andererseits könnte der 1. FC Kaiserslautern bei einer Pleite oder einem Remis auch die letzten Aufstiegshoffnungen abhaken. In diesem Fall ginge es im Jahr 2019 dann erstmal nur um den sportlichen Klassenerhalt. Trotz allen Widrigkeiten freuen sich die FCK-Anhänger, die teilweise mit einem vom Fanbündnis FCK organisierten Sonderzug anreisen werden, auf das Wiedersehen mit den Freuden von der Grünwalder Straße. Unvergessen ist bis heute die legendäre Zugtour im Jahr 1995 mit großer Fanfreundschaftsfeier.

    Die Lage vor dem Spiel

    Auch wenn die Fanfreundschaft in den vergangenen Jahren etwas eingeschlafen ist, pflegen auch heute noch viele Anhänger beider Clubs eine enge Freundschaft. Diese wird auf dem Platz aber keine Rolle spielen. Zu wichtig wären für beide Kontrahenten drei Punkte, um das Jahr mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Während die Formkurve der Roten Teufel mit vier Punkten aus den vergangenen zwei Spielen zumindest leicht nach oben zeigt, musste der TSV zuletzt eine bittere Heimpleite gegen den FC Carl Zeiss Jena einstecken.


    Auch neben dem sportlichen Geschehen ging es nach der Jahreshauptversammlung hoch her. Rund 12 Millionen Euro fehlen dem FCK für die kommende Drittligalizenz. Die angestrebte „Partnerschaft“ mit einem Investor wird aber laut Aussage vom Aufsichtsratsvorsitzenden Patrick Banf noch keinen Einfluss auf die Lizenz für die kommende Spielzeit haben. Spannende Wochen stehen dem FCK also auch über die Festtage bevor, denn woher sollen die zwölf Millionen kommen, wenn nicht von einem Investor?

    Unsere Roten Teufel

    Auch personell könnte Sascha Hildmann wieder überraschen. Florian Pick, der sich zuletzt mit seinem unbekümmerten Auftreten in die Startelf spielte, scheint vorerst gesetzt zu sein. Timmy Thiele könnte nach seiner langen Torflaute in München erstmals von der Bank kommen. Zu sehr ließ sich Hildmann auf der Pressekonferenz vor dem Spiel aber noch nicht in die Karten schauen. Zudem sind mehrere Spieler für das letzte Spiel des Jahres fraglich. Hinter den Einsätzen von Mads Albaek (Adduktorenprobleme), Janek Sternberg (Grippe) und Julius Biada (Knieprobleme) steht noch ein großes Fragezeichen. Alle drei Akteure mussten unter der Woche mit dem Training pausieren. Zumindest Theo Bergmann ist zurück im Mannschaftstraining. „Wir hoffen, dass wir alle angeschlagenen Spieler bis Samstag hinbekommen. Alle Spieler die mitfahren, sind so fit, dass sie auch von Beginn an spielen können“, sagt Sascha Hildmann, Coach des FCK.

    Unser Gegner

    Unsere Freunde aus München konnten den Schock des Zwangsabstieges in die Regionalliga mittlerweile hinter sich lassen. Nach nur einem Jahr gelang in zwei packenden Relegationsspielen gegen den alten FCK-Rivalen aus Saarbrücken die schnelle Rückkehr in den Profifußball. Mit dem momentanen zwölften Tabellenplatz sind die Löwen vorerst im Soll, jedoch beträgt der Abstand auf einen Abstiegsplatz nach der Niederlage gegen Jena nur noch drei Punkte.


    Bereits drei Mal musste 1860 den Platz im heimischen Stadion als Verlierer verlassen – eine Chance für den FCK? Eine Formkurve lässt sich beim TSV nicht so einfach ableiten. Die Saison gleicht bisher, ähnlich wie beim FCK, einem Auf und Ab. Dies wirft die spannende Frage auf, welches Gesicht die beiden Traditionsklubs wohl am Samstag an den Tag legen werden.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Insgesamt 60 Mal begegneten sich der FCK und die Münchner Löwen bislang in einem Pflichtspiel.

    • Die Bilanz spricht hierbei mit 28 Siegen, 17 Unentschieden und 15 Niederlagen klar für unsere Roten Teufel.

    • Die letzten beiden Partien gewann der FCK jeweils mit 1:0 (2017 und 2018).

    • Die letzte Niederlage in München ist derweil etwas her. Im Jahr 2007 musste sich der FCK mit 3:1 geschlagen geben.

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann: „Siege tun immer gut. Die Situation war für die Mannschaft nicht einfach in den letzten Wochen. Wir haben uns im Meppen mit einem leidenschaftlich erkämpften Sieg belohnt. Mit 1860 München kommt die nächste Herausforderung auf uns zu, wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Die 60er sind zu Hause eine sehr spielstarke Mannschaft und haben zuletzt unglücklich gegen Jena verloren. Wir tun gut daran, 60 sehr ernst zu nehmen und wissen um die Qualitäten von Grimaldi und Mölders vorne im Sturm. Zudem müssen wir kreativ, aggressiv und leidenschaftlich auftreten.“

    Voraussichtliche Aufstellung

    Hesl – Dick, Kraus, Hainault, Schad – Fechner, Sickinger, Pick, Hemlein, Zuck – Huth

    Faninfos

    Das Stadion an der Grünwalder Straße ist erwartungsgemäß restlos ausverkauft. Alleine der FCK hätte 6000 Tickets absetzen können. Insgesamt passen aber „nur“ rund 15.000 Fans ins Stadion, sodass die Roten Teufel mit einer Unterstützung von rund 1500 Fans rechnen können. An dieser Stelle möchten wir auch nochmal auf den Fantreff der Freundschaft „Im Stehausschank des Giesinger Bräu“ ab 10:00 Uhr aufmerksam machen. Kommt alle zusammen und stimmt euch gemeinsam auf die Drittligapartie ein. Alle weiteren Infos für Auswärtsfahrer findet ihr unter www.fck.de. Das Redaktionsteam von Treffpunkt Betze wird auch über das Auswärtsspiel in München live vor Ort berichten. Mehr zum Spiel dann am Samstag unter http://www.treffpunkt-betze.de/liveticker.


    Quelle: Treffpunkt Betze