Rote Karte fürs Abstiegsgespenst

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    Rote Karte fürs Abstiegsgespenst

    Die DFL signalisiert grünes Licht für die Zweitliga-Lizenz des 1. FC Kaiserslautern, der in Liga drei noch nicht sorgenfrei ist. Heute (19 Uhr) geht es ohne Kühlwetter und Jonjic gegen Eintracht Braunschweig.


    Der 1. FC Kaiserslautern hat vor dem 28. Drittliga-Spieltag neun Punkte Vorsprung auf Eintracht Braunschweig, das auf dem ersten Abstiegsplatz rangiert. Aber mit André Schubert, der am 10. Oktober Henrik Pedersen als Trainer ablöste, und einer durch quasi acht Neuzugänge in der Winterpause stark veränderten Mannschaft ist die Eintracht auf der Überholspur. Jasmin Fejzic (32; zuvor 1. FC Magdeburg), der Ex-Lauterer Benjamin Kessel (31; 1. FC Saarbrücken), Christoph Menz (30; Viktoria Berlin), Bernd Nehrig (32; FC St. Pauli), Mike Feigenspann (23; Borussia Mönchengladbach II), Marcel Bär (26; VfR Aalen), Julius Düker (23; SC Paderborn) sowie Marc Pfitzner (34; zweite Mannschaft) sind neu im Profi-Kader der Eintracht.


    Bei den Lauterer Anhängern, die ihrer Enttäuschung acht Tage zuvor beim 2:2 bei Fortuna Köln Luft gemacht hatten, folgte dem Frust am Sonntag nach dem 4:1-Arbeitssieg gegen das stark abstiegsbedrohte Jena großer Jubel. „Es war schön, mal wieder mit den Fans zu feiern, das hat gutgetan“, sagte FCK-Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben, der ehemalige Jenaer. „Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt, das wissen wir. Nach der 2:1-Führung war wieder der Schlendrian drin. Wir müssen, auch wenn wir führen, immer versuchen, weiter anzugreifen“, sagte der Abräumer, Flankengeber vor dem 1:1-Ausgleichstreffer. „Aber es war auch schwer, gegen diesen Wind anzuspielen. Auf der anderen Seite, mit dem Wind, renne ich dann plötzlich 30 Meter unter vier Sekunden“, merkte Löhmannsröben an.


    „Wir wollen das Wort Abstiegskampf nicht in den Mund nehmen. Deshalb müssen wir weiter punkten“, betonte der technisch versierte Abräumer mit Blick auf die Partie gegen die aufstrebende Eintracht: „Wir wollen nicht am Schluss 13. werden, wir wollen auf jeden Fall einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.“


    Ein weiterer Schritt in diese Richtung wäre ein erneuter Heimsieg heute Abend gegen Braunschweig. Der FCK, bei dem Toni Jonjic wegen eines Außenbandrisses und Torjäger Christian Kühlwetter wegen seiner Gelbsperre fehlen, ist seit fünf Spielen ungeschlagen. Defensivspieler Carlo Sickinger, der am Sonntag angeschlagen ausgewechselt werden musste, ist wieder fit und wird heute in der Dreierabwehrkette der Lauterer verteidigen. Für die Startelf-Plätze von Jonjic und Kühlwetter sind Florian Pick, Schütze des 4:1 gegen Jena, und Christoph Hemlein Top-Kandidaten. Auch Hendrick Zuck und Elias Huth sind für FCK-Trainer Sascha Hildmann Optionen. „Wichtig für die Mannschaft war, nach dem 0:1 gegen Jena genau wie vorher bei Fortuna Köln wieder zurückzukommen“, sagte Hildmann. „Selbstvertrauen sollten wir jetzt schon haben.“ Knapp 15.000 Karten hat der FCK für die heutige Partie bisher verkauft.


    Abseits des Rasens kämpft der FCK um die Drittliga-Lizenz. Mit Nachrichten vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) rechnet Michael Klatt, der kaufmännische Geschäftsführer, erst im April. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) dagegen signalisierte bereits: grünes Licht für die Zweite Liga. „Die Zahlen wurden akzeptiert, da fehlen uns die Punkte ...“, sagte Klatt angesichts von elf Zählern Rückstand auf Relegationsrang drei und 14 Punkten auf Platz zwei.


    1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus, Sickinger, Hainault - Schad, Löhmannsröben, Albaek, Sternberg - Hemlein, Thiele, Pick

    Ersatz: Hesl, Gottwalt, Dick, Fechner, Bergmann, Zuck, Huth

    Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Jonjic (Außenbandriss), Kühlwetter (Gelbsperre), Spalvis (Knorpelschaden)


    Eintracht Braunschweig: Fejzic - Kessel, Becker, Nkansah, Kijewski - Nehrig, Fürstner, Pfitzner - Otto - Hofmann, Bär - Es fehlen: Burmeister (Leisten- und Beckenprobleme), Putaro (Trainingsrückstand nach Mittelohrentzündung)

    Schiedsrichter: Dietz (München)

    Hinrunde: 4:1.

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -