Allmählich wird es unheimlich

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    Allmählich wird es unheimlich

    Anfangs harmlos, am Ende erfolgreich. Beinahe unaufhaltsam stürmen die Pfälzer Richtung Aufstiegskurs. Auch in Zwickau sichert sich der FCK drei wichtige Zähler.


    Zeitweise holprig, aber dennoch verdient. So lässt sich die Partie gegen den FSV in wenigen Worten zusammenfassen. Die Roten Teufel setzen sich in der Fremde in einem umkämpften Spiel mit 2:0 gegen Zwickau durch und vergrößern damit den Abstand zur Konkurrenz. Ausgerechnet Winterneuzugang Terrence Boyd bringt den FCK durch seinen ersten Treffer im Lautrer Dress auf die Siegerstraße.

    Sichtlich zähe Anfangsphase

    Eine frühe Führung, wie schon so oft in dieser Spielzeit, sollte am Samstagnachmittag in der Zwickauer GGZ-Arena ausbleiben. Was die Männer in der schwarzen Arbeitskleidung in der ersten halben Stunde anzubieten hatten, lag ein Stück weit hinter den inzwischen gewohnten Erwartungen. Der FCK fand aufgrund der gut stehenden Zwickauer Abwehr zunächst keine Räume und somit auch nicht ins Spiel. Stattdessen wirkte die Mannschaft von Marco Antwerpen im Aufbauspiel eher ideenlos, was letztendlich in mehreren Szenen zu Fehlpässen führte. Auf Ballgewinne folgten Ballverluste. Mit langen Bällen versuchten die Lautrer Schwachstellen im Defensivverbund der Sachsen ausfindig zu machen, die jedoch jedes Mal aufs Neue von Zwickau souverän wegverteidigt wurden.


    Doch dann war es ausgerechnet Neuzugang Terrence Boyd, der in der 38. Spielminute das Eis brach, den FCK durch seinen Torriecher erlöste und zur lange herbeigesehnten 1:0 Führung für die „Betzebuben“ traf. Ab diesem Zeitpunkt gelang es dem FCK die Partie mehr und mehr an sich zu reißen. „Wir sind dann in der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel gekommen und machen das 1:0, was für uns immer das Startzeichen ist: Jetzt geht's richtig los", unterstrich Trainer Antwerpen die Bedeutung der Führung trotz zähem Beginn. Und im Anschluss sollte es richtig losgehen, denn nach Foul an Marlon Ritter erhöhte der noch junge Muhammed Kiprit vom Punkt aus souverän auf 2:0. „Im Laufe der zweiten Halbzeit haben wir dann immer mehr die Spielkontrolle bekommen und mit dem Elfmeter zum 2:0 die Weichen endgültig auf Sieg gestellt“, erklärte Antwerpen nach dem Spiel.

    Trotz personeller Ausfälle erfolgreich

    Schon unter der Woche überschattete die angespannte Personalsituation das Training der Roten Teufel. Aufgrund der lückenhaften Personalsituation musste Trainer Antwerpen seinen Matchplan vor der Partie gegen Zwickau dementsprechend anpassen und verändern. So ersetzte Avdo Spahic den erkrankten Raab im Tor und René Klingenburg übernahm überraschend und unerwartet die Innenverteidiger-Position von Kevin Kraus. Und dieser erledigte seinen Job äußerst abgeklärt und unaufgeregt. "Man hat auch gesehen, dass René Klingenburg heute bei uns in der Dreierkette aushelfen musste. Das hat er zum ersten Mal gemacht und eine sehr gute Leistung gezeigt“, äußerte Antwerpen zu dieser positionellen Änderung.


    Darüber hinaus war Muhammed Kiprit von Beginn an gesetzt. Der schnelle Außenspieler, der sonst eigentlich kein Anwärter auf einen Platz in der Startelf ist, bekam das Vertrauen von Beginn an und zahlte es durch seinen Treffer zum 2:0 zurück. Auch an diesem Beispiel ist einmal mehr zu erkennen, dass jeder Spieler in diesem Kader wichtig ist. Und genau das ist es, was den FCK zurzeit mitunter so erfolgreich sein lässt. Das Team harmoniert besser als je zuvor in Liga 3 - auch wenn nicht immer die gleiche Startelf auf dem Platz steht. Jeder Spieler nimmt die ihm zugeteilte Rolle an und stellt sich komplett in den Dienst der Mannschaft - und Marco Antwerpen schafft die Grundlage dafür, indem er jedem sein Vertrauen ausspricht.

    Die Defensive steht weiterhin

    Auch gegen Zwickau steht die Null – und das bereits zum 15. Mal in dieser Saison. Gegen die Schwäne ereilt der besten Defensive der Liga stellenweise aber auch das „Glück des Tüchtigen". So traf Zwickaus Dominic Baumann in der Anfangsphase der Begegnung per Kopf nur die Latte. Avdo Spahic wäre wahrscheinlich chancenlos gewesen. Auch im Glück waren die Teufel, als Luca Horn nahezu frei auf Höhe des Elfmeterpunktes ein Luftloch geschlagen hatte. Einige kleine Unsicherheiten von Avdo Spahic, der in der ein oder anderen Situation alt aussah, blieben zu Gunsten des FCK für den FSV erfolglos. Bereits drei Mal stand Spahic anstelle von Raab im Gehäuse der Roten Teufel, wobei auch er jedes Mal eine weiße Weste behielt. Boris Tomiak und Alexander Winkler hatten – so wie man es von ihnen kennt, ihr Defensivsspiel komplett im Griff. Spätestens ab dem 2:0 hatten die Lautrer das Spiel in der eigenen Hand. Torschüsse, die hauptsächlich in der zweiten Hälfte der Partie zugelassen wurden, gingen harmlos und weit am Tor vorbei. Mit zunehmender Spieldauer wurde klar, dass die „Antwerpen-Elf“ auch diese drei Punkte ungefährdet einfahren wird.

    „Sehr, sehr emotionales Spiel“

    Dass die Begegnung gegen Zwickau keine leichte Aufgabe war, zeigte sich in zweierlei Hinsicht. Zum einen war da das Sportliche, mit dem Antwerpen gerade zu Beginn der Partie offenkundig unzufrieden war - zum anderen waren die Emotionen beim Cheftrainer nach dem Abpfiff groß, sodass er Joe Enochs, dem Zwickauer Trainer, den Handschlag verweigerte. Grund hierfür waren ständige Provokationen und Beleidigungen der Gastgeber gewesen, wie Antwerpen nach der Partie im SWR klarstellte. „Da muss er (Joe Enochs) sich nicht wundern, wenn man 94 Minuten komplett durchbeleidigt wird. Die Wörter möchten Sie glaube ich nicht hören, die da gefallen sind“. Auch die 1000 zugelassenen Zwickau-Fans offenbarten ihren Unmut über die Person Antwerpen, der den Heimfans dann noch höhnisch applaudierte.


    Am Ende zählt, dass weitere drei wichtige Punkte auf dem Lautrer Konto eingegangen sind. Und über diesen erneuten Dreier zeigte sich Antwerpen auf der anschließenden Pressekonferenz mehr als zufrieden. „Wir sind komplett die bessere Mannschaft gewesen“. Ein emotionales Spiel, vier Siege aus vier Spielen, dazu kein Gegentor im Jahr 2022. All das sind beste Voraussetzungen für das bevorstehende Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Magdeburg. Der Betze-Zug rollt mit Tempo Richtung Aufstiegskurs.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • ... und was man nicht dick genug unterstreichen kann ist die Tatsache, dass wir totz Personalproblemen unsere Siegesserie weiter ausbauen. Wie spielen wir eigentlich wenn alle Spieler wieder zur Verfügung stehen und dann auch noch auf ihren angestammten Positionen eingesetzt werden können. 👺

  • stimmt ... es fehlen noch Kicker wie Götze und Zimmer ... aber es wird immer Ausfälle geben.


    Einen sehr breiten und ausgeglichenen Kader haben wir auf alle Fälle. Ein Kerl wie Senger z. B. kommt ja gar nicht mehr zum Einsatz,

  • Ein Kerl wie Senger z. B. kommt ja gar nicht mehr zum Einsatz,

    wundert mich auch und ich frage mich ernsthaft in welchen disziplinen er

    schlechter agiert als winkler.


    klar,winkler hat das momentum auf seiner seite und fabriziert nicht mehr

    so viele fehler.dass man aber mit seinen offensivbällen so gar nix anfangen

    kann,sollte man nicht außer acht lassen.

  • Winkler oder Senger ?

    wir loben alle unser Trainerteam und dann kommt die Frage auf: ich frage mich ernsthaft in welchen disziplinen er schlechter agiert als winkler.


    Sicherlich wissen M.A. + F.D. die Antwort darauf !

  • dass mit dem stellungsspiel lass ich noch gelten,aber dass er abgeklärter sein soll,nicht.

    winkler geht selten aktiv in den zweikampf oder ins kopfballduell und wenn doch,gibts

    meistens ein foul.hat er nen freien ball,treibt er ihn 2 meter nach vorne,wird er angegriffen

    kommt der ball quer oder zurück zum torhüter.versucht er es mal mit einem langen ball

    dann ist der in den meisten fällen unbrauchbar.dabei ist es für unser spiel so wichtig,dass

    die bälle nicht sofort wieder zurück kommen.