Boris Notzon: "Es gab keinen Tag ohne den FCK"

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    Boris Notzon: "Es gab keinen Tag ohne den FCK"

    Kaiserslauterns ehemaliger Sportdirektor Boris Notzon über eigene Fehler, ein wirtschaftliches Fass ohne Boden und seinen Glauben an die Rückkehr in Liga zwei.


    Von 2014 bis 2021 erlebte Boris Notzon die volle Bandbreite beim 1. FC Kaiserslautern: Abstieg in die 3. Liga, Planinsolvenz, ständige Unruhen und Kompetenzgerangel – die Pfälzer ließen kaum ein Fettnäpfchen aus. Im Transfermarkt-Interview spricht der ehemalige Sportdirektor über seine Sicht auf das Geschehene, die Chance des Traditionsklubs auf die 2. Liga, Spielvorbereitungen bei der dänischen und kamerunischen Nationalmannschaft, zentrale Elemente beim Spielerscouting und sein Image.


    Transfermarkt: Stichwort 1. FC Kaiserslautern. Einer ohnehin geplanten Trennung im Sommer 2021 wurde damals vorgegriffen. Mit einem Jahr Abstand und viel Zeit zur Selbstreflexion: Mit welchen Emotionen blicken Sie heute auf diese rund sieben Jahre?


    Notzon: Mittlerweile schaue ich sehr gern zurück, habe auch noch mit vielen Personen aus dem Verein Kontakt. Man merkt an allen Ecken und Enden, dass der FCK etwas Besonderes ist. Wie immer im Leben muss man aber auch selbstkritisch sein und feststellen, dass man nicht alles richtig gemacht hat – aber auch nicht alles falsch. Besonders herausfordernd war die wirtschaftliche Situation des Klubs, das ging schon vor vielen Jahren los.


    Transfermarkt: Wie heikel war die Lage?


    Notzon: Es waren unterschiedliche Geschäftsführer im Verein tätig, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit war immer wieder ein Problem. Wir haben gute Transferüberschüsse erzielt und über 20 Millionen Euro Plus in fünf Jahren gemacht. Das ist für einen Zweit- oder Drittligisten bemerkenswert. Von den Einnahmen konnten wir aber nur sehr wenig in Ablösen reinvestieren. Und wenn am Ende eine Insolvenz mit 25 Mio. Euro Schulden zu Buche steht, zeigt es das wahre Ausmaß der Situation, einen Fehler im System. Für alle im Verein war das ein Fass ohne Boden. Dann kam auch noch die Corona-Pandemie hinzu, die Insolvenz war unausweichlich. Wirtschaftlich betrachtet war es eine extrem schwierige Zeit.


    Transfermarkt: Wie fällt Ihre Rückschau aus?


    (...)


    Quelle: https://www.transfermarkt.de/n…n-ldquo-/view/news/402795

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