#FCKSCP: Kein Grund, unzufrieden zu sein

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    Kein Grund, unzufrieden zu sein

    "Ein scheiß Gefühl", nannte Dirk Schuster die erste Niederlage. Gegen Paderborn wehrte sich der FCK lange erfolgreich, am Ende siegte dennoch die bessere Mannschaft.


    Am vierten Spieltag der 2. Bundesliga fährt der 1. FC Kaiserslautern seine erste Niederlage ein – und das gegen einen Gegner, dem schon vor der Partie die Rolle des „bislang schwersten Gegners“ zugeteilt worden war. Vor 33.098 Zuschauern präsentierten sich die Roten Teufel bis zum Ende zwar wie gewohnt kämpferisch, ließen gleichzeitig so manches vermissen, was sie in den vergangenen Partien immer wieder auszeichnete. Dennoch war auf die Defensive Verlass, auch wenn die Partie mit 0:1 verloren ging.

    Ärgerlicher Punkteverlust


    Ich kann mich außer dieser einen an keine weitere Chance erinnern“, äußerte Erik Durm nach der Partie über die Offensivbemühungen der Paderborner. Gemeint ist damit bekanntlich die Situation, die zum späten Gegentreffer geführt hatte. Nach einem Patzer von Torhüter Luthe fiel der Ball dem völlig freistehenden Felix Platte vor die Füße, der ohne Probleme ins Tor der Hausherren einnetzte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die FCK-Defensive so gut wie nichts anbrennen lassen, denn Schusters Viererkette verteidigte gewohnt souverän. Der laut Schuster „ominöse Platzverweis“ für Hendrick Zuck in der 49. Spielminute gab dem Spielverlauf kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte dann eine Wende. Zweikämpfe wurden noch aggressiver geführt, Spieler gerieten aneinander und die gesamte Atmosphäre auf dem Betzenberg heizte sich enorm auf.


    Daran hatte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck mit seiner Rot-Entscheidung, mit der Dirk Schuster nach dem Spiel haderte, erheblichen Anteil. „Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Schiedsrichter die Situation nochmal anschaut. Das hat er auch gemacht, aber die vorhergehende Situation, bei der Conteh selber auf dem Platz noch zu den Spielern gesagt hat, dass er als erster gezogen hat - was auch auf gewissen Bildern zu sehen war - das hat er sich nicht angeschaut,“ kritisierte Schuster. Entsprechend wurde der Unparteiische nach der Partie von den Lautrer Fans verabschiedet. Unter gellendem Pfeifkonzert machte er sich auf den Weg in die Katakomben des Fritz-Walter-Stadions. Trotz aller Aufregung gab es auch Kritikpunkte im Lautrer Spiel, ohne die der FCK mit Sicherheit schon in Halbzeit eins in Führung hätte gehen können.

    Kleinigkeiten, die es zu verbessern gilt


    Wir haben in der ersten Halbzeit ein zwei gute Chancen, die wir machen müssen, wenn wir gegen so einen Gegner gewinnen wollen“. Den Worten von Kapitän Jean Zimmer ist auch einen Tag nach der ersten Saisoniederlage wenig hinzuzufügen. Die Chancenverwertung gegen Paderborn war ausbaufähig. Die beiden größten Chancen von Tomiak und Boyd in der ersten Hälfte blieben erfolglos. Und da greift dann nun mal die Floskel, „wenn du die Dinger vorne nicht rein machst, dann bekommst du sie eben hinten rein“. Generell konnten sich die Roten Teufel nicht viele Torchancen erarbeiten – was nicht zwingend am fehlenden Offensivdrang lag, sondern vielmehr an der gutstehenden Dreierkette der Paderborner. Neben der Chancenverwertung war auch die hohe Fehlpassquote verantwortlich dafür, dass die Hausherren im zweiten Durchgang nicht so recht ins Spiel fanden. Wiederholt unnötige Fehlpässe hinderten den FCK abermals daran, einen geordneten Spielaufbau sowie schnellen Kombinationsfußball auf den grünen Rasen zu bringen.


    Im Spiel selber mit dem Ball haben wir uns ein bisschen schwergetan, waren teilweise wieder zu ungenau im eigenen Spielaufbau und haben dem Gegner gefährliche Bälle in den Fuß gespielt“, kommentierte der Cheftrainer Nachlässigkeiten seiner Mannschaft im Nachgang des Spiels. Fehler, die es in dieser Vielzahl in den vorausgegangenen Spieltagen nicht zu sehen gab. Unter dem Strich fehlte den Lautrern die letzte Durchschlagskraft - was möglicherweise auch der körperlich und läuferisch intensiven Spielweise geschuldet war. Hingegen wenig ausbaufähig war wieder einmal die Leistung der Kulisse. Die Fans der Roten Teufel, von denen diesmal – trotz Sommerferien und unbeliebter Anstoßzeit - rund 33.000 den Weg auf Deutschlands höchsten Fußballberg fanden, lieferten Erstliga-Support. Nach Abpfiff wurde die Mannschaft von der Westkurve lautstark mit Gesängen gefeiert und verabschiedet. „Ole Rot-Weiß, Ole Rot-Weiß…“ hallte es minutenlang durch das gesamte Stadion.

    „Wir sind konkurrenzfähig“ – Blick in Richtung Fürth


    Auch wenn diese erste Niederlage ärgerlich und die Freude von drei ungeschlagenen Spielen erstmal dahin ist, kann der FCK auf seine Gegenwehr und die Art und Weise, wie sich das Team über 90 Minuten präsentiert hat, mächtig stolz sein. Terrence Boyd, der schon in der Vergangenheit nach Niederlagen häufig die richtigen und aufbauenden Worte fand, betonte, dass diese erste Niederlage nicht bedeuten würde, dass die Mannschaft jetzt geknickt sei. „Das kann sich trotzdem sehen lassen, was wir bis jetzt in der zweiten Liga zeigen.“ Auch Abwehrchef Kevin Kraus teilte eine ähnliche Meinung. „Man hat heute wieder gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind, dass wir dagegenhalten können gegen eine gute Mannschaft in der zweiten Liga.“


    Aktuell steht der 1. FC Kaierslautern mit sieben Punkten vorerst noch im oberen Tabellendrittel. Im Gegensatz zum Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig, der abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz weilt, kann der FCK als Liganeuling mit dieser Punkteausbeute mehr als zufrieden sein. Dennoch gilt es, die so oft zitierte „Demut“ beizubehalten, weiter an Stellschrauben zu drehen, um auch in Zukunft guten Fußball auf den Platz bringen zu können. Worauf sich die Mannschaft nun freuen kann, sind zweieinhalb freie Tage, die der Cheftrainer nach dem Spiel anordnete. Zeit genug, um zu regenerieren, bevor es mit den Vorbereitungen auf das nächste Aufeinandertreffen weitergeht. Und wer schon vergessen hatte, dass es nach vier Spieltagen inklusive drei Heimspielen auch noch Auswärtsspiele gibt, dem sei gesagt: „Ja es gibt sie noch, diese Auswärtsspiele!“ Am nächsten Sonntag gastieren die Betzebuben bei Absteiger Greuther Fürth. Weiter geht also der Lachs!


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Sieht so aus,als ob Braunschweig,Bielefeld und Karlsruhe ihre Spiele auch verlieren. dann ist durch unsere Niederlage also nix passiert. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen wurde erst mal eingehalten. Hätte ich aber nicht mit gerechnet,daß diese drei Vereine nach 4 Spieltagen mit 0 Punkten unten stehen.

    Wer die Schorle nicht ehrt,ist des Rausches nicht wert!

  • Karlsruhe hat das Spiel noch gedreht, ergo haben wir gestern 3 Punkte auf den KSC verloren.

    Nach einem Patzer von Torhüter Luthe fiel der Ball dem völlig freistehenden Felix Platte vor die Füße, der ohne Probleme ins Tor der Hausherren einnetzte.

    Ich bin mit der Formulierung nicht einverstanden; Kraus fälscht den Ball noch ab, sodass Luthe in der Abwehrbewegung gestört wird bzw. den Ball nicht mehr unter voller Kontrolle klären kann. Nur so kommt Platte glücklich an den Ball. Und auch insgesamt ist der Fehler in dieser Situation eher auf den Außen zu suchen. Mit einem Spieler weniger doppeln wir den Paderborner an der Außenlinie und lassen dann trotzdem die Flanke zu, bei der - bedingt durch das Doppeln - in der Mitte ein weiterer Spieler fehlt.


    „Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Schiedsrichter die Situation nochmal anschaut. Das hat er auch gemacht, aber die vorhergehende Situation, bei der Conteh selber auf dem Platz noch zu den Spielern gesagt hat, dass er als erster gezogen hat - was auch auf gewissen Bildern zu sehen war - das hat er sich nicht angeschaut,“ kritisierte Schuster.

    Kann man zwar emotional nachvollziehen, aber offensichtlich ging es in der Bewertung des Zweikampfes lediglich um die Überprüfung des Ortes, an dem sich das Foulspiel von Zuck ereignet hat. Man sah sich in Köln also nicht veranlasst, die Zweikampfbewertung an sich zu überprüfen sondern war mit dieser Einverstanden. Ergo war das "Ziehen" von Conteh gar nicht streitgegenständlich. Überhaupt braucht man sich hier m.E. gar nicht beschweren, diese Form der Zweikampführung ist seit Jahren Standard und wir wären die Ersten, die sich umgekehrt beschwert hätten, wenn es nicht zur Roten Karte gekommen wäre, die m.E. völlig zu Recht ausgesprochen worden ist. Weder war sie unverhältnismäßig noch ist dem SR hier eine Schuld an der späteren Zweikampfführung und -bewertung anzulasten; der FCK hat sich trotz guten Spiels gegen eine bis zu diesem Spieltag hervorragende Offensive selbst ins Hintertreffen gebracht.


    Die gezeigte Leistung war stimmig zu den vorhergehenden Spielen, um die taktische wie konditionelle Verfassung mache ich mir vorerst keine Sorgen; aus den Fehlern sollten die richtigen Schlüsse gezogen werden, dann geht es gegen Fürth "gewohnt" weiter.


    Für Zuck würde ich Durm hinten links auflaufen lassen und rechts das "altbewährte" Duo Zimmer/Hercher etablieren.

  • Karlsruhe hat das Spiel noch gedreht, ergo haben wir gestern 3 Punkte auf den KSC verloren.

    Das erinnert mich daran,als wir vor langer Zeit in der 1. Liga in Karlsruhe bis kurz vor Schluß mit 0: 3 geführt hatten. Und dann ging es noch 3:3 aus. Die Karlsruher sind eben unberechenbar.

    Wer die Schorle nicht ehrt,ist des Rausches nicht wert!

  • Das erinnert mich daran,als wir vor langer Zeit in der 1. Liga in Karlsruhe bis kurz vor Schluß mit 0: 3 geführt hatten. Und dann ging es noch 3:3 aus. Die Karlsruher sind eben unberechenbar.

    da konnten wir wirklich froh sein,dass dieses spiel nicht 5 min.länger ging

  • Das erinnert mich daran,als wir vor langer Zeit in der 1. Liga in Karlsruhe bis kurz vor Schluß mit 0: 3 geführt hatten. Und dann ging es noch 3:3 aus. Die Karlsruher sind eben unberechenbar.

    94/95 war so ein Spiel in Karlsruhe, da war ich in der 4. oder 5 klasse 😉 und war im Stadion. Seit dem habe ich einen Orginal unterschrieben ksc Ball den niemande haben will für einen guten Preis 😉

  • Von den FCK-Fans will ihnbestimmt keiner haben. Wer möchte schon daran erinnert werden,daß man in 5 Minuten drei Eier ins Nest gelegt bekommt. Mehr Chancen dürftest du bei den KSC-Fans haben.


    Und jetzt erholen,und dann versuchen,den nächsten Dreier einzufahren.

    Wer die Schorle nicht ehrt,ist des Rausches nicht wert!

  • Vor der Saison hieß es noch, wir brauchen noch Tempofußballer... Dann sitzen Hercher und Cifci auf der Bank und die langsamen Niehuis und Zuck spielen.


    Klar... Mit beiden hat man 7 Punkte geholt. Da gibt's für Schuster nichts zu wechseln. Ich hätte es trotzdem gemacht.


    Wenn ich mir Darmstadt heute so anschaue, die spielen den beiden Knoten in die Beine.


    Ich hoffe das Schuster das jetzt einsieht und nächste Woche Cifci im DZM auflaufen wird.

  • 94/95 war so ein Spiel in Karlsruhe, da war ich in der 4. oder 5 klasse 😉 und war im Stadion. Seit dem habe ich einen Orginal unterschrieben ksc Ball den niemande haben will für einen guten Preis 😉

    Ich hab das Spiel damals im Wildpark auch live gesehen. Mann mann mann, das war wild

  • Richtig!

    Und deshalb ist das Thema dieses Threads „Kein Grund, unzufrieden zu sein!“ falsch.

    Es gibt viele Hinweise und Aussagen in diesem Thread, die von den FCK-Verantwortlichen aufgegriffen werden sollten.

    Ich habe nach dem dritten Spieltag gewiss keinen Durchmarsch erwartet, sondern bereits vorher auf die Kräfte zehrende Spielweise hingewiesen, die auf Dauer nicht die spielerischen Defizite kaschieren kann.

    Einsatz und Wille der Mannschaft sind top. Das reicht aber nur bedingt, um das Ziel „Nichtabstieg“ erreichen zu können.

    Und das ewige „hoch und weit“ auf Boyd habe nicht nur ich erkannt. Die Gegner haben sich bereits darauf eingestellt. Und deshalb sollte man Boyd nicht in jedem Spiel „wund laufen lassen“. Ein konzentrierterer und weniger frustrierter Boyd hätte nach der tollen Balleroberung ein Tor erzielt!

    Nach dem blamablen Aus im Achtelfinale bei der Europameisterschaft 2016 der "Three Lions" gegen das Sensations-Team aus Island (1:2) macht ein Zitat von England-Legende Sir Bobby Charlton die Runde. Auf die Frage eines Reporters, wie sich denn die Weltmeister von 1966 gegen die Isländer geschlagen hätte, entgegnete Charlton: "Wir hätten 1:0 gewonnen." "1:0 nur?", hakte der Reporter nach - "Ja, die meisten von uns sind bereits schon über 70!", so die schlagfertige Antwort des Ex-ManU-Profis.




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