15. Spieltag: Das große Wiedersehen mit verdrehten Vorzeichen

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    Das große Wiedersehen mit verdrehten Vorzeichen

    Vor über vier Jahren ereignete sich in Bielefeld einer der schlimmsten Tage in der Vereinsgeschichte des 1. FC Kaiserslautern. Nun reist der FCK gar als Favorit auf die Alm.


    Wir schreiben den 27. April 2018. Der FCK steigt nach einer 2:3 Pleite bei Arminia Bielefeld erstmals in die dritte Liga ab. Es war der größte Tiefpunkt der bis dato so erfolgreichen Vereinsgeschichte. Doch nur vier Jahre später kreuzen sich die Wege beider Klubs wieder, diesmal allerdings mit verdrehten Vorzeichen.

    Arminia Bielefeld: Untergangsstimmung bei den Ostwestfalen


    Als Bundesligaabsteiger galten die Arminen im Vorlauf als einer der favorisierten Kandidaten für die oberen Tabellenplätze. Die bittere Realität lautet allerdings Abstiegskampf. Und das mit einem der ligaintern wertvollsten Kader. Im Sommer verpflichtete der DSC mit Uli Forte einen Cheftrainer, der in Deutschland bisher ein ziemlich unbeschriebenes Blatt war. Nach nur vier Spieltagen und einem historisch schlechten Saisonstart war dieses Experiment jedoch schon wieder vorbei. Von nun an übernahm der ehemalige Coach des VfL Osnabrück Daniel Scherning. Doch auch ihm blieb die Trendwende verwehrt, sodass Bielefeld aktuell als Tabellenletzter den eigenen Ansprüchen weiterhin hinterherhinkt. Im Krisengipfel bei Tabellennachbar Greuther Fürth mussten die Ostwestfalen den nächsten Rückschlag einstecken. Im Sportpark Ronhof verlor die Arminia mit 0:1. Selbst bei Top-Scorer Robin Hack kochten in der Halbzeit gegen das Kleeblatt die Emotionen über. „Wir spielen die gleiche Scheiße wie gegen St.Pauli“, lautete das Halbzeitfazit des 24-jährigen Offensivmanns. Trotzdem muss festgehalten werden: Jeden der drei Saisonsiege holte Arminia Bielefeld vor heimischen Publikum in der Schüco-Arena. Zudem spiegelt der aktuelle Tabellenplatz bei Weitem nicht das Potenzial dieses Teams wieder. Ein Alleingänger wird also auch diese Partie sicherlich nicht.


    Taktisch können sich die Roten Teufel auf ein klassisches 4-2-3-1 einstellen. Mit Fabian Klos oder Janni Serra im Sturmzentrum agiert Daniel Scherning immer wieder mit einem echten Neuner. Im Eifer des Gefechts sind daher auch lange Bälle ein probates Mittel in der Offensive. Zudem hat Arminia Bielefeld mit Robin Hack einen echten Ausnahmekicker in seinen Reihen. Er sorgt immer wieder für die eher seltenen kreativen Momente über die Außenbahn und gehört mit Janni Serra zu den Top-Scorern bei den Ostwestfalen.

    Wer ersetzt Zimmer?


    Bei der Nullnummer gegen den 1. FC Nürnberg kassierte Jean Zimmer die fünfte gelbe Karte in dieser Spielzeit. Damit wird der Kapitän auf der Alm fehlen - Cheftrainer Dirk Schuster wiederum steht vor einer großen Wahl. Mit Philipp Hercher, Aaron Opoku und dem wieder genesenen Ben Zolinski stehen dem 54-Jährigen gleich drei ernsthafte Alternativen zur Verfügung. Da Zolinski erst seit Kurzem wieder im Mannschaftstraining mitwirkt, ist ein Startelfeinsatz eher unwahrscheinlich. Auch Hercher hatte zuletzt immer wieder Leistenprobleme, sodass das Startelfdebüt von Neuzugang Opoku immer wahrscheinlicher wird. Abgesehen vom gelbgesperrten Zimmer kann das Trainerteam jedoch erneut fast aus dem Vollen schöpfen. Wie es um den zuletzt angeschlagenen Innenverteidiger Kevin Kraus steht, ist unbekannt.

    Samstagabendspiel in der Schüco-Arena


    Nach der Partie gegen Nürnberg folgt direkt das nächste Traditionsduell, diesmal gegen die Arminia aus Bielefeld. Im Kampf um den Klassenerhalt haben die Roten Teufel die große Gelegenheit, die Bielefelder weiter auf Distanz zu halten und vor der zweimonatigen Winterpause wichtige Punkte einzufahren. Für alle Daheimgebliebenen überträgt Sport1 diese Partie live im Free-TV.


    Quelle: Treffpunkt Betze


  • Angeschlagene Boxer sind bekanntlich die gefährlichsten und der 1. FCK genießt (für mich persönlich) trotz der bisher durchaus erfolgreichen Saison noch heute irgendwo den Ruf des „Aufbaugegners“, wo mein Bauchgefühl vor solchen Partien gegen Mannschaften die tief im Tabellenkeller stecken, noch nie das beste gewesen ist.


    Wir müssen in der SchücoArena am Samstagabend von der ersten Minute an hellwach sein, dagegenhalten und optimalerweise in Führung gehen. Ich weiß, dass Schusters Erfolgsrezept auswärts (…sicher stehen und den Gegner erst einmal kommen lassen) bisher oft nicht die schlechteste Herangehensweise gewesen ist, aber zeitgleich haben wir dabei auch oft die ersten 20-30 Spielminuten hergeschenkt und unser Glück, dass viele gegnerische Teams in dieser Spielphase ebenfalls nicht viel nach vorne hinbekommen haben, mMn. etwas überstrapaziert.


    Ich würde mir da hin und wieder da etwas mehr Mut und die berühmte breite Brust wünschen, ohne dass wir dabei die eigene Abwehr und eine sichere Defensive vernachlässigen.


    Als Ersatz für den gesperrten Zimmer würde ich mir einen Startelfeinsatz von Hanslik oder Opoku wünschen, je nachdem wer es von den beiden in der Trainingswoche mehr schafft unseren Trainer zu überzeugen. Hat sich Hercher eigentlich wieder vollständig von seiner Leistungsverletzung erholt oder ist er noch immer nicht wieder bei 100%? - Der wäre für mich der dritte im Bunde, der auf dem rechten Flügel eine denkbare Option für die Startelf wäre, insofern er wieder vollkommen im Saft steht.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Ich würde mir ebenfalls wünschen dass wir ein schnelles Tor machen und dann auf Konter setzen.Hier würde ich tatsächlich etwas mutiger von Anfang an herangehen.Bielefeld trotzt nicht grad vor Selbstvertrauen.Opoku in der Startelf wäre tatsächlich keine schlechte Idee.

  • Angeschlagene Boxer sind bekanntlich die gefährlichsten und der 1. FCK genießt (für mich persönlich) trotz der bisher durchaus erfolgreichen Saison noch heute irgendwo den Ruf des „Aufbaugegners“, wo mein Bauchgefühl vor solchen Partien gegen Mannschaften die tief im Tabellenkeller stecken, noch nie das beste gewesen ist.

    Dieses Gefühl kommt mir irgendwie bekannt vor. ;) Bielefeld dürfte ziemlich angeschlagen sein und trotz ihrer personellen Qualität nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen. Eigentlich muss man versuchen, eine solche Mannschaft von Beginn an zu überrennen, ihr jedwede Freude zu rauben und ein schnelles Tor erzwingen. Denn je länger Bielefeld vor heimischen Publikum die Null hält, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Kugel dann doch irgendwann über die Linie schieben.

    Als Ersatz für den gesperrten Zimmer würde ich mir einen Startelfeinsatz von Hanslik oder Opoku wünschen, je nachdem wer es von den beiden in der Trainingswoche mehr schafft unseren Trainer zu überzeugen. Hat sich Hercher eigentlich wieder vollständig von seiner Leistungsverletzung erholt oder ist er noch immer nicht wieder bei 100%? - Der wäre für mich der dritte im Bunde, der auf dem rechten Flügel eine denkbare Option für die Startelf wäre, insofern er wieder vollkommen im Saft steht.

    Hanslik scheint, zumindest von außen betrachtet, ganz schön außen vor zu sein. Trotz seiner anfänglichen Einsätze stand er zuletzt fünf Mal nicht einmal im Kader, in Rostock dann zwischenzeitlich ein 7-Minuten-Einsatz. Hercher wird derzeit, wenn ich es richtig verstanden habe, konventionell behandelt (zwischenzeitlich stand sogar eine OP im Raum). Diese Behandlung scheint zu funktionieren und ermöglicht ihm den Trainings- und Spielbetrieb. Ob allerdings mit Einschränkungen oder ohne, ist wahrscheinlich im Verlauf zu betrachten.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Warum Hanslik mehr oder weniger außen vor ist verstehe ich nicht.. ein Wühler und Arbeiter, und trifft ab und zu auch das Tor...würde bei mir immer vor Lobinger zum Einsatz kommen...noch besser neben Boyd in der DoppelSpitze...der Begriff ist abee seit gefühlt 20 Jahren und x.Trainern im FCK-Sprachschatz gestrichen......rechts im Mittelfeld gehört Hercher hin, links Opoku......Ich kann mir nicht vorstellen dass Schuster von Beginn mit Redondo links und Opoku rechts beginnt, vor allem nicht auswärts

  • Hanslik scheint, zumindest von außen betrachtet, ganz schön außen vor zu sein. Trotz seiner anfänglichen Einsätze stand er zuletzt fünf Mal nicht einmal im Kader, in Rostock dann zwischenzeitlich ein 7-Minuten-Einsatz. Hercher wird derzeit, wenn ich es richtig verstanden habe, konventionell behandelt (zwischenzeitlich stand sogar eine OP im Raum). Diese Behandlung scheint zu funktionieren und ermöglicht ihm den Trainings- und Spielbetrieb. Ob allerdings mit Einschränkungen oder ohne, ist wahrscheinlich im Verlauf zu betrachten.

    Ich verstehe auch nicht warum Hanslik im Moment so außen vor ist, gerade gegen den Ball als "Pferdelunge" und absoluter Kilometerfresser finden sich im Kader eigentlich nur wenige Spieler die ihm hier das Wasser reichen können. Ich hoffe dass man sich hier nicht eine unnötige Baustelle aufmacht und er sich in der Winterpause nach anderen Vereinen umschaut.


    Danke für den Hinweis mit Hercher, dann hoffe ich dass seine konventionelle Behandlung gut anschlägt und er spätestens nach der zweimonatigen Winterpause dann wieder beschwerdefrei ist und zu seiner alten Stärke zurückgefunden hat.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • mit hack haben die bielefelder, über ihre linke seite einen starken spieler in ihren reihen.

    wenn er ins spiel findet,dann kann er den unterschied machen.nachdem er beim letzten

    spiel aber seine unzufriedenheit über deren momentanes system in die kamera gebrüllt

    hat,könnte er auch ne denkpause erhalten.


    zimmer gesperrt,hercher und opoku keine defensivspezialisten,also würde es mich nicht

    wundern,wenn schuster erstmal den zweikampfstarken zolinski vor durm auf die rechte

    seite stellt.

  • Bielefeld dürfte ziemlich angeschlagen sein und trotz ihrer personellen Qualität nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzen. Eigentlich muss man versuchen, eine solche Mannschaft von Beginn an zu überrennen, ihr jedwede Freude zu rauben und ein schnelles Tor erzwingen.

    Und genau das sollte eigentlich für Samstag der Matchplan sein.Mal schaun ob Schuster es genauso sieht.

  • Das wird wahrscheinlich ein Spiel wie in Sandhausen oder Rostock :teufel:


    Beide Mannschaften werden in erster Linie darauf bedacht sein, nicht ausgekontert zu werden.


    Im letzten Heimspiel gegen St. Pauli gingen die Bielefelder ganz schön hart zur Sache.