Unerklärlicher Leistungsabfall: Auswärts stockt der FCK-Motor

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    Unerklärlicher Leistungsabfall: Auswärts stockt der FCK-Motor

    Statt befreit aufzuspielen, liefert der FCK in Braunschweig eine seiner schwächsten Leistungen ab. Der Verfall in alte Muster ist aber nicht so einfach zu erklären.


    Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]

    1. Verfall in alte Muster
    2. Woran hat's gelegen?
    3. Voller Fokus auf den HSV

    Bei der vom Abstieg bedrohten Eintracht aus Braunschweig setzt es für den 1. FC Kaiserslautern die fünfte Auswärtsniederlage ohne einen einzigen eigenen Treffer in Folge. Wer glaubt, dass die Roten Teufel eine Woche nach dem mehr als spektakulärem Erreichen der 40-Punkte-Marke befreit aufspielen und gleichzeitig ohne Druck agieren, um die in den vergangenen Wochen abhanden gegangene Leichtigkeit wiederzufinden, der irrt.


    Die Niederlagenserie in der Fremde hält weiter an. Im Vorfeld der Partie sprach Dirk Schuster von einer „breiten Brust“, die sich der FCK durch das Heidenheim-Spiel erarbeitet hatte und mit der man den Braunschweigern nun begegnen wolle. Davon war über die neunzig Minuten hinweg gesehen allerdings nur wenig zu erkennen. Stattdessen waren es die Gastgeber, die die Zügel in der Hand hielten, was sich untermm Strich auch in den Statistiken zum Spiel eindeutig widerspiegelte. Gerade vor dem so heiß erwarteten, traditionsreichem Aufeinandertreffen mit dem HSV am kommenden Spieltag hatte man sich mehr von der Mannschaft erhofft. Dirk Schuster hat nun eine Woche Zeit, sein Team neu zu formieren.

    Verfall in alte Muster


    Dirk Schuster nahm im Vergleich zur Vorwoche zwei personelle Änderungen in der Startformation vor. So startete Hendrick Zuck anstelle von Erik Durm und Phillip Hercher ersetzte Aaron Opoku, der aufgrund muskulärer Probleme nicht mitwirken konnte. Vor über 2.500 mitgereisten FCK-Fans waren es nach Anstoß die Braunschweiger, die den Takt vorgaben. Bereits nach einer halben Stunde konnten die Gastgeber einige hochkarätige Torraumszenen für sich verbuchen, wohingegen die Roten Teufel lediglich durch einen halbwegs gefährlichen Standard durch Marlon Ritter das erste Mal in Aktion traten. Die zweite Hälfte sollte sich ähnlich gestalten. Wenig Risiko auf beiden Seiten und dennoch mehr Spielanteile für den Gastgeber, dem der FCK nur wenig entgegensetzen konnte. Zwar stand Schusters Mannschaft defensiv gewohnt stabil, in der Offensive tat sich allerdings kaum Gefahr auf, da unnötige Ballverluste oder gut verteidigende Braunschweiger ein ums andere mal das Lautrer Spiel hemmten. „Das sind für mich schon auch Signale, wo ich sage, dass man das durchaus besser machen kann. Das hat sich dann auch ein bisschen fortgesetzt,“ bewertete Schuster die Leistung seiner Mannschaft.


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    Die 1:0 Führung der Eintracht eine viertel Stunde vor Schluss war damit völlig verdient. „Ich glaube, es war klar, dass der, der das erste Tor macht, eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit hat, das Spiel zu gewinnen. Wie verlieren im Mittelfeld vielleicht ein bisschen zu einfach den Ball und dann fängst du dir einen“, erklärte Kapitän Jean Zimmer. Ben Zolinski hatte den sicheren Ausgleich nur wenige Minuten im Anschluss auf dem Fuß – vergab jedoch freistehend aus wenigen Metern Torentfernung an den Querbalken. „Dann hast du noch Riesenchancen zum 1:1, die du nicht machst, dann wird es sehr, sehr schwer“, so Zimmer weiter. Das alles passte dann aber irgendwie auch zu diesem schwachen und leeren Auftritt der Roten Teufel.

    Woran hat's gelegen?


    Ohne Zweifel war diese Leistung eine der schwächsten in dieser Saison gewesen. Aber genau jetzt – eine Woche nach der Sicherung des Klassenerhalts? Man hätte erwarten können, dass die Lautrer ganz ohne Druck befreit aufspielen können – gerade gegen Braunschweig, die im Kampf um den Abstieg jeden Zähler benötigen. So stand der FCK zwar über weite Teile stabil im Defensivverbund, in der Offensive war allerdings kein Hauch von Risiko zu erkennen. Die Abwesenheit von Kenny-Prince Redondo und Aaron Opoku auf den Außenbahnen war deutlich zu spüren. Letztlich waren es aber die fehlenden Basics, die die siebte Niederlage letzten Endes herbeiführten. „Ich glaube auch, dass nicht in jeder Situation des Spiels alle Antennen bei uns auf Sendung waren. Das machte sich beim Einwurf bemerkbar, als wir einen Gegner einfach Richtung unseres Strafraums haben laufen lassen, ohne dass wir ihn irgendwie attackieren, beim Eckball den Gegner parallel zur Grundlinie laufen lassen, wo auch eine Chance entsteht. Beim Gegentor in der eigenen Hälfte ein Dribbling gegen zwei, drei Mann – dann ein Zweikampfverlust. Und hinten raus diesen Gegenstoß, bei dem die Eintracht im Umschaltspiel sehr stark ist, einfach schlecht verteidigt“, so Dirk Schuster.

    Voller Fokus auf den HSV


    Nach den Ostertagen werden die Roten Teufel dann in die neue Trainingswoche starten. Wem bis dahin das schwache Auftreten in Braunschweig noch immer im Kopf herumspukt, dem dürfte beim Gedanken an das restlos ausverkaufte Topspiel gegen den Hamburger SV auf dem Betzenberg mit großer Sicherheit die Vorfreude emporsteigen. Mit dem HSV ist ein Aufstiegsaspirant zu Gast, gegen den es enorm schwer werden wird - schließlich entschied das Team von Tim Walter das Nordduell gegen Hannover 96 eindrucksvoll mit 6:1 für sich. Der FCK muss gegen das Nordlicht zwingend ein anderes Gesicht zeigen, denn mit einer Leistung ähnlich wie gegen Braunschweig könnte es ungemütlich werden. Mit dem Betzenberg im Rücken werden jedoch bekanntlich noch einmal ganz andere Kräfte auf dem Platz freigesetzt, mit denen quasi nichts unmöglich erscheint. Es ist abzuwarten, ob Dirk Schuster dann personelle Wechsel vollziehen wird, um dem HSV in voller Stärke entgegentreten zu können.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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  • Fakt ist für mich, ich bin mit den erreichten Punkten voll zufrieden. Fakt ist aber auch das die Art der Verteilung nachdenklich macht.

    Auch wenn die Saison gelaufen ist oder gerade weil sollte man etwas offensiver , gerade gegen eine Mannschaft wie Braunschweig aufstellen.

    Für mich war nach Magdeburg nun mindestens Braunschweig und mit Abstrichen auch das Spiel in St. Pauli von ähnlicher Sruktur.

    Man war einfach zu defensiv und hat hier ganz sicher Punkte liegen lassen.

    OK, das Saisonziel ist erreicht und ich denke die Meisten werden sich einig sein das ein Aufstieg viel zu früh gekommen wäre.

    Trotzdem sollte man als Coach und Mannschaft immer versuchen das optimale raus zu holen. Ich würde an Schusters Stelle am kommenden Samstag mal de Preville von Anfang an bringen und notfalls dafür Boyd mal auf die Bank setzen, oder aber auch zusammen aufs Feld schicken. Mal gespannt auf Samstag was sich Schuster einfallen lässt.

    Wir sind fast wieder da wo wir hin wollen. Aber im Moment sind wir dort wo wir hingehören.

    :schild:

  • "Unerklärlicher Leistungsabfall" in der Überschrift sagt schon alles ... mit den 40 Punkten im Gepäck hat man eigentlich keine Sorgen mehr und kann frei aufspielen. Aber um die Euphorie vom Aufstieg und der tollen Hinrunde auch in die nächste Saison zu retten sollten noch ein paar elektrisierende Auftritte her. Ganz zu schweigen von der TV-Geld-Tabelle. Jeder Platz weiter oben in der Endtabelle ist Gold wert.

  • unsere vorrunde war sensationell weil uns keiner auf dem zettel hatte

    und die euphorie uns getragen hat.mittlerweile sind wir ausgeguggt

    und unsere taktik funktioniert nur noch selten.

    Unsere Vorrunde wurde sensationell ab dem

    13. Spieltag.

    Davor war sie gut, nicht mehr und nicht weniger.

    Übrigens ist die Saison erst nach dem 34. Spieltag zu Ende.

    Ein Pferd ist vorne und hinten gefährlich und in der Mitte unbequem.

  • Genau so sehe ich das auch. Gegen die gleichen Gegner, gegen die wir in der RR verloren haben, haben wir in der HR auch nur glücklich unentschieden gespielt.


    Das was wir jetzt sehen, ist leider nur das tatsächliche Leistungsniveau des Teams, bereinigt um den Faktor Glück. Das mag so manch einen erschrecken nach der sensationellen Punkteausbeute der HR. Aber wer an der Stelle ehrlich zu sich selbst ist, der wird feststellen dass er nur deswegen erschreckt weil er sich insgeheim eben doch Hoffnung auf einen Aufstiegsplatz gemacht hat. Aber da sollte man sich halt selbst an die Nase fassen und nicht TH oder DS.

  • Die Auswärtsspiele wirken für mich immer so, als wolle man einfach irgendwie ein 0:0 mitnehmen. Da gibts nur ein Problem: wir spielen die ganze Saison schon (fast) nie zu Null, unsere Defensive gibt diese Taktik einfach nicht her!

    Da man dann mit zwei defensiven 6ern spielt und Ritter sich nie fallen lässt, gibt es dann auch mal wieder keinen Spielaufbau sondern nur lange Bälle. Und bei aller Kritik an Boyd muss auch mal erwähnt werden, dass er als Stürmer in dem System einfach die ärmste Sau ist. Woche für Woche endlose Kopfballduelle und Nackenschläge für gar nichts. Da muss dir ja irgendwann im Laufe der Saison die Puste ausgehen. Das aber nur am Rande.

    Jedenfalls fängt man sich dann nach zunehmendem Druck des Gegners das sich angekündigte Gegentor und versucht dann, selbst noch einen Treffer zu erzielen. Interessanterweise sind dann immer wieder durchaus gute Kombinationen zu sehen, es werden Dreiecke auf einer Außenseite gebildet, es wird hinterlaufen, es entstehen Chancen. Klar ist das Wahnsinn, wenn die dann wie gestern vergeben werden, nur das Problem ist, dass 15-20 Minuten Fußball spielen einfach zu wenig sind!


    Ich würde gerne mal eine Konstellation mit Boyd und de Préville sehen, im Spielaufbau den Ball öfter bei Ritter/Klement statt Rapp oder Tomiak und letzteren auch wieder als IV statt auf der 6.

  • da der nichtabstieg sicher ist könnte jetzt auch mal probiert werden, könnte der ein oder andere mal geschont werden, mal getestet werden. aber es wird halt weiter geschustert. die mannschaft überrascht nicht mehr, die gegner unterschätzen nicht mehr, die euphorie ist weg und der trainer ist stur. mit anderen worten sehen wir die realität. und, ich bin von der rückrunde nicht enttäuscht, ich war von der hinrunde überrascht

  • Leistungsabfall kann ich nicht erkennen…. Ich kann bei einigen Spielern ein Formtief erkennen und das die schon an ein Wunder grenzende Effektivität der Hinrunde mal der Realität gewichen ist. Manche rufen schon nach Entwicklung…. die besteht darin dass man in der zweiten Liga spielt und mithalten kann….. wenn auch mit viel Aufwand. Nächstes Jahr gilt es die Leistung so zu festigen dass man nicht absteigt…. In zwei Jahren kann man langsam in Richtung oberes Tabellendrittel denken und in drei -vier Jahren mit solidem Aufbau vielleicht an einen Platz unter den ersten drei. Wenn man sich mal die Mannschaft direkt nach dem Abstieg unter Kunz ansieht die den Wiederaufstieg in der Relegation vergeigt hat, dann fehlt der heutigen Truppe noch viel viel an spielerischer Klasse. Geduld ist nicht die Tugend der FCK Fans…

    :bier:Kingloius

    Einmal editiert, zuletzt von Kinglouis ()

  • Leistungsabfall kann ich nicht erkennen…. Ich kann bei einigen Spielern ein Formtief erkennen und das die schon an ein Wunder grenzende Effektivität der Hinrunde mal der Realität gewichen ist. Manche rufen schon nach Entwicklung…. die besteht darin dass man in der zweiten Liga spielt und mithalten kann….. wenn auch mit viel Aufwand. Nächstes Jahr gilt es die Leistung so zu festigen dass man nicht absteigt…. In zwei Jahren kann man langsam in Richtung oberes Tabellendrittel denken und in drei -vier Jahren mit solidem Aufbau vielleicht an einen Platz unter den ersten drei. Wenn man sich mal die Mannschaft direkt nach dem Abstieg unter Kunz ansieht die den Wiederaufstieg in der Relegation vergeigt hat, dann fehlt der heutigen Truppe noch viel viel an spielerischer Klasse. Geduld ist nicht die Tugend der FCK Fans…

    Danke! Endlich mal eine sachliche Einschätzung. Dem kann ich wenig hinzufügen!