ZitatAndrew Wooten hat offenbar das Interesse verschiedener Vereine auf sich gezogen. Mehrere Zweitligisten hätten bekundet, das 22-jährige Sturmtalent des 1. FC Kaiserslautern verpflichten zu wollen, berichtet der ‚kicker‘. Der gebürtige Bamberger mit amerikanischen Wurzeln wäre am Ende der Saison ablösefrei, da sein Vertrag ausläuft.
Im Oberhaus kam der Rechtsfuß nur zweimal kurz zum Einsatz, für die Regionalligamannschaft des FCK traf das Talent in 23 Spielen 18 Mal. Das ist ein Treffer mehr als das gesamte Bundesligateam der Pfälzer in der laufenden Spielzeit erzielte.
Beiträge von PFALZADLER
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100 Journalisten haben sich im Presseraum des Fritz-Walter-Stadions versammelt, beäugen Krassimir Balakov, den neuen Cheftrainer des abstiegs- bedrohten 1. FCK. Er lächelt in die Kamera und beantwortet geduldig Fragen.
Die Nacht war kurz für Krassimir Balakov. Um 2.20 Uhr hat er noch eine Pressekonferenz in Kroatien gegeben, zum Abschied von seinem Club Hajduk Split. „Ich bin fast die ganze Nacht gefahren, habe nicht geschlafen, und jetzt bin ich da”, sagt der Neue und lächelt in die Kamera. Zwei Dutzend Fotografen richten ihre Objektive auf ihn, 100 Journalisten blicken gespannt nach vorn zu dem Mann zwischen dem Vorstandvorsitzenden Stefan Kuntz, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach und Pressesprecher Christian Gruber. Schwarzer Zwirn und weißes Hemd sind angesagt.
Der Trainer hat sich für ein rot-weiß kariertes entschieden. Mit wachen Augen mustert er die Journalisten. Von Nervosität keine Spur. Er scheint sich wohlzufühlen da oben, im Blitzlichtgewitter, in der Bundesliga, und auch beim 1. FC Kaiserslautern. Auch wenn er zugibt, dass er früher als Spieler nicht gern hier war. „Wegen der unglaublichen Atmosphäre.”
Balakov verschränkt die Arme, stützt sich auf den Tisch, erzählt von einem „sehr offenen Gespräch” mit Kuntz, von seinem Traum, als Trainer in die Bundesliga zu kommen und davon, dass er bei Kaiserslautern nicht nein sagen konnte. Was er im Falle eines Abstiegs tun werde, will ein Journalist wissen. Er hoffe nicht, dass es dazu komme, sagt er. „Ich glaube, dass wir in der Liga bleiben”, meint er, und erzählt etwas von positiven Gedanken, davon, dass die Mannschaft jetzt auch psychologisch gestärkt werden müsse. „Zeit werden wir nicht haben, aber wir werden alles tun, um uns gut zu präsentieren”, prophezeit er. Und verspricht: „Ich werde alles dafür tun, dass Kaiserslautern in der Ersten Liga bleibt.”
Der Bulgare lässt seinen Blick über die Stuhlreihen streifen, nimmt einen Schluck aus seinem Wasserglas. Pressesprecher Gruber gibt Regieanweisungen an die Fernseh- und Radiojournalisten: „Sie werden jetzt auf die Boxen aufgeteilt.” Balakov folgt ihm. Stellt sich auf den Rasen, lächelt in die Linsen, die um ihn aufgebaut sind, wandert von Box zu Box, beantwortet geduldig immer wieder dieselben Fragen. Eineinhalb Stunden dauert der Fragenmarathon. So lange, wie er anschließend für sein erstes Training auf dem Platz stehen wird. Balakov hat sein Jackett abgelegt, die Hände in den Hosentaschen, und irgendwie wirkt er, als würde er das Ganze genießen.
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Balakov, der Beobachter
Das erste Training des neuen FCK-Cheftrainers
Hellroter Pulli, schwarze Trainingshose, eine schwarze Kapuzenjacke über den Schultern, vorne zusammengeknotet. Krassimir Balakov hat sich unter die Sportler gemischt und fällt fast nicht auf.
Der neue Cheftrainer legt seine Jacke an die Seitenlinie. Die Spieler bilden einen Kreis, der Neue spricht ein paar Worte, dann ist Aufwärmen angesagt. Die Kommandos von Fitnesstrainer Oliver Schäfer schallen über den Platz, während die Mannschaft Bahnen läuft und seine Anweisungen befolgt. Balakov und Gerry Ehrmann stehen im Mittelkreis, der neue bulgarische Assistenztrainer Ilia Gruev stellt Hütchen, teilt Leibchen aus und wirft einen Blick auf den Zettel, den er dabeihat. Kopfball, Handball, Tor über den halben Platz, ordnet er an.
Balakov steht hinter dem Kasten und beobachtet. Die Tribüne ist gut gefüllt. Rund 100 Zuschauer sind gekommen. Verfolgen das Geschehen auf dem Platz und jede Bewegung des „Neuen”. Wissen alles genau und besser und geben bereitwillig Fernsehinterviews. Lob und Kommandos des Co-Trainers schallen über den Rasen. „Gut gemacht, saubere Bälle, weiter...”, feuert er die Jungs an.
Nach einer halben Stunde kommen die ersten Anweisungen von Balakov. Die Mannschaft umringt ihn. Der Bulgare hält einen Ball in der Hand und erklärt. Dann übergibt er das Kommando wieder an Gruev, seinen Assistenten. Der lässt Kurzpassspiel mit dem Fuß üben - ohne Tore. Torwarttrainer Gerry Ehrmann hat sich mit den Keepern in den Kasten zurückgezogen und lässt sie fangen und werfen. Beim Abschlussspielchen sind alle wieder vereint. Blau spielt gegen Gelb, und Balakov beobachtet alles genau. Dann nimmt er sich einzelne Spieler zur Brust, gibt Zeichen mit den Armen, erklärt Spielzüge.
Die Stimmung auf der Tribüne ist gut. Der Eisverkäufer vor dem Trainingsplatz macht vermutlich das Geschäft seines Lebens. Die Fans löffeln Spagettieis und philosophieren. Manche glauben fest daran, dass ihr FCK das Ruder noch herumreißen kann. Sind überzeugt davon, dass Balakov derjenige sein kann, der alles ändert. Der Bulgare schlägt ein paar Bälle Richtung Tor, läuft zum Spielfeldrand, hebt seinen neuen schwarzen FCK-Kapuzenpulli auf, wirft ihn über die Schultern und knotet die Ärmel zusammen.
„Ich steck' am Samstag zwee Kerze an”, sagt ein Fan zu seinem Kumpel. Der denkt kurz nach, schüttelt den Kopf und witzelt dann: „Aber für zwee Kerze gibt's ke drei Punkte.”
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EINWURF
Optimismus braucht er
Er ist schnell gesprungen und hart gelandet, Krassimir Balakov, der „Neue” des 1. FCK. In der Nacht davor war er noch Chef von Hajduk Split, am nächsten Tag ist er plötzlich in der Bundesliga. Ganz unten. Beim Tabellenletzten.
Er hat nicht geschlafen in jener Nacht, aber er hat geträumt, von der Bundesliga. Davon, dass er es schafft, den 1. FC Kaiserslautern in genau der Liga zu halten, in die er wollte.
Was er mitbringt, ist seine Erfahrung als Spieler, als Nationalspieler, als Co-Trainer, als Trainer und eine gehörige Portion Optimismus. Die braucht er, um die kleine Chance, die es gibt, noch zu sehen und nutzen zu können. Und um die Spieler, die im Keller sind, davon zu überzeugen, dass sie da wieder rauskommen.
DIE RHEINPFALZ
Pfälzische Volkszeitung -
Samstag 24.03.2012 14:00 Uhr
29. Spieltag - Regionalliga West
Stadion: Fritz-Walter-Stadion
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Bild links:Einstand: FCK-Coach Balakov.Bild rechts:Aufgalopp: Krassimir Balakov und Co-Trainer Ilia Gruev (rechts) gestern beim Training. FOTOS: KUNZDer neue FCK-Trainer startet Mission Klassenerhalt - In Freiburg ohne Wagner und Simunek
Krassimir Balakov (45) hat gestern Nachmittag seine Arbeit als Trainer des stark abstiegsbedrohten Bundesliga-Schlusslichts 1. FC Kaiserslautern aufgenommen. Schon morgen (15.30 Uhr) wartet die erste von noch acht Partien in dieser Saison: Es geht zum Kellerduell zum SC Freiburg - ein „Endspiel” zum Einstand.
Der FCK muss morgen im ersten Spiel nach der Ära Marco Kurz auf die an der Achillessehne verletzten Sandro Wagner und Jan Simunek verzichten. Mathias Abels Einsatz ist wegen muskulärer Probleme fraglich.
Balakov hatte am Mittwochabend mit Hajduk Split noch ein Auswärtsspiel in Rijeka - und ließ um 2.20 Uhr in der Nacht zum Donnerstag eine Abschiedspressekonferenz in Split einberufen. Danach ging's eilig mit Auto und Flugzeug zu seinem neuen Verein in die Pfalz. Vorstellungs-Pressekonferenz, seine neue Mannschaft kennenlernen, das erste Training. Die Zeit drängt. Deshalb sieht Balakov vorerst auch kaum Möglichkeiten, seine eigene, offensive Fußball-Philosophie umzusetzen.
Das 0:0 der Lauterer vor zwei Wochen beim VfB Stuttgart, bei dem der bald 46-Jährige einst Profi und unter Felix Magath und Matthias Sammer Assistenztrainer war, hat Balakov gesehen. Dabei stellte der Bulgare fest: „Der FCK hat defensiv sehr gut gestanden.” Im Abstiegskampf sei dies ganz entscheidend. Angesichts der peinlichen Torausbeute der seit 22. Oktober 2011 sieglosen Roten Teufel meinte Balakov mit Blick auf die Partie im Breisgau: „Glauben Sie mir, wir werden es schon schaffen, dass ein Stürmer auf dem Platz steht.”
FCK-Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz begründete die Entscheidung für Balakov als Nachfolger des am Dienstag entlassenen Marco Kurz auch damit, dass der WM-Teilnehmer von 1994 sehr viel über die aktuelle Lage in der Bundesliga und die derzeitige Situation des FCK wisse.
Das habe sich aus dem „sehr offenen Gespräch” ergeben, dass er und Teammanager Marco Haber mit dem neuen leitenden Angestellten geführt habe. Assistenztrainer wird der ehemalige Duisburger Profi Ilia Gruev (42). „Bei Kaiserslautern kann man nicht nein sagen”, kommentierte Balakov seine schnelle Entscheidung, Split mitten in der laufenden Runde zu verlassen. „Wir haben keine, gar keine Ablöse bezahlt”, versicherte Stefan Kuntz hinsichtlich der Tatsache, dass der Bulgare in Kroatien noch unter Vertrag stand. „Hajduk hatte finanzielle Probleme”, erklärte Balakov, wieso er jetzt zum Nulltarif aussteigen konnte. Im Dezember, als Hertha BSC Berlin auf dem Plan stand, wollte sein Arbeitgeber noch eine Ablöse kassieren.
„Ich habe mich gefreut, weil ich gehört habe, dass er ein glückliches Händchen mit jungen Spielern hat. Das brauchen wir hier in Kaiserslautern”, sagte FCK-Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Rombach,
„Ich glaube, dass wir in der Lage sind, die Situation zu ändern mit positiver Stimmung und Lockerheit”, sagte Balakov, „in so einer Situation muss man auch Spaß haben, sonst geht es nicht.” Der 45-Jährige betonte trotz der sechs Punkte Rückstand auf Platz 15 und der fünf Zähler Rückstand auf Relegationsrang 16: „Ich bin der Meinung, dass ich eine Möglichkeit finden werde, dass wir gemeinsam da rauskommen.”
Balakovs Vertrag beim FCK läuft bis 30. Juni 2013 und gilt auch für die Zweite Liga. Der Bulgare glaubt indes nicht, dass er Zweitligatrainer wird, weil er überzeugt sei, den Abstieg doch noch verhindern zu können. „Wenn das Schlimmste passiert, bin ich für den Neuaufbau da.”
Kapitän Christian Tiffert spielte beim VfB mit Balakov und erlebte ihn dort auch als Co-Trainer. „Es war die Zeit meiner Anfänge. Da haben wir alle zu Balakov und Soldo aufgeschaut”, sagte Tiffert beim Blick zurück - und hofft nun auf „einen neuen Impuls” durch den neuen Trainer.
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KOMMENTAR
Wundertüte Betzenberg
VON HORST KONZOK
Trainer Balakov packt beim 1. FC Kaiserslautern eine fast unlösbare Aufgabe an. Bleibt der FCK erstklassig, ist er ein Wunderheiler.
Der 1. FC Kaiserslautern hat - mal wieder - einen neuen Trainer. Gestern präsentierte das abgeschlagene Schlusslicht der Fußball-Bundesliga Krassimir Balakov als Nachfolger des gefeuerten Marco Kurz.
Der Aufstiegstrainer wurde nach 16 Spielen ohne Sieg gefeuert. Die letzte Patrone nutzen, nennen sie das im Profigeschäft gerne. Der FCK hat die Akte Marco Kurz schon zwei Tage nach seiner Entlassung geschlossen. Der König ist tot, es lebe der König. So ist das Geschäft. „Ein wunderschönes Drecksgeschäft”, nannte Stuttgarts VfB-Coach Bruno Labbadia dieser Tage die oft seelenlose Bundesliga.
Krassimir Balakov, acht Jahre lang ein oft genialer Regisseur des VfB Stuttgart, wollte nach Stationen in der Schweiz, Bulgarien und Kroatien unbedingt zurück in die faszinierende Liga. Als Co-Trainer hat er beim VfB mit Felix Magath und Matthias Sammer interessante Lehrherren erlebt und genossen. Nun versucht er eine fast unmögliche Mission: Balakov soll den FCK vor dem dritten Abstieg retten. Er packt seine Aufgabe mit Schwung, mit Optimismus und Ehrgeiz an. Balakov, der Freund einer offensiven Spielphilosophie, muss sich zunächst mit Kampf und Sicherheitsdenken anfreunden.
Er muss eine Mannschaft, die am Boden ist, aufrichten. Er muss eine Mannschaft, die chronisch abschlussschwach ist, auf Kurs bringen. Er muss einer Mannschaft, die das Siegen verlernt hat, ein Sieger-Gen einpflanzen. Balakov hat zwei Traininingseinheiten und nicht mal 48 Stunden Zeit, seine Spieler kennenzulernen. Dann wird das Endspiel in Freiburg angepfiffen. Das Hinspiel gewann der FCK 1:0. Itay Shechter traf. Das war am 22.Oktober 2011. Es war der letzte FCK-Sieg.
Zur Person
Krassimir Balakov
Geboren: 29. März 1966 in Weliko Tarnovo (Bulgarien)
Stationen als Spieler: Etar Weliko Tarnovo (1982 - 1990); Sporting Lissabon (1991 - 1995); VfB Stuttgart (1995 - 2003); VFC Plauen (2005)
Stationen als Trainer: Co-Trainer VfB Stuttgart (2003 - 2005), Grasshopper Zürich (2006/2007), FC St. Gallen (2007/2008 ), FC Burgas (2009/2010), Hajduk Split (2011 - 22. März 2012)
Bundesligaspiele: 236 (54 Tore)
Länderspiele: 92 (16 Tore)
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau -
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Zitat
Der neue FCK-Cheftrainer Krassimir Balakov in einem ersten Interview über seinen Wechsel in die Pfalz, die bevorstehenden Aufgaben beim FCK und seine Spielphilosophie.
Krassimir Balakov im InterviewKrassimir Balakov, herzlich willkommen beim FCK. Mittwochabend standen Sie noch beim Spiel von Hajduk Split in Rijeka als Trainer am Spielfeldrand, am nächsten Tag wurden Sie schon beim 1. FC Kaiserslautern als neuer Trainer präsentiert. Wie geht es Ihnen?
Danke, mir geht es sehr gut. Ich bin nur etwas müde. Die letzten Stunden waren sehr anstrengend und ich habe wenig geschlafen. Erst das Spiel in Rijeka, dann wurde auf der Rückfahrt nach Split beschlossen, dort noch eine Pressekonferenz abzuhalten. Diese fand dann um 2.20 Uhr nachts statt. Aber ich hatte zu den Medienvertretern in Split immer ein gutes Verhältnis, daher war mir dies auch wichtig. Dann bin ich direkt weiter und Mittwochnacht nach Deutschland geflogen. Ich bin jetzt sehr froh hier zu sein.
Was waren die entscheidenden Gründe für den Wechsel zum FCK?
Ich möchte den nächsten Schritt gehen. Ich habe jetzt schon einige Trainerstationen hinter mir und fühle mich reif für die Bundesliga. Deutschland war schon immer etwas Besonderes für mich, schließlich habe ich viele Jahre hier gespielt und auch schon als Co-Trainer gearbeitet. Ich habe sehr gute Gespräche mit Stefan Kuntz geführt, in denen ich auch immer meine ehrliche Meinung geäußert habe. Ich habe den Eindruck, dass hier ein sehr gutes Team am Werk ist. Ich habe den FCK schon lange verfolgt und ich denke, die Mannschaft hat mehr Potential, als sie zuletzt auf dem Platz gezeigt hat. Die Arbeit hier ist eine große Herausforderung. Ich freue mich drauf.
Wie ist ihre Philosophie als Trainer?
Ich bin eher ein Trainer, der einen offensiven Fußball spielen lässt. Doch auch wenn meine Philosophie offensiv ausgerichtet ist, so muss man immer realistisch bleiben und die Situation und die Möglichkeiten richtig einschätzen. Im Abstiegskampf ist es natürlich zunächst wichtig, dass die Mannschaft hinten gut steht. Und das hat sie in den vergangenen Partien gemacht, darauf kann man aufbauen.
Der FCK steht auf dem letzten Tabellenplatz. Was kann man jetzt kurzfristig als Trainer verändern?
Fußball ist auch immer eine Kopfsache. Wir müssen an uns glauben, brauchen eine positive Stimmung und ein wenig Lockerheit. Vor allem im Abstiegskampf sind die Spieler oft auch verunsichert, daran muss man arbeiten. Was das Spielerische betrifft, so ist es wichtig, gut gegen den Ball zu arbeiten und bei Ballgewinn schnell umzuschalten.
Mit dem Spiel in Freiburg steht gleich die erste wichtige Aufgabe an.
Wir haben keine Zeit zu verlieren, wir müssen sofort konzentriert und motiviert an die Arbeit gehen. Ich hab schon genug Informationen, um die Mannschaft bestmöglich vorzubereiten. Ich kenne nur noch nicht den aktuellen Stand der medizinischen Abteilung, aber das wird sich ja bald ändern. Wir werden natürlich in so kurzer Zeit nicht das ganze Spielsystem umstellen, sondern werden ein paar grundlegende Dinge angehen. Wir werden alles dafür tun, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen. Und in Freiburg wollen wir damit anfangen.
Was war ihr bisheriger Bezug zum 1. FC Kaiserslautern?
Vor einigen Jahren hatte ich mal ein Angebot vom FCK, damals noch als Spieler. Ich war zu der Zeit bei Sporting Lissabon, bin letztlich aber nicht zum FCK, sondern zum VfB Stuttgart gewechselt. Nun hat es ja doch noch geklappt und ich bin hier. (lacht)
Und als Spieler im Trikot des VfB Stuttgart?
Als gegnerischer Spieler habe ich früher nie gern auf dem Betzenberg gespielt. Das waren immer sehr unangenehme und schwere Spiele, die Atmosphäre hier ist unglaublich. Die Roten Teufel sind in ganz Europa bekannt und berühmt für ihre tollen Fans. Diese Fans haben es verdient, ihren Verein in der ersten Liga zu sehen. Und sie werden sicherlich mithelfen, dieses Ziel zu erreichen.
Sollte der Klassenerhalt nicht gelingen, bleiben Sie auch in der zweiten Liga beim FCK?
Auch wenn ich mich damit nicht beschäftigen möchte, sondern mich auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentriere, so muss man auch professionell arbeiten. Daher wäre ich natürlich auch bei einem Neuanfang in der Zweiten Liga dabei. So weit wollen wir es allerdings erst gar nicht kommen lassen.
Mit Christian Tiffert steht ein ehemaliger Mitspieler von Ihnen in der Mannschaft. Ist dies ein Vorteil?
Ich kenne Christian Tiffert ja nicht nur als Mitspieler, ich war auch sein Co-Trainer beim VfB Stuttgart. Das kann natürlich auch nur von Vorteil sein. Aus dem Umfeld kenne ich zudem auch noch Marco Haber, mit dem habe ich ja auch zusammen gespielt. Die anderen werde ich aber sehr schnell kennenlernen.
Was werden jetzt ihre ersten Worte an die Mannschaft sein?
Die sage ich in der Kabine, nicht in der Öffentlichkeit…
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!
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Der am 29. März 1966 in Weliko Tarnovo geborene Bulgare begann 1982 seine fußballerische Karriere im Alter von 16 Jahren in der höchsten bulgarischen Spielklasse bei seinem Heimatverein Etar Veliko Tarnovo.
Der neue Chefcoach im Kurzportrait1991 zog es ihn nach Portugal zu Sporting Lissabon. 1995 wechselte Krassimir Balakov in die Bundesliga zum VfB Stuttgart, mit dem er 1997 Deutscher Pokalsieger wurde. Zusammen mit Giovane Elber und Fredi Bobic bildete er als Spielgestalter das berühmte „Magische Dreieck“. Für die Schwaben absolvierte er insgesamt 281 Spiele und erzielte 69 Tore, ehe er 2003 seine aktive Karriere beendete.
Auch in der Nationalmannschaft war Balakov als Spieler erfolgreich. Er bestritt 94 Länderspiele für die bulgarische Fußballnationalmannschaft und konnte dabei 16 Tore erzielen. Er nahm an der Weltmeisterschaft 1994 in den Vereinigten Staaten teil, bei der die Nationalmannschaft mit dem vierten Platz den größten Erfolg des bulgarischen Fußballs erreichte und im Viertelfinale das deutsche Team ausschaltete. 1995 und 1997 wurde er in seiner Heimat Bulgarien zum Fußballer des Jahres gewählt.
Seine Trainerlaufbahn begann er direkt nach seiner Karriere als Co-Trainer unter Matthias Sammer beim VfB Stuttgart. Nach einem kurzen Intermezzo als Berater beim VfC Plauen, für den er zudem nochmal ein Spiel in der Oberliga bestritt, heuerte er 2006 als Cheftrainer beim Schweizer Erstligisten Grashoppers Zürich an. 2007 übernahm er das Traineramt beim FC St. Gallen und blieb somit in der höchsten Schweizer Spielklasse. 2009 trainierte Balakov den bulgarischen Erstligaverein PSFC Chernomorets Burgas, ehe er 2011 beim kroatischen Spitzenclub Hajduk Split anfing, den er bis zu seinem Wechsel in die Pfalz erfolgreich trainierte.
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Turbulente Zeiten beim 1. FC Kaiserslautern. Nach dem 1:4-Debakel gegen Schalke am vergangenen Sonntag haben sich die "Roten Teufel" von ihrem Trainer Marco Kurz getrennt