Beiträge von Sebastian

    Am Ende war die Relegation nicht mehr gut genug und alle sprachen schon davon, dass Foda als Trainer den zweiten Platz verpasst hätte und sein Ziel nicht erreicht.....kann ich nur sagen vollkommen Falsch!!

    Stefan Kuntz formulierte das Ziel "Direkter Wideraufstieg". Direkt nach einem Abstieg führt nur der sofortige Aufstieg in der Folgesaison zur dieser Zielerreichung. Zu einem direkten Aufstieg qualifizieren sich aktuell betrachtet nur die ersten beiden Mannschaften, denn der Drittplatzierte muss den Umweg über die Relegation gehen. Es wurden aber weder die ersten beiden Plätze geschaft noch die Relegation erfolgreich bestritten. Kurz und knapp: Ziel nicht erreicht.


    Zum Flügelspiel: " Es muss mehr über die Flügel gespielt werden!" ist Quatsch. Wenn der Gegner das nicht zulässt und Lücken in der Zentrale hat, dann spielt man besser durch die Mitte. Es gilt also ehr flexibel zu sein. Und wenn der Gegner sehr kompakt steht, dann muss auch mal der lange hohe Ball her und wenn gar nichts geht mal ein Standard.

    Was die Flexibilität angeht bin ich sicher bei dir, aber wenn ich Spieler für die Flügel verpflichte - namentlich Matmour und Gaus - und dann Spiel für Spiel feststellen muss, dass diese Spieler entweder die körperlichen (Gaus) oder taktischen (Matmour) Anforderungen des vom Trainer öffentlich propagierten Flügelspiels nicht erfüllen, dann darf dies durchaus kritisiert werden. Darüber hinaus habe ich in den Spielen gerade nicht gesehen, dass der Gegner ein Flügelspiel nicht zugelassen hat. Vielmehr hat ein entsprechendes Flügelspiel seitens des FCK auf Grund der beschriebenen Mängel einfach nicht stattgefunden. Da unsere Außenspieler bislang eher den Drang zur Mitte gezeigt haben, war das Spiel durch die Mitte eher eine Not denn eine Tugend und für den Gegner berechenbarer als Foda da eigentlich wünscht.


    Der augenblickliche - punktetechnische - Erfolg mag über die vielen feststellbaren Mängel hinwegtäuschen. Die Spiele gegen potenzielle Konkurrenten um den Aufstieg werden indes aufzeigen, wie weit Foda und die Mannschaft dieses Jahr kommen werden. Nicht auszuschließen, dass es bis dahin dann auch wirklich so funktioniert wie sich das Foda vorstellt, gegen Aue jedoch hat man gegen eine eigentlich deutlich unterlegene Mannschaft zwar verdient, am Ende jedoch eher glücklich gewonnen. Da sich insoweit nicht wirklich viel zu unseren Spielen in der Vorsaison geändert hat, ist die Befürchtung des erneuten Scheiterns eben groß und die feststellbaren Mängel werden entsprechend früher (im Vergleich zur Vorsaison) angeprangert.

    Ich erwarte nicht, dass wir Gegner mit 5:0 nach Hause schicken, aber ich erwarte, dass man auf Grund der gezeigten Leistungen ein Konzept beim Trainer als auch bei den Spielern erkennen kann und das Spiele nicht auf der Rasierklinge ausgetanzt werden müssen, wenn man vom Kader und vom Spielverlauf her eigentlich überlegen ist. Ich glaube auch nicht, das dies zu viel verlangt ist.

    Beste Spieler waren ganz klar Zoller und Mo.


    Zoller und Mo haben sich außerdem sehr gut ergänzt


    Es geht nicht um die Höhe des Sieges, sondern um die Art und Weise, wie wir spielen.

    Um Meine Sichtweise noch etwas zu unterstreichen, habe ich die vorgenannten Zitate mit ausgewählt. Das Spiel krankte in der ersten Halbzeit an der Ideenarmut sowie der Untreue der Außenposition im Mittelfeld, was dieses unschöne Hin- und Hergeschiebe des Balles in der Abwehrreihe nötig machte. Eine Taktik konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht erkennen. Es waren heute auch keine tropischen Temperaturen auf dem Platz, zwar in der Sonne heiß, aber man darf sich auch bei diesen Temperaturen bewegen. Der Mann mit dem Ball war bei uns die ärmste Sau auf dem Platz, hatte i.d.R. nur hinten freie Anspielstationen, weil sich nach vorne hin niemand wirklich bewegte. Positive Ausnahme: Simon Zoller. Der Typ geht Wege und versucht, die offensiven Lücken im Mittelfeld zuzulaufen.


    In der zweiten Halbzeit wars dann besser, da lief man mehr, da konnte auch mal über einen Flügel gespielt werden und man hatte nicht zuletzt auch mehr Raum. Man kreierte Chancen und insgesamt sah es im Offensivspiel gut aus. Soweit so gut, aber defensiv mangelt es entweder an Abstimmung oder generell irgendwie an einem konstanten Abwehrverhalten. Immer wieder sah es hinten etwas wild aus, beim Gegentreffer war man nicht zwingend genug an seinen Gegenspielern auch wenn es Abseits war und man hatte insgesamt irgendwie zu keiner Zeit den Eindruck, dass wir das Spiel gewinnen würden, trotz Führung. Das ist auch genau das, was ich primär bemängel. Selbstverständlich waren wir Feldüberlegen, hatten mehr Ballbesitz und ein deutliches Chancenplus während Aue nicht wirklich viele zwingende Offensivaktionen hatten, aber bei unserem Abwehrverhalten konnte man sich da nie so sicher sein.


    Fazit: Auch im vierten Saisonspiel sehen wir meistens zwei verschiedene Halbzeiten (Einstellungsproblem?), keine konstant gute Defensivarbeit und bisweilen keine nachvollziehbare taktische Ausrichtung. Für mich persönlich ist das nicht in Ordnung, hier würde ich endlich mal Fortschritte erkennen wollen und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass unsere Spieler so "anweisungsresistent", dass Foda da gegen eine Wand redet. Vielmehr vermute ich auch weiterhin, dass es nicht so harmonisch abläuft, wie es immer wieder nach Außen transportiert wird. Wir haben 9 Punkte, sind aktuell Tabellenzweiter und solange wir vergleichbar Punkten, wird das auch weiterhin alles übermalen. Steigen wir so auf, solls uns recht sein, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir so a) aufsteigen und b) dann in der ersten Liga eine Chance zum Klassenerhalt haben werden.


    Beste Spieler: Idrissou, weil er eben immer wieder seine Tore macht, auch wenn er hier eigentlich zwei weitere hätte machen müssen und Zoller, weil er weite Wege geht und nicht zuletzt auch versucht, einem lahmenden Mittelfeld auf die Füße zu helfen.

    Auch wenn ich damit keinen Trainerkandidaten ins Spiel bringen kann und ungeachtet eines möglichen Erfolges / Misserfolges des Herrn Stöger, aber eine solche Analyse habe ich von Foda noch nicht gehört oder zu lesen bekommen.


    Zitat

    Stögers Systemwechsel - Chance für Przybylko


    Die Aussage ist eindeutig: "Das System mit einer klassischen Spitze ist mein liebstes, weil man damit sehr viele Aktionen nach vorne haben kann", erklärt Peter Stöger, "aber wenn wir diese Aktionen nicht haben, ist es halt nicht mein Lieblingssystem." Nicht nur aufgrund des enttäuschenden Auftritts in Paderborn sieht sich der FC-Trainer in der Pflicht. "Ich muss mich fragen, ob es eine Variante gibt, in der sich die Spieler besser aufgehoben fühlen." Also wird der FC nicht im 4-3-3, sondern wie nach dem Wechsel in Paderborn im 4-4-2 spielen. weiterlesen...

    Quelle: Kicker.de

    Die Analyse ist m.E. korrekt bzw. deckt sich auch mit meiner Einschätzung; Union & Braunschweig stehen für einen langfristigen Aufbau der - zumindest vorrübergehend in Braunschweig - für einen entsprechenden Erfolg verantwortlich ist. Ob das dem FCK "abgeht" weiß ich nicht, die von SK kommunizierten Zahlen lassen aber den Schluss zu, dass wir uns nicht derart viel Zeit lassen können, ergo der Aufstieg kurzfristig geschafft werden muss.


    Nimmt man sich die Aussagen von Foda im Hinblick auf die "langfristigen Pläne" vor, dann deckt sich dies gerade nicht mit den von Kuntz formulierten Zielen bzw. zeitlichen Vorstellungen. Und wenn beim FCK ein Umdenken stattgefunden haben soll, wonach man langfristig aufbauen will und dies auch mit diesem Trainer und der Aufstieg dann innerhalb von X-Y Jahren erreicht werden soll, dann sollte man das verdammt noch mal auch von höchster Stelle aus den Fans bzw. der Öffentlichkeit präsentieren und nicht "irgendeinen" Angestellten - hier Foda - entgegen aller bisherigen Aussagen und Zielsetzungen das Gegenteil behaupten lassen.


    Mir scheint hier stimmt die Kommunikation SK - FF nicht; nachdem man wohl schon feststellen konnte, dass die Kommunikation zwischen (diversen) Spieler(n) und FF nicht zu funktionieren scheint...

    schagg: Hier liegt wohl ein Missverständnis vor, selbstverständlich passt dein Beitrag in diesen Thread, dieser wurde ja auch gar nicht kritisiert. Was Maggo zur Kritik veranlasst hatte war lediglich das, was RedShark daraus gemacht hat, nämlich eine Diskussion um "echten Fussball", um gerade den geht es im eigentlichen Sinn aber nicht bei dem von dir zitierten Artikel.

    Bei dem Artikel geht es aber um Fans und Stimmung und Veränderung der Szene diesbezüglich sowie um die möglicherweise verschiedenen Interessen die hinter den diversen Entwicklungen stecken. Es geht gerade nicht um den Fussball auf dem Platz.