Im Paradies die Wende einläuten

Heute (14 Uhr) gastiert der 1. FC Kaiserslautern am achten Spieltag der Dritten Liga beim FC Carl Zeiss Jena. Die Lauterer haben sieben Punkte, der FC Carl Zeiss hat zehn. „Ich habe ein gutes Gefühl“, sagte FCK-Coach Michael Frontzeck gestern Abend nach dem Abschlusstraining.


„Für einen Dreier gibt es keinen Ersatz“, sagt Florian Dick. Der Kapitän will keine Alibis bemühen. „Es ging zuletzt schon in die richtige Richtung, eine gewisse Entwicklung ist erkennbar – aber die Siege fehlen“, sagt der 33-Jährige. „Es läuft nicht rund, es läuft nicht in unsere Richtung, auch durch eigene Fehler haben wir uns geschwächt. Wir müssen da durch, müssen die individuellen Fehler abstellen. Wir brauchen Siege“, fordert der Routinier. „Wir müssen da als Mannschaft durch – und an unsere Stärke glauben“, sagt Dick vor den Spielen heute in Jena und am Dienstag (19 Uhr) beim Mitabsteiger Eintracht Braunschweig.


Am Montag war der FCK nah dran am Heimerfolg, führte nach 0:2-Rückstand 3:2, ehe in der Nachspielzeit nach einem Fehler von Jan-Ole Sievers der Ausgleich fiel. Ob das Malheur dem Schlussmann auch passiert wäre, hätte er nicht bei einer Parade in der 80. Minute – wie am Donnerstag diagnostiziert – einen Riss der Bizepssehne im linken Arm erlitten? Fakt ist: Sievers fällt einige Wochen aus. Das FCK-Tor hütet heute Wolfgang Hesl. Der 32-Jährige bringt die Erfahrung aus 19 Bundesliga- und 133 Zweitligaspielen mit.


Hesl kam diesen Sommer nach einem unbefriedigenden Gastspiel bei den Würzburger Kickers zum FCK – mit der klaren Absprache, dritter Torhüter hinter Jan-Ole Sievers (23) und Lennart Grill (19) zu sein. Er sollte die beiden Jungen im Training pushen, er sollte sie mit führen und im Falle eines Falles „da sein“. „Wenn man ehrlich ist, ist er zu schade für die Bank“, lobt Torwarttrainer „Gerry“ Ehrmann. Hesl, Kumpel und Vorbild, wurde in den Mannschaftsrat gewählt.


Cheftrainer Frontzeck rühmt die Einstellung Hesls. „Er ist ein Vorbild für unsere jungen Spieler, die nicht im Kader sind. Er haut sich immer voll rein, auch als er nicht spielte, nicht mal im Kader war“, lobt der Coach die Professionalität des 32-Jährigen, der die Trikotnummer 13 trägt.


Florian Dick hat schon bei Arminia Bielefeld mit Hesl zusammengespielt. „So kenne ich Wolfgang. Egal ob er die Nummer 1 ist – er hat auch auf Top-Niveau trainiert, als er in Bielefeld mal raus war. Das ist ein super Torhüter“, attestiert der Lauterer Kapitän.


Im Paradies, so wird das Stadtgebiet genannt, in dem das Stadion liegt, will der FCK die Wende einläuten. „Wir brauchen einen Dreier“, sagt Timmy Thiele. Der Stürmer kam nach zwei guten Jahren in Jena wie Jan Löhmannsröben im Juli von Carl Zeiss zum FCK. Die Vorfreude beider auf die „Heimkehr“ ist groß. „Schade, dass ,Jule’ nicht spielen kann. Wir hatten zuletzt recht gut harmoniert“, sagt Thiele, der mit Blick auf die Wadenverletzung von Kollege Biada. Auf sein Drittliga-Debüt freuen darf sich Christian Kühlwetter, der 22 Jahre alte Torjäger der FCK-Oberliga-Mannschaft. Den Stürmer schätzt der Coach auch als Flügelspieler, weil er „gut gegen den Ball arbeitet“. Kühlwetter hat Zug zum Tor. Den bewies am Montag auch Theo Bergmann. Er ist schnellster Lauterer auf den ersten 30 Metern.


So spielen sie


FC Carl Zeiss Jena: Coppens - Kühne, Grösch, Slamar, Cros - Eckhardt, Erlbeck - Wolfram, Starke, Bock - Tietz – Es fehlen: Brügmann (Rotsperre), Eismann (Muskelfaserriss), Günther-Schmidt (Innenbandriss), Schlegel (muskuläre Probleme)


1. FC Kaiserslautern: Hesl - Dick, Gottwalt, Kraus, Sternberg - Löhmannsröben - Hemlein, Albaek, Bergmann, Kühlwetter - Thiele


Ersatz: Grill, Hainault, Schad, Fechner, Sickinger, Zuck, Pick, Huth – Es fehlen: Biada (Wade lädiert), Esmel (Kreuzbandriss), Sievers (Riss der Bizepssehne am linken Arm), Spalvis (Knieoperation)


Schiedsrichter: Börner (Iserlohn)

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