Zweiter Sieg in Folge, seit sechs Spielen ungeschlagen: Der 1. FC Kaiserslautern klettert durch das 2:1 (1:0) gegen die Sportfreunde Lotte auf Platz sieben der Drittliga-Tabelle.
Die Lauterer Mannschaft war sehr spielfreudig und äußerst zweikampfstark, hatte keinen Schwachpunkt. Ärgerlich nur für die Roten Teufel, dass der Gast mit seiner zweiten Chance nach Chatos Pfostentreffer durch Jeron Al-Hazaimeh zum Anschlusstor kam – in der Nachspielzeit (90.+2). „Das müssen wir uns noch mal anschauen, warum wir zu viert auf einen Mann gelaufen sind“, sagte Kevin Kraus: „Ansonsten war es aber ein bärenstarkes Spiel von uns.“
Der FCK agierte dominant, hatte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz – aber die Mannschaft tat sich lange schwer, im letzten Drittel einen Passweg zu finden, zum Abschluss zu kommen.
Die erste Chance hatte Dominik Schad nach einer Viertelstunde, die zweite Christian Kühlwetter, dessen satten 18-Meter-Schuss Torhüter Steve Kroll um den Pfosten lenkte (22.). Zehn Minuten später wurde Timmy Thieles Drehschuss sichere Beute Krolls. Als die Uhr unaufhaltsam dem Halbzeitpfiff entgegentickte, schlugen die Lauterer doch noch zu: Hendrick Zuck, am rechten Flügel voller Tatendurst unterwegs, öffnete mit einem Zuckerpass die Bahn für Gino Fechner, der gekonnt abschloss: 1:0 (45.+1). Es war Zucks vierte Torvorlage in dieser Spielzeit und Fechners erster Pflichtspieltreffer für den FCK überhaupt. „Ich habe einfach draufgeknallt“, sagte der spielstarke Ballschlepper – ein Volltreffer.
Lotte hatte bis zur Halbzeit keine Ecke, die erste Torchance in der 88. Minute, als Matthias Rahn per Kopf den Pfosten traf. „Das war ein hochverdienter Sieg für Kaiserslautern. Uns fehlte die geistige Frische“, sagte Lottes Trainer Nils Drube am Ende.
Der FCK drängte nach dem Seitenwechsel beim Ansturm Richtung Westkurve auf das zweite Tor. Nach einem großartigen Abschlag von Wolfgang Hesl, so wie das FCK-Torwarttrainer Gerry Ehrmann einfordert, bot sich Kühlwetter die große Chance, doch der starke Kroll parierte. Wieder ganz nah dran an seinem ersten Tor als Profi war der überzeugende Abwehrturm Lukas Gottwalt, köpfte den Ball aus kurzer Distanz aber in die Krollschen Arme (61.).
Auf der Jagd nach seinem Erfolgserlebnis wurde Timmy Thiele zum Ausgangspunkt des 2:0. Theo Bergmann leitete mit der Hacke weiter auf Zuck, der das 2:0 erzielte (63.). So schön kann Drittliga-Fußball sein! „Timmy setzt sich überragend durch, ,Berger’ spielt mit der Hacke, ich bin glücklich, dass ich endlich mal getroffen habe“, sagte Zuck, der als Torschütze und Vorbereiter zwei Ausrufezeichen setzte. „Das mit dem Hackentrick war Instinkt, ich hab’ den Ball intuitiv zurück in die Mitte gelegt, nachdem Timmy mir ihn perfekt zugespielt hat“, sagte Bergmann mit Blick auf die sehenswerte Vorbereitung des zweiten Lauterer Treffers.
Bemerkenswert war die Leistung von Jan Löhmannsröben in der Mittelfeldzentrale. Er gab einen herausragenden Zweikämpfer, imponierte in der Spieleröffnung und wurde in der 86. Minute um einen glasklaren Foulelfmeter geprellt. Der 27-Jährige wurde auf der 16-Meter-Linie gelegt – und die gehört zum Strafraum.
„Nach dem 2:1 fängst du nach der ganzen Vorgeschichte mit den Gegentoren in der Nachspielzeit irgendwo dann doch noch kurz an zu zittern“, meinte Bergmann trotz der extremen Lauterer Überlegenheit zuvor. „Darum sind wir letztendlich vor allem froh, dass wir mit dem zweiten Sieg in Folge in der Tabelle den Anschluss nach oben hergestellt haben.“
FCK-Trainer Michael Frontzeck betonte: „Ich bin sehr froh über die drei Punkte. Wir wollten unbedingt nachlegen nach dem Sieg unter der Woche in Braunschweig.“
1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Gottwalt, Kraus, Sternberg - Löhmannsröben - Zuck, Fechner, Bergmann (84. Hainault), Kühlwetter (71. Hemlein) - Thiele (78. Huth)
Sportfreunde Lotte: Kroll - Langlitz (46. Rosin), Rahn, Straith, Neidhart - Schulze - Lindner (41. Chato), Hofmann, Reimerink, Oesterhelweg - Wegkamp (46. Al- Hazaimeh)
Tore: 1:0 Fechner (45. + 1), 2:0 Zuck (63.), 2:1 Al- Hazaimeh (90.+2)
Gelbe Karten: Al-Hazaimeh (4), Neidhart (3)
Beste Spieler: Zuck, Löhmannsröben, Bergmann, Fechner - Kroll
Zuschauer: 19.516
Schiedsrichter: Alt (Illingen).
Antworten 4
Ostalb-Devil
Jetzt freuen wir uns und dann geht ab morgen die Vorbereitung auf 2 harte Gegner los.
Erst Osnabrück dann Uerdingen.
Meine Hoffnung: 4 Punkte.
Aber das wird mA nach schwieriger als gestern.
Doch diesmal ist zunächst der Gegner der Favorit , könnte uns in die Karten spielen.
Auch wenn das kein schöner Fußball von uns ist - wenn der Ergolg bleibt, dann kommt auch das zurück.
WhiteViolet5189
Also so schlecht ist der Offensivfussball gar nicht. Die Offensivreihen blühen im 4-2-3-1 ja richtig auf. Ich bin positiv überrascht und es wurde das gemacht was ich die ganze Zeit gefordert habe: weg vom 4-4-2. Jetzt sehen wir rel. guten Kick.
Nikki
Lieber nicht zu früh freuen... Osnabrück und Uerdingen sind zwei sehr starke Gegner. Ich denke trotzdem das man mit einer guten Leistung ein Sieg gegen Uerdingen einfahren kann und bei Osnabrück wäre ich schon mit einem Unentschieden sehr zufrieden. Nebenbei sollte man auch versuchen, wieder schönen Fußball spielen...
WhiteViolet5189
Unserer Offensive traue ich in dieser Form immer 2 - 4 Tore zu, ist die Frage wie dusselig man sich dann wieder hinten gegen Ende des Spiels anstellt. Die Mannschaft ist aber jung und ich denke doch mal lernfähig. Bin optimistisch.