Der 1. FC Kaiserslautern hat sich in fremden Stadien zuletzt schwergetan. In Würzburg will der Tabellenzweite seine gute Position stärken und den sechsten Auswärtssieg in dieser Saison einfahren. Bemerkenswerterweise wird die Mannschaft auch diesmal von über 4.000 Lautrer Anhängern unterstützt - damit wird ein weiteres vermeintliches Auswärtsspiel zum Heimspiel. Personell kann Marco Antwerpen bis auf wenige Ausnahmen auf einen vollen und fitten Kader zurückgreifen.
"Den Gegner auch mal kommen lassen"
Die Rollen scheinen im Vorfeld abermals klar verteilt zu sein. Mit den Kickers treffen die Roten Teufel auf die schwächste Offensive der Liga. Dies zeigt sich nicht nur in den erst 27 erzielten Treffern, sondern auch in den wenigen Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner und den am wenigsten abgegebenen Schüssen auf das gegnerische Tor. Hinzu kommt, dass Würzburg mit sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer unter Druck steht. All das bedeutet für Marco Antwerpen noch nicht, von Beginn an wie eine Heimmannschaft auftreten zu müssen. "Man kann auch erstmal abwartend agieren, den Gegner kommen lassen und auf Umschaltsituationen setzen." Besonders in Würzburg sieht der Cheftrainer darin eine gute Option, weil Würzburg zum Siegen verdammt ist. "Sie brauchen definitiv drei Punkte, um sich im Abstiegskampf zu positionieren. Darauf können wir reagieren", so Antwerpen.
Jedoch sind dem Lautrer Cheftrainer die Stärken seiner eigenen Mannschaft wie so häufig wichtiger als die des Gegners. Der FCK ist dementsprechend sowohl in der Lage, defensiv zu agieren und auf Umschaltaktionen zu setzen als auch das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen. "Wir haben verschiedene Möglichkeiten Tore zu erzielen und wir haben verschiedene Möglichkeiten defensiv gegen den Ball zu arbeiten."
Never change an winning team?
Nach abgesessener Gelbsperre wird Hendrick Zuck in den Kader zurückkehren. Ob der Linksfuß allerdings in die Startformation rückt, lässt FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen nach einer guten Leistung seines Vertreters Neal Gibs noch offen. „Wir wissen noch nicht, mit welcher Startelf wir in das Spiel gehen werden. Wir wissen aber natürlich auch, was wir an Hendrick haben. Da müssen wir jetzt abwägen, was der beste Weg ist“, so Antwerpen über das sportlich-philosophische Motto „never change a winning team.“ Fehlen werden dem Trainerteam Lucas Röser (Reha nach Kreuzbandriss), Anas Bakhat (Muskelfaserriss), Marvin Senger (muskuläre Probleme) sowie René Klingenburg (Fußverletzung).
Um den Druck im Aufstiegskampf weiter aufrecht zu erhalten, wollen die Roten Teufel auswärts in Würzburg natürlich dreifach punkten. Die Lautrer wollen ihren Fans aber auch etwas zurückzahlen, zwei gute Halbzeiten bieten und die Anhängerschaft belohnen. "Wichtig für uns ist, dass wir viele Fans dabei haben, dass wir eine gute Stimmung haben. Wir wollen etwas zurückzahlen", äußert Marco Antwerpen angesichts der fulminanten Unterstützung.
Quelle: Treffpunkt Betze
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