Roundhouse-Kick: Egal wie dicht Du bist, Goethe war Dichter
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #derfckistwiederda. Seit Dienstag herrscht in der Pfalz Ausnahmezustand. Während man im Rahmen der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokalsiegs eher emotionslose „by-the-way-Feierlichkeiten“ verfolgen konnte, zeigten Mannschaft und Fans des FCK wie richtig Gas gegeben wird. Zehntausende feierten den Aufstieg der Roten Teufel und möglicherweise sind noch immer irgendwo entsprechende Partys in vollem Gange. Nach vier Jahren wahrer Hölle heißt es nun also: „Tschüss, Liga des Neids und der Missgunst“ und „Hello again, Zweite Bundesliga“. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Hey, das geht ab, wir feiern die ganze Nacht: Es gibt Dinge, die lässt man lieber andere beurteilen. Kaum einer würde von sich selbst behaupten, öde und langweilig gefeiert zu haben. So ziemlich jeder sieht sich selbst als den geilsten Keiler auf der Piste, der gerade die beste Party aller Zeiten hinter sich hat und nur knapp einer Alkoholvergiftung entkommen konnte. Also wollen wir an dieser Stelle für etwas Objektivität sorgen und lassen dieblaue24 die Geschehnisse der letzten Tage in und um Kaiserslautern bewerten. Und was sagt uns das Online-Fanportal unserer Freunde vom TSV 1860 München? Unsere Kopfschmerzen und unser Unwohlsein haben wohl tatsächlich nichts mit dem Wetterumschwung zu tun. Die körperlichen Gebrechen haben wir uns scheinbar hart erarbeitet. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank in die bayrische Landeshauptstadt. Ihr habt uns die letzten Zweifel genommen. Wir können es Euch im Mai 2023 hoffentlich nachmachen, wenn wir über die Feierlichkeiten der Löwen berichten.
Aufstieg mit XXL-Flasche Whiskey: 30.000 Fans feiern FCK-Party
2. Die Freuden des Marco A.: Für Marco Antwerpen war es nicht leicht, die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden am Fernseher zu verfolgen. Mit gemischten Gefühlen erlebte er den Aufstieg „seiner Jungs“, wie er bei sport1 berichtete. Und dennoch ist er stolz auf das Team und freut sich natürlich riesig, dass am Dienstagabend der Aufstieg in die zweite Bundesliga gefeiert werden konnte. Kann er auch, schließlich haben er und Frank Döpper quasi den Steilpass für Dirk Schuster gegeben, der diesen nur noch versenken musste. Positiver Nebeneffekt für das ehemalige Trainergespann der Roten Teufel: Die Aufstiegsoptionen in ihren Verträgen greifen und somit verlängert sich ihr Arbeitspapier um ein weiteres Jahr. Das dürfte ihnen zumindest aus finanzieller Sicht nicht ungelegen kommen. Durchaus denkbar, dass Mike Wunderlich und René Klingenburg ihren alten Kölner Weggefährten schon besucht haben und in „Antes Kellerbar“ die Aufstiegsfeierlichkeiten fortgesetzt haben.
FCK-Aufstieg! Das sagt Antwerpen
3. Ring frei zur Runde 1: Im beschaulichen Maikammer lagen am Dienstag die Nerven komplett blank. Durch den Aufstieg des FCK sahen sich mehrere Fans der Roten Teufel wohl zu lautstarken Feierlichkeiten veranlasst, was offensichtlich einen benachbarten Anhänger des 1. FC Saarbrücken einigermaßen aus der Fassung brachte. Das Resultat: Ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und ein Strafverfahren wegen Beleidigung! Man muss vielleicht aber auch mildernde Umstände geltend machen. Dass sich einer der wenigen FCS-Fans bei seiner Wohnsitzwahl ausgerechnet an die Südliche Weinstraße verirrt, war möglicherweise nicht absehbar. Nur gut, dass weitere Streitigkeiten vorerst nicht mehr auftreten werden.
Fans vom FCK und vom 1. FC Saarbrücken geraten aneinander
4. Solang's in Deutschland Fuuußball gibt, gibt es auch den FCK: Der SWR nimmt die FCK-Fans auf eine virtuelle Rundfahrt durch die letzten 25 Jahre mit. Beginnend mit dem sensationellen Auswärtssieg des damaligen Aufsteigers beim FC Bayern und der Meisterschaft im gleichen Spieljahr, bis hin zum Existenzkampf in der dritten Liga und dem Happy End in der Relegation. All das, was sich in dieser Zeit rund um den Betzenberg abspielte, lassen sie noch mal Revue passieren. Ein absolut gelungener Rückblick, der auch dem von sich überzeugtesten Betze-Insider zeigt, dass so einige Geschichten und Geschichtchen schon wieder in Vergessenheit geraten sind. In einem Vierteljahrhundert FCK hat sich in Kaiserslautern schließlich mehr ereignet als bei anderen Traditionsvereinen in der kompletten Klubhistorie. Ton an und „scroll on“.
5. Aufstrebender Profiklub sucht einsatzfreudiges Personal: Thomas Hengen, dem Mann mit dem schwarzen Gürtel in der Kaderplanung, stehen arbeitsintensive Wochen ins Haus. Man wird sich unter der Leitung des Landauers zwar ein Stück weit an etwas Geheimniskrämerei gewöhnen müssen, kann aber auch zuversichtlich sein, dass es ihm gelingt, einen Kader mit Zweitligareife zusammenzustellen. Zunächst gilt es laut Hengen, Leistungsträger der Aufstiegself zu halten. Mit Kenny Prince Redondo und Philipp Hercher konnten mittlerweile schon Nägel mit Köpfen gemacht werden, weitere Vertragsverlängerungen dürften folgen. Über allem steht aber der seriöse Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Nach der gestrigen Auslosung der ersten DFB-Pokalrunde kann er nun den einen oder anderen Euro mehr in die Hand nehmen. Gegen den SC Freiburg ist einmal mehr mit einem krachvollen Betzenberg und entsprechenden Einnahmen zu rechnen.
Hengen in der FCK-Kaderplanung: "Nicht mit Geld um uns werfen"
6. Willkommen am Verhandlungstisch: Der erste Neuzugang ist fix! Wie wir vor einigen Wochen an gleicher Stelle schon berichteten, beinhaltet der Vertrag von Elias Huth laut Medienberichten eine Aufstiegsklausel. Der Torjäger kehrt damit, stand heute, zur neuen Saison zurück auf den Betzenberg. Der Hallesche FC, der Dank der zehn Tore und zwei Vorlagen des 25-Jährigen die Klasse halten konnte, steht nun vor einem Problem. Liebend gern würden die Saalestädter Huth dauerhaft verpflichten, sind nun aber auf das Wohlwollen von Thomas Hengen angewiesen. Umgekehrt steht den Hallensern aber eine vertraglich geregelte Nachzahlung durch den FCK ins Haus. Beim Wintertransfer von Terrence Boyd in die Pfalz, wurde diese für den potentiellen Aufstiegsfall vereinbart. Je nach Höhe dieses finanziellen Nachschlags könnte man einen Huth-Transfer möglicherweise verrechnen. "Wir geben das aus, was wir einnehmen", sagte Oberlehrer Ralf Minge im Februar und versuchte sich so in die Liste der externen Besserwisser, die sich so gern ungefragt über den FCK äußern, einzureihen. Hätte der Sportdirektor des HFC seinen Heiligenschein mal lieber abgenommen und beim Huth-Transfer vertragliche Fakten für den Aufstiegsfall des FCK geschafft.
Durch FCK-Aufstieg: HFC droht Hängepartie mit Elias Huth
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze