Noch bis Montag bereiten sich die Roten Teufel im sommerlichen Trainingslager in Mals auf die neue Zweitliga-Spielzeit vor. Auf dem Trainingsprogramm stehen vor allem taktische Grundlagen und Elemente. Erste deutlich sichtbare Veränderungen zeichnen sich im neuen Kader des 1. FC Kaiserslautern ab. Mit Matheo Raab, Lorenz Otto, Marvin Senger, Anil Gözütok, Alexander Winkler, Simon Stehle und Elias Huth haben bereits sieben Spieler den FCK verlassen.
26 Spieler im Trainingslager dabei
FCK-Cheftrainer Dirk Schuster hat im Vorfeld des Trainingslagers einen Auswahlprozess angekündigt und entsprechend 26 Spieler mitgenommen, die ein bestimmtes Anforderungsprofil erfüllen. Die Anforderungen des Trainerteams nicht erfüllt hat Mittelfeldspieler Nicolas Sessa. Der 26-Jährige bekommt Zeit, um sich einen neuen Verein zu suchen. Sessa wechselte 2020 aus Aue zum Betzenberg, als Stammkraft konnte er sich in den beiden Jahren in Kaiserslautern allerdings nicht durchsetzen. Einen neuen Verein gefunden hat bereits Stürmer Lucas Röser. Der 28-Jährige, der die Aufstiegssaison aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasste, schließt sich wie Lorenz Otto dem Regionalligsten SSV Ulm an - Rösers Vertrag wäre ohnehin ausgelaufen. Flügelspieler Marius Kleinsorge war zuletzt an Rot-Weiß Essen ausgeliehen. Da der neue Drittligist kein Interesse an einer Verpflichtung Kleinsorges hat, muss sich der 26-Jährige trotz gültigen Vertrags einen neuen Verein suchen.
Ins Trainingslager gereist sind folgende 26 Spieler:
- Tor: Julian Krahl, Andreas Luthe, Avdo Spahic, Jonas Weyand
- Abwehr: Lars Bünning, Erik Durm, Neal Gibs, Philipp Hercher, Max Hippe, Kevin Kraus, Dominik Schad, Boris Tomiak, Hendrick Zuck
- Mittelfeld: Anas Bakhat, Hikmet Ciftci, René Klingenburg, Julian Niehues, Kenny Prince Redondo, Marlon Ritter, Mike Wunderlich, Jean Zimmer
- Angriff: Terrence Boyd, Daniel Hanslik, Muhammed Kiprit, Angelos Stavridis, Ben Zolinski
Weitere Verpflichtungen: Geduld ist gefragt
Mit Julian Krahl, Andreas Luthe, Lars Bünning, Ben Zolinski und Erik Durm hat der 1. FC Kaiserslautern bereits fünf Transfers getätigt. Und mit Stürmer Angelos Stavridis hat der FCK ein weiteres U19 Talent an sich gebunden. Weitere Neuzugänge werden laut Geschäftsführer Thomas Hengen nicht all zu schnell folgen. "Sehr kurzfristig gesehen, ist ein Transfer nicht abwickelbar“, blickt Hengen auf die Zeit bis zum Ligastart gegen Hannover. Momentan gibt es wenig Bewegung auf dem Transfermarkt, was auch damit zusammenhängt, dass die meisten Bundesligisten erst jetzt mit der Vorbereitung starten. Hengen rechnet mit einem "Domino-Effekt", dann "wird von oben nach unten aussortiert". Für alle Zweitligisten bietet sich dann die Möglichkeit, aussortierte Spieler aus Bundesliga-Kadern zu verpflichten.
Bedarf in allen Mannschaftsteilen
Bedarf sieht Thomas Hengen mit Ausnahme der Torhüter-Position noch in allen Mannschaftsteilen, auch mit dem Ziel, noch mehr Konkurrenz reinzubekommen. "Mehr Konkurrenz heißt auch mehr Leistung", so Hengen. Der Geschäftsführer erwartet von allen ins Trainingslager mitgereisten Spielern, dass sie sich zeigen. "Der Trainer ist unbefangen, guckt sich alles an. Die Vorbereitung ist für jeden da, sich bestmöglich zu zeigen."
Die aktuelle Kadergröße erachtet Hengen als genau richtig - eine Verkleinerung ist nicht geplant, da die Lautrer damit besonders in der letzten Saison gute Erfahrungen gemacht haben. „Wir sollten nicht am falschen Ende sparen." Gleichzeitig will der Geschäftsführer den Kader nicht unnötig aufblähen und nur Spieler holen, "die auch eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, zu spielen“.
Quelle: Treffpunkt Betze