Der 1. FC Kaiserslautern kehrt nach vierjähriger Abstinenz mit einem echten Traditionsduell in die zweite Fußball-Bundesliga zurück. Mit Hannover 96 kommt am Freitagabend jedoch ein Gegner auf den Betzenberg, der ganz andere Ambitionen hegt als der FCK. Mit Stefan Leitl als neuen Coach und einem runderneuerten Kader zählen die Niedersachsen durchaus zum erweiterten Favoritenkreis für den Aufstieg. Die mit erfahrenen Bundesligaspielern besetzte Mannschaft möchte der Mittelfeldtristesse entkommen und so schnell wie möglich zurück ins Oberhaus. Drei Punkte bei einem Aufsteiger scheinen da schon fast Pflicht zu sein. Ganz so einfach wollen sich Dirk Schuster und sein Team aber nicht geschlagen geben. Vor einem hoffentlich ausverkauften Fritz-Walter-Stadion wollen die Roten Teufel ein unangenehmer Gegner sein und die Leitl-Truppe mit Betze-Tugenden in Bedrängnis bringen.
Alles geben und unangenehm spielen
Der Lautrer Coach, der es als Wertschätzung versteht, das Eröffnungsspiel bestreiten zu dürfen, erwartet einen qualitativ hochwertigen Gegner, den er in jedem Mannschaftsteil bestens bestückt sieht. „Die individuelle Qualität von Hannover können wir nicht toppen, da werden wir drunter liegen. Aber ich denke, dass die Betze-Mentalität eine große Rolle spielen wird. Dass wir mit sehr viel Engagement, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft agieren und als Team funktionieren werden. Dass wir diese Qualität mit Mentalität schlagen können“, führt Schuster seine Gedanken aus. Alles, was in eigener Macht steht, soll abgerufen werden, um für die Hannoveraner ein unangenehmer Gegner zu sein und dem Aufstiegsaspiranten einen heißen Tanz zu liefern.
Hercher, Klingenburg und Ciftci fraglich
Ob Dirk Schuster hierbei auf Philipp Hercher, René Klingenburg und Hikmet Ciftci zurückgreifen kann, ist noch fraglich. Ben Zolinski, Neal Gibs und Erik Durm hingegen haben ihre Blessuren auskuriert und stellen wieder Optionen dar. Generell wünscht sich der Lautrer Trainer in seinem Kader noch etwas Erfahrung auf der Innenverteidigerposition und im defensiven Mittelfeld. Die sich bietenden Möglichkeiten auf dem Transfermarkt werden beobachtet und in enger Absprache mit Thomas Hengen und der Scoutingabteilung auf einen Mehrwert für den FCK hin geprüft. Nicolas Sessa und Marius Kleinsorge spielen in den derzeitigen Planungen von Dirk Schuster trotz laufender Verträge jedoch keine Rolle mehr. Beiden attestiert er zwar ein hochprofessionelles Verhalten, sieht deren Einsatzchancen bei den Roten Teufeln allerdings als eher gering an. Ein Vereinswechsel dürfte damit wohl die sinnvollere Alternative sein.
Der Ligaauftakt wird vor einem gut gefüllten Stadion erfolgen. Bis jetzt wurden 37.000 Tickets verkauft, wobei sich Dirk Schuster einen ausverkauften Betzenberg wünscht. „Ich hoffe, dass das Stadion wieder rappelvoll ist und dass die Fans uns wieder von der ersten bis zur neunzigsten Minute pushen.“ Wer diesem Aufruf des Coaches nicht folgen kann, hat die Möglichkeit live im Free-TV bei Sat1 mitzufiebern.
Quelle: Treffpunkt Betze
Die Pressekonferenz im Videostream: