Roundhouse-Kick: "Nicht hier, um rumzupimmeln!"
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #betzefeeling. Der FCK ist nun endgültig zurück in der zweiten Liga und konnte zum Saisonstart gleich ein dickes Ausrufezeichen setzen. Den Ball überließen die Roten Teufel zwar größtenteils den Gästen aus Hannover, aber mit viel Leidenschaft und Einsatzwille blieben die drei Punkte in bester Betze-Manier in Kaiserslautern. Die Erkenntnis, selbst mit einem Spitzenteam der Liga mithalten zu können, stärkt den Glauben an den möglichen Klassenerhalt und gibt Auftrieb. Eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft, ein explodierender Betze und chaotisch anmutende Abläufe an den Getränkeständen – das Betzefeeling ist zurück! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Zwei wie Pech und Schwefel? Thomas Hengen besuchte am Sonntagabend das Sportstudio des SWR und zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Saisonstart. Wohlwissend, dass der Dreier gegen Hannover nur eine Momentaufnahme ist, äußerte sich der Geschäftsführer des FCK den weiteren Saisonverlauf betreffend zuversichtlich. Offenbar ergänzt sich das Trio Hengen/Schuster/Franz nahezu perfekt und versteht es, aus den gegebenen Möglichkeiten das Optimum herauszuholen. Zwar betonen sowohl Schuster als auch Hengen, dass sie auf Grund ihrer unterschiedlichen Charaktere keine allzu große Bindung in ihrer gemeinsamen Zeit beim KSC aufgebaut haben, aber knapp 30 Jahre später harmonieren der damals weit vom Vollbart entfernte Hengen und der eher rustikale Zerstörertyp Schuster bestens. Möge die Einigkeit lange anhalten!
SWR-Studiogast Thomas Hengen vom FCK: "Das Kollektiv hat gebissen, gefightet, gekämpft"
2. Lex-Tyger 'Pillemann': Trotz prominentem Namen gilt Lex-Tyger Lobinger laut SWR als der große Unbekannte unter den Neuzugängen der Roten Teufel. In seiner bisher kurzen Zeit am Betzenberg konnte der 23-Jährige zwar schon deutliche Spuren hinterlassen, aber Vorbereitungsspiele sind nun mal Vorbereitungsspiele – nicht mehr, allerdings auch nicht weniger. Ob der Stürmer genügend Qualität mitbringt, um sich dauerhaft einen Platz im Kader von Dirk Schuster zu erarbeiten, wird die Zeit zeigen. Sein Kurzeinsatz gegen Hannover gibt allerdings einigen Grund zur Hoffnung. Man sollte ihm jetzt aber auch den Raum geben, sich selbst zu entwickeln. Ebenso wie Felix es nicht nötig hatte, lediglich der „Götze-Bruder“ zu sein, ist Lex-Tyger in erster Linie nicht der „Tim-Lobinger-Sohn“. Er ist der, der darauf brennt sich bei den Lautrern durchzusetzen und nicht hier ist, um „rumzupimmeln“.
FCK-Neuzugang Lex-Tyger Lobinger: Klare Worte, große Ziele
3. Oldie but Goldie: Gemeinsam mit Mike Wunderlich treibt Andreas Luthe den Altersschnitt der Roten Teufel gewaltig in die Höhe. Wie wichtig die beiden älteren Herren aber für das Lautrer Spiel sind, konnten sie beim Saisonauftakt schon eindrucksvoll unter Beweis stellen. Der Mittelfeldmotor, der seit etwa 1950 in Deutschlands Topligen die Fäden zieht und der ruhende Pol zwischen den Pfosten sind Dank ihrer Erfahrung zwei wichtige Stützen im Gebilde von Dirk Schuster. Im Vorfeld der Begegnung verriet Luthe gegenüber ran.de, warum es ihn überhaupt auf den Betzenberg gezogen hat und welche Erwartungen er an die kommende Spielzeit hat. Der Keeper sieht sich nicht nur auf dem Feld als Führungsspieler, sondern auch außerhalb als wichtiger Ansprechpartner und psychologischer Berater.
1. FC Kaiserslautern-Keeper Andreas Luthe exklusiv: "Das fühlt sich nach ehrlichem Fußball an"
4. Nur zusammen sind wir Lautern: Als FCK-Fan hat man schon so manche schlechte Phase miterlebt. Gerade in den letzten Jahren war fast alles dabei, was das Fanherz gar nicht braucht. Der Gipfel des Misserfolgs war der Beinahe-Absturz in die Regionalliga. Gerade in solchen Zeiten ist ein Schulterschluss zwischen Team und Anhängern der Schlüssel zum Erfolg – was keiner besser weiß als ein erfolgsentwöhnter Westkurvler. Das Fanbündnis Kaiserslautern stimmt sich nun auf die neue Saison ein und hat sich in einem offenen Brief an die FCK-Fans gewandt. Dass in der kommenden Saison mit einigen Rückschlägen zu rechnen sei, ist vorprogrammiert. Wie aber mit den Rückschlägen umgegangen werden sollte, um Geschlossenheit zu demonstrieren und gemeinsam mit der Mannschaft im Mai 2023 den Klassenerhalt feiern zu können, wird in der Botschaft noch einmal verdeutlicht.
5. Now on sale: Eines der am besten gehüteten Geheimnisse rund um den 1. FC Kaiserslautern wurde letzte Woche gelüftet: Die Trikots der Saison 2022/23 sind da! Farbliche Überraschungen blieben größtenteils aus. Die Heimspiele werden im klassischen Rot, die Auswärtsspiele als „weißes Ballett“ zelebriert. Das blaue Ausweichtrikot ist eine Hommage an die Stadt Kaiserslautern, in dessen Stadtwappen sich diese Farbe wiederfindet. Leicht gewöhnungsbedürftig dürften die Torwarttrikots sein, aber mit Gelb oder Orange kann man sich durchaus anfreunden. Mit Schriftzügen am Kragen wie „Geh mer nuff“, „Uff die Bääm die Pälzer kummen“ oder einfach nur „Kaiserslautern“ wird den Jerseys auch in dieser Saison eine ganz spezielle Note verliehen.
Frischer Look für die Roten Teufel
6. „Da platzt mir die Krawatte“: Selbst im rauen Geschäft des Profifußballs gibt es Konstanten. Eine davon ist die Reaktivierung von Mario Basler durch die BILD-Zeitung, wenn es beim FCK mal wieder nicht läuft. Eine andere ist ein sommerlicher Vereinswechsel von Jan Löhmannsröben innerhalb der dritten Liga. Der FSV Zwickau ist der siebte Verein in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands, dem sich der 31-Jährige nun anschließt. Zwickau und Löhmannsröben? Da war doch mal was. Genau, der Wandervogel ist wieder zurück an der Stätte, an der er einst Markus Wollenweber zum Cornflakes zählen aufgefordert hatte. Viel Erfolg, Digga!
Quelle: Treffpunkt Betze