Der Lauterer Sieg – verdient, aber angesichts der Fülle klarster Chancen zu knapp. Ein Sieg – zu null, obgleich das Anschlusstor der Uerdinger in einer späten Schwächephase des FCK in der Luft lag. Die spielerische Leistungssteigerung von Drittligist 1. FC Kaiserslautern wurde mit dem 2:0 (1:0) gegen den KFC Uerdingen belohnt.
„Wir haben über 90 Minuten ein stabiles Spiel gemacht, haben aus engen Räumen gut in die Tiefe gespielt“, sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck, „aber es ist auch für uns noch ein langer Weg. Der nächste wichtige Schritt ist das Pokalspiel in Pirmasens.
“Das Derby am Mittwoch (19.30 Uhr) beim FKP thematisierte auch Christoph Hemlein kurz nach dem Spiel gegen den KFC: „Im Verbandspokal in Pirmasens wartet die nächste Aufgabe auf uns, das ist ein auch für die Zukunft des Vereins sehr wichtiges Spiel.“ Mit satter Direktabnahme hatte der Ex-Bielefelder aus 17 Metern für das 2:0 gesorgt (56.). „Es war der verdiente Lohn – auch für mich selbst“, meinte Hemlein, der auf der linken offensiven Außenbahn in die Startelf zurückkehrte. „Ich hatte ja zum Beispiel auch gegen Fortuna Köln schon Gelegenheiten, aber da hat der Torwart gut gehalten. Wir haben eine sehr gute Mannschaft beherrscht, hätten schon früher führen müssen. Das Spiel hätte 4:1 oder 5:1 ausgehen müssen.“
„Der Schlüssel war eine konzentrierte Defensivleistung, wir haben gegen einen guten Gegner, der zuletzt viele Erfolgserlebnisse hatte, wenig zugelassen“, befand Sportdirektor Boris Notzon. „Die Defensivleistung ist immer ein Schlüssel zum Erfolg, und diese Defensivarbeit hat die ganze Mannschaft diszipliniert geleistet. Wir haben es geschafft, fast über die gesamten 90 Minuten gut zu verteidigen. Da haben wir es uns verdient, mal wieder zu null zu spielen“, erklärte der erneut mit einer Top-Leistung herausragende Innenverteidiger Kevin Kraus, an dessen Seite auch André Hainault gute Arbeit leistete. „Wir haben gegen starke Uerdinger ein sehr gutes Heimspiel gemacht“, resümierte Kraus, „obwohl es natürlich immer Dinge zu verbessern gibt, wir hätten den Deckel früher draufmachen können. Aber wir haben zu einem wichtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht.“
Eine Schlüsselrolle spielte in der Mittelfeldzentrale Jan Löhmannsröben, dessen Bedeutung für die Mannschaft der junge, kluge Spielgestalter Theo Bergmann auf den Punkt brachte. „Wir sind als Mannschaft gut angelaufen. Und wenn ,Löh’ gut in die Zweikämpfe kommt, dann ist das ein gutes Zeichen für uns. Dann gewinnen wir viele Bälle, und hinten holen Kevin Kraus und André Hainault jeden Kopfball. Und wir haben guten Fußball gespielt“, sagte Bergmann, der nach Maroh-Foul an Timmy Thiele per Elfmeter für die Pausenführung gesorgt hatte (43.). Löhmannsröben, der Balleroberer, versteht auch, den langen Ball zu liefern, hat den Mut zum Diagonalpass. Und er ist immer willens, Ballverluste mit großem Einsatz wettzumachen.
Thiele, der fünf Chancen hatte, alle vergab, hatte viel investiert, war viel marschiert, der ersehnte Treffer war ihm nicht gelungen. Zwei, drei Tore hätte er wohl machen müssen. „Da hab’ ich versagt“, sagte Thiele. „Aber Timmy kommt in die Situationen. Er macht die Tore, wenn wir sie brauchen“, macht Martin Bader, der Geschäftsführer Sport, Mut. Thieles Trost: Er erarbeitete den Elfmeter, seine abgewehrte Flanke hämmerte Hemlein zum 2:0 in die Maschen. „Das 2:0 war ganz wichtig für uns, das hat uns Sicherheit gebracht, und ,Locke’ hat sich belohnt“, würdigte Löhmannsröben Kollege Hemlein. Der ist mit viel Herz auf dem Platz und durfte endlich auch mal wieder ernten. „Es ist ein Ergebnis guter Trainingsarbeit“, lobte Bader Mannschaft und Trainerteam für die Fortentwicklung.
Dem Pokalspiel übermorgen beim FKP folgen am nächsten Montag (19 Uhr) das Gastspiel beim VfR Aalen und am Freitag, 2. November (19 Uhr), das Heimspiel gegen Energie Cottbus.
Quelle: Die Rheinpfalz