Roundhouse-Kick: Mal eben das Viertel vom Lachs eingetütet
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #gnadenloseeffizienz. Die Art und Weise, wie die Punkte acht, neun und zehn eingefahren wurden, lässt sich ein Stück weit als glücklich bezeichnen. Aber es gehört eben auch mehr dazu als nur Glück. Die erste Halbzeit in Fürth warf einige Fragen auf, die in der zweiten unmittelbar beantwortet wurden. Kann man mit angezogener Handbremse in der zweiten Liga mithalten? Antwort: Nein! Verfügt Dirk Schuster über die richtigen Worte, um die Mannschaft in einer Halbzeitansprache aufzuwecken? Antwort: Ja! Bringt die Mannschaft die notwendigen Nehmerqualitäten und Charaktereigenschaften mit, um Rückschläge zu verdauen? Antwort: Eindeutig ja! Erkenntnisse, die Hoffnung machen, dass das Ziel Klassenerhalt mit der richtigen Einstellung erreicht werden kann. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Fürth führt und Fürth verlürt: Nach der Heimpleite gegen Paderborn wollten die Roten Teufel beim Gastspiel im Frankenland wieder in die Spur zurückfinden. Mit körperlicher Präsenz und hoher Einsatzbereitschaft wurden spielerische Defizite bisher ausgeglichen. Auch das sollte das Erfolgsrezept für den Besuch beim Kleeblatt sein. Leider waren die ersten 45 Minuten jedoch soweit von „Betze-Fußball“ entfernt wie Mutter Beimer von einer Oscar-Nominierung. Oder um es mit den Worten von Dirk Schuster zu sagen: Eine 747 hätte dem FCK-Spiel sehr gut getan! Aber Lautrer geben niemals auf – und das bewies die Mannschaft einmal mehr. Dank Andreas Luthe, der sein Team in Durchgang eins im Spiel hielt, und einer deutlichen Leistungssteigerung konnte doch noch ein Auswärtssieg eingefahren werden. Zehn der vierzig benötigten Punkte sind damit unter Dach und Fach. Nun geht es, ohne den Druck punkten zu müssen, gegen Magdeburg und Sandhausen.
2. Erik, der Rote: Im SWR Sport Podcast „Nur der FCK“ stand letzte Woche Erik Durm Rede und Antwort. Der Rieschweilerer gab ganz offen zu, dass ihn das fehlende FCK-Interesse zu Beginn seiner Karriere zwar schon enttäuscht habe, er aber mittlerweile keinen Groll mehr hegen würde. Kein Wunder eigentlich, denn seine Laufbahn nahm auch ohne Lautrer Starthilfe beachtlich an Fahrt auf. Vom Zweitmannschaftskicker in Dortmund zum Bundesligaspieler, vom Bundesligaspieler zum Weltmeister und vom Weltmeister zum Boccia-Partner von Miro Klose – mehr kann eine Karriere fast nicht hergeben. Wenn nun noch der Klassenerhalt mit den Roten Teufeln gelingt, seine aus Dänemark stammende Ehefrau weiß, was Elwetritsche sind und wie man sie erfolgreich jagt, kann Erik Durm seine Karriere beruhigt beenden und im Pfälzer Wald alt werden.
Als FCK-Neuzugang Erik Durm mit Miro Klose Boccia spielte
3. Die Nummer eins im Land sind wir: Der FCK ist mal wieder das Maß aller Dinge. Dieses Mal allerdings beim Verursachen von Kosten, die dem Land Rheinland-Pfalz im Rahmen von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen entstanden sind. Betrachtet man die Zuschauerzahlen der letzten Monate ist das eine Meldung, die auf Anhieb nur mäßig überrascht. Aber Stopp! Hat unser schönes Bundesland nicht auch einen Bundesligisten, der deutlich mehr Zuschauer in sein Stadion locken müsste als ein Dritt- bzw. Zweitligist? Die Wahrheit liegt in der Mitte: Einen Bundesligisten gibt es tatsächlich, aber das Interesse an diesem hält sich scheinbar doch in Grenzen. Während der FCK ohne das Relegationsspiel gegen Dresden etwa 1,2 Mio Euro Unkosten durch seine aktivierten Fanmassen verursachte, „schaffte“ es Mainz 05 auf nur 700.000 Euro. Immerhin liegen die Hauptstädter damit aber noch vor Oberligist Eintracht Trier.
FCK ist Landes-Spitzenreiter bei Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen
4. Auf der Suche nach der VARheit: Der 'Video Assistant Referee' wird tatsächlich schon fünf Jahre alt. Am 18. August 2017 begannen mit dem Spiel der Münchner Bayern gegen Bayer Leverkusen die unendlichen Diskussionen um Sinn oder Unsinn des Videobeweises. Längst wurde aus der losen Begrifflichkeit des Kölner Kellers ein geflügeltes Wort und jeder Fußballfan weiß um die Aufgabe der Regelwächter im Verborgenen. Oder doch nicht? Genau in dieser Frage gipfeln die Vorbehalte, die die Kritiker anbringen. Wann greift der VAR ein? Welche Zeitspanne des Geschehens wird zur Bewertung einer Situation herangezogen? Wie lange sollte eine Überprüfung dauern? Fragen über Fragen, deren Beantwortung am Ende wohl nur über die Erfahrungswerte weiterer Jahre möglich sein wird – vieler, vieler, weiterer Jahre.
Fünf Jahre VAR: Was die Zahlen sagen - und was sich ändern könnte
5. Das Frühstück – die wichtigste Mahlzeit des Tages: Ein ausgewogenes Frühstück ist das ideale Sprungbrett in einen erfolgreichen Tag. Denn nur wer ausreichend Energie zu sich nimmt, kann den 24-stündigen Herausforderungen leistungsfähig entgegentreten. Eine Weisheit, die auch den Glasbier-Legenden der SG Ropfe nicht verborgen blieb. Die Hobbykicker aus dem baden-württembergischen Elztal gingen bei ihrem Mallorca-Trip daher auf Nummer sicher und orderten beim örtlich ansässigen Ausschankbetrieb ihres Vertrauens 600 Pils als Frühstücksbuffet. Zweieinhalb Stunden später und 1.260 Euro ärmer ging es dann zum Feiern. Die Dehydrierung ist schließlich der größte Feind einer Partytruppe.
120 Liter: Fußballer aus Elztal trinken 600 Bier zum Frühstück
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze