Eye of the Lex-Tyger

Foto: Imago Images / Jan Hübner

Samstagabend - 20:30 Uhr, Flutlichtspiel im ausverkauften Volksparkstadion. Der Hamburger Sportverein gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nach einer intensiven Partie blieb es nach 97 gespielten Minuten bei einem leistungsgerechten 1:1. Wieder nur ein Unentschieden, jedoch wieder nach einem Rückstand und weiteren Rückschlägen zurückgekommen und sich wieder einmal mit den besten der Liga auf Augenhöhe gezeigt. Die Roten Teufel spulen Woche für Woche dieselbe Leistung ab, langweilig wird es aber nicht ansatzweise. Ähnlich wie Cheftrainer Dirk Schuster dürften auch die über 10.000 mitgereisten Fans zufrieden gewesen sein. „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, war sensationell gut.“ Auch Torhüter Andi Luthe zeigte sich durchweg einverstanden mit dem Ergebnis. „Hier einen Punkt mit zu nehmen ist ein Gewinn, weil ich glaube, das werden nicht so viele Mannschaften schaffen.“

Luthe erst Pechvogel, dann unüberwindbar


Beim 1:0 für den HSV durch den ehemaligen Lautrer Robert Glatzel machte FCK-Keeper Andreas Luthe erst eine unglückliche Figur. Die unangenehm geschlagene Flanke von Sonny Kittel ließ der Routinier direkt vor die Füße von Glatzel prallen und fälschte zudem den unbeabsichtigen Schuss ins eigene ins Tor ab. Doch abgesehen von dieser Szene hielt Luthe an jenem 11. Spieltag alles was möglich war - und auch die Bälle, die unmöglich schienen. Dazu zählte unter anderem der von Hamburgs Kittel getretene Foulelfmeter. „Hamburg kann in der Phase das Spiel entscheiden, (…) aber sie machen es nicht. Nach dem Elfmeter gingen dann schon ein paar Köpfe runter“. Das dann im Gegenzug das 1:1 fällt, sei laut Luthe natürlich ideal gewesen".

Joker Tyger sticht


Einen guten Zeitpunkt für sein erstes Profitor hatte sich Lex Tyger Lobinger ausgesucht. „Mein erstes Profitor und das vor über 10.000 mitgereisten Anhängern. Das ist ein Gefühl, das ich nicht so schnell vergessen werde“. Obwohl in manchen Fankreisen bereits als Fehleinkauf abgestempelt, zeigte der Neuzugang bereits gegen Braunschweig, dass er sich von der Bank kommend voll reinhaut und als Boyd-Ersatz eine richtige Waffe sein kann. Der Treffer gibt auch ihm persönlich Aufschwung. „Da ist eine Last von mir abgefallen, ich bin einfach glücklich.“

Heimspielatmosphäre im Volkspark


Elf Jahre war das letzte Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs her, entsprechend waren beide Fanlager heiß auf die Partie. Über 10.000 Lautrer machten sich trotz Bahnchaos und kilometerlangen Staus auf den Weg in den hohen Norden. Mit viel Stress und den ein oder anderen Improvisationskünsten schafften es am Ende alle in die Hansestadt und sorgten für eine unvergessliche Stimmung. „Heimspielatmosphäre“. „Die waren teilweise lauter als die Heimfans“. Die Lobeshymnen der Lautrer Mannschaft überschlugen sich nach dem Spiel förmlich. „Was unsere Fans über diese 97. Minuten abgerissen haben, das war sensationell“, kommentierte Dirk Schuster, der allerdings zwischenzeitlich den Weg in die Kurve suchen musste, um mahnend zu bitten, das Abrennen von Pyrotechnik zu unterlassen.

Sechstes Unentschieden in Folge


Nach elf Spieltagen erst eine Niederlage, das ist Ligaspitze. Allerdings reihen sich daneben sieben Unentschieden ein. Dass der Punktgewinn in Hamburg einem wichtigen und wertvollen Punktgewinn entsprach, darüber waren sich alle Protagoniste einig. Trotz der Abrutschens auf Rang acht punktet der FCK stetig weiter. „Wie ein Eichhörnchen, dass sich jede Woche was zusammensammelt“, beschreibt Andi Luthe die Situation nach rund einem Drittel der Saison sehr treffend. Damit bleibt auch der Vorsprung auf Platz 16 bei sechs Punkten. Weiterhin im Tabellenkeller stecken beide Bundesligaabsteiger Bielefeld und Fürth fest. Und während Eintracht Braunschweig seine Formkurve der letzten Wochen bestätigt, hängen die Magdeburger nach ihrer inzwischen siebten Saisonniederlage unten drin.

FCK als Favorit


Am kommenden Sonntag empfangen die Roten Teufel SSV Jahn Regensburg, die nach einem überragendem Saisonstart nun eine durchwachsene Phase durchlaufen und mit erst neun erzielten Treffern große Schwierigkeiten in der Offensive haben. Entsprechend groß ist die Hoffnung auf Seiten der Pfälzer, die Unentschieden-Serie zu durchbrechen und endlich mal wieder dreifach punkten zu können. Denn wenn auch ein FCK-Fan auf Twitter bereits ausgerechnet hat, dass weitere 23 Remis zu 39 Punkten am Ende der Saison führen würden und sich der Betze den Klassenerhalt damit wahrscheinlich sichern könnte, ein Sieg würde der FCK-Seele einfach mal wieder gut tun.


Quelle: Treffpunkt Betze


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