Auf dem Boden der Tatsachen angekommen
- Leonard
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Nach der deftigen 0:3 Heimniederlage gegen den SSV Jahn Regensburg herrschte auf und neben dem Platz pure Enttäuschung. Der Auftritt der Roten Teufel rechtfertigte nicht nur die Niederlage, sondern auch die Höhe des Ergebnisses. Anstatt an der starken Leistung gegen Hamburg anzuknüpfen, ließ sich der FCK von den Gästen aus Regensburg den Schneid abkaufen und war über 90 Minuten nahezu chancenlos. „Das war eine absolut verdiente Niederlage“, analysierte FCK-Keeper Andi Luthe nach Abpfiff. Eine Erklärung für den schlechten Auftritt fand er nicht. „Ich weiß nicht, woran es heute gefehlt hat“.
Anfangsphase komplett verschlafen
„Die ersten 15 Minuten waren wir gar nicht auf dem Feld, die haben wir komplett verpennt“, erklärte Kapitän Hendrick Zuck. Auch Andreas Luthe wunderte sich über die Schläfrigkeit in der Anfangsphase. „Wir haben viel zugelassen und sind nicht ins Spiel gekommen“. Dabei hätte es durchaus noch schlimmer kommen können. Allein in den ersten elf Minuten konnte der SSV Jahn drei 100-prozentige Torchancen verbuchen - eine davon zappelte im Netz, zwei Mal bewahrte die Latte die Hausherren vor einem höheren Rückstand. Sowohl in der Schlussphase der ersten Hälfte als auch in der zweiten Halbzeit liefen die Lautrer Spieler unermüdlich an. Dirk Schuster wechselte zudem das volle Offensivprogramm ein, ohne jedoch ernsthafte Torgefahr auszustrahlen. „Wir hätten heute noch eine Stunde weiterspielen können und hätten kein Tor gemacht“, fasste Hendrick Zuck den Spielverlauf zusammen.
Regensburg mit Betze-Qualitäten
„Der Gegner hat uns gezeigt, wie 2.Liga geht“, konsternierte Dirk Schuster nach Abpfiff. Die Regensburger traten so auf, wie es der FCK in den letzten Spielen häufig tat. Giftig in den Zweikämpfen (55% gewonnene Zweikämpfe) und dazu mit der nötigen Cleverness vor dem gegnerischen Tor. Großen Unmut des Westkurven-Anhangs zog Regensburgs Keeper Stojanovic auf sich, der sich bereits in der 32. Minute eine gelbe Karte für Zeitspiel abholte. Aktionen wie diese brachten die Hausherren immer wieder aus dem Konzept und komplettierten den insgesamt schlechtesten Saisonauftritt der Roten Teufel. „Vielleicht war es auch ein Dämpfer zur richtigen Zeit und wir sehen, dass die 2. Liga kein Selbstläufer ist“, so Schuster. Zumindest dürfte diese Niederlage einige Fans, deren bisherige Erwartungen nicht mit dem Saisonziel des Vereins übereinstimmten und möglicherweise von höheren Gefilden träumten, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben.
Abstand nach hinten bleibt gleich
Trotz der zweiten Saisonniederlage tat sich in der Tabelle nicht all zu viel. Der FCK rutscht zwar auf Platz neun ab, behält jedoch den Vorsprung von sechs Punkten auf Platz 16. Allerdings rückt das Tabellenmittelfeld aktuell immer mehr zusammen. Zwischen Holstein Kiel auf Platz sechs und dem SV Sandhausen auf Platz 15 liegen nur sieben Punkte. Durch den erst zweiten Auswärtssieg konnte sich Regensburg ein wenig Luft verschaffen und rückte auf nur einen Punkt an den FCK heran. In einer hervorragenden Form befindet sich gegenwärtig Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig. Nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn holte die Eintracht zuletzt 14 von möglichen 18 Punkten. Am Wochenende schlugen die Niedersachen den 1. FC Magdeburg verdient mit 2:0. Der FCM belegt derzeit gemeinsam mit den Bundesligaabsteigern Greuther Fürth und Arminia Bielefeld die letzten drei Tabellenplätze.
Auswärtsfahrt in den Hohen Norden
Lange Zeit bleibt den Roten Teufeln zum Verschnaufen nicht, denn am kommenden Spieltag steht die weiteste Auswärtsfahrt der Saison an. Schon am Freitag eröffnet der FCK beim Gastspiel gegen Hansa Rostock den 13. Spieltag. Die Rostocker, die durchaus solide in die neue Spielzeit gestartet sind, durchlaufen gegenwärtig eine ordentliche Ergebniskrise. Die 'Kogge' verbuchte nur ein Sieg aus den letzten sieben Spielen, konnte am letzten Spieltag bei Greuther Fürth allerdings einen Last-Minute-Punktgewinn ergattern. Rostock gegen Kaiserslautern: Ein Traditionsduell, das viel Feuer auf und neben dem Platz verspricht.
Quelle: Treffpunkt Betze