Roundhouse-Kick: Magic Moments

Foto: Getty Images / Ronny Hartmann

Unser hashtag der Woche: #traditionverbindet. Was das Besondere an alteingesessenen Vereinen ist, hat das letzte Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Achte der zweiten Liga traf auf den Dreizehnten, mehr Tabellenmittelfeld geht eigentlich nicht. Und was machen die Fans des Club und der Roten Teufel daraus? Ein Fußballevent wie es selbst für Bundesligisten außergewöhnlich ist. 46.895 Zuschauer strömten auf den Betzenberg und sorgten für ein ausverkauftes Haus. Bestes Wetter, beeindruckende Choreos auf beiden Seiten und eine überragende Stimmung bildeten den Rahmen für das Duell der beiden Fußball-Dinos. Leider sollten die Zuschauer auf Tore verzichten müssen, für Nostalgiker war es dennoch eine Reise „back to the 90s“. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


1. Einer für alle - alle für einen: Kenny Prince Redondo ist ohne Zweifel eine der Entdeckungen der bisherigen Zweitligasaison. Der 28-jährige Deutsch-Spanier spielt seit 2020 beim FCK und sorgt in Anbetracht seiner deutlichen Leistungssteigerung seit dem Aufstieg für reichlich Erstaunen. Offenbar kommt ihm der Spielstil der Zweitligakonkurrenz eher entgegen, als die mehr auf die Defensive ausgerichteten Gegner in Liga drei. Dazu kommt, dass die „Wichstruppe“, wie Terrence Boyd die Mannschaft kürzlich taufte, einen enormen Zusammenhalt lebt, in der „eklig sein“ Spaß zu machen scheint. Mit dem SWR sprach Redondo im Rahmen des Podcasts „Nur der FCK“ über sein Verhältnis zu den Fans, seine sportlichen Ziele und die Dinge, die ihn neben dem Spielfeld beschäftigen.


FCK-Flitzer Kenny Prince Redondo: "Wollen die Identität des Vereins auf dem Platz zeigen!"


2. BILD Dir keine Meinung: Der Abteilung Sport im Hause BILD muss es momentan sehr wehtun, dass es beim FCK rund läuft. Seit Thomas Hengen Geschäftsführer ist, herrscht hinter den Kulissen Ruhe. Und auch der sportliche Erfolg gibt den Verantwortlichen Recht. Als Aufsteiger liegen die Roten Teufel auf einem hervorragenden Mittelfeldplatz und gingen seit Saisonbeginn kein einziges Mal auf Tuchfühlung mit den gefährlichen Regionen. Rundum also eine Bilanz, die dem Blatt mit den fetten Überschriften und den kleinen Fragezeichen so gar nicht gefallen kann. Also muss man versuchen, aus dem Nichts heraus eine miese Stimmung hervorzurufen. Und wie geht das leichter, als die Fans gegen die Mannschaft oder einzelne Spieler aufzuhetzen? Entsprechend herrschte laut den selbsternannten Enthüllungsreportern nach dem Spiel gegen den Club eine "Fan-Wut wegen Ego-Redondo". Liebe BILD-Redakteure, setzen, sechs! Wenn etwas bei den Fans herrschte, dann war es Enttäuschung über eine vergebene Riesenchance. Diese Enttäuschung dürfte auf Fanseite allerdings nicht größer gewesen sein als beim „Prince“ selbst, der den mitgelaufenen Zimmer schlicht und ergreifend nicht gesehen hatte. Mehr daraus machen zu wollen, ist, um in euren Worten zu bleiben, „Stimmungsmachender Ekel-Journalismus“.


Lautern-Wut wegen Ego-Redondo!


3. Happy Birthday: Stefan Kuntz ist im erlauchten Kreis der 60er angekommen. Der türkische Nationaltrainer feierte am 30. Oktober seinen runden Geburtstag und kann auf ein bewegtes (Fußballer-)Leben zurückschauen. Als 20-Jähriger zog er in die große weite Bundesligawelt aus und sorgte für reichlich Schlagzeilen. In insgesamt 449 Erstligaspielen für den VfL Bochum, Bayer Uerdingen, den FCK und Arminia Bielefeld erzielte der Stürmer 179 Tore, was ihm auch zu zwei Auszeichnungen als Torschützenkönig verhalf. Auf internationaler Ebene bestritt er 25 A-Länderspiele, deren Krönung der Europameistertitel 1996 war. Nach seiner aktiven Laufbahn kehrte der Saarländer als Funktionär zurück an den Betzenberg und erlebte auch in dieser Zeit einige Höhen und Tiefen. Zu seiner Bilanz als Vorstandsvorsitzender der Roten Teufel gibt es sicher geteilte Meinungen, dennoch ist und bleibt Stefan Kuntz eines der großen Gesichter des FCK. Herzlichen Glückwunsch!


Eine bunte Vita als Spieler, Trainer und Funktionär – Zum 60. Geburtstag von Stefan Kuntz


4. Neuer Club, neues Glück? Timmy Thiele möchte wieder angreifen. Der ehemalige Lautrer Hoffnungsträger hat eine langwierige Leistenverletzung überwunden und sieht sich bereit für ein neues Engagement. Seinen Vertrag bei Viktoria Köln ließ der bullige Stürmer trotz bestehendem Interesse der Domstädter an einer weiteren Zusammenarbeit auslaufen. Im neuen Jahr möchte Thiele bei einem neuen Arbeitgeber anheuern und unter Beweis stellen, dass er in körperlichem Topzustand immer noch eine echte Offensivwaffe sein kann. Dass eine Rückholaktion des FCK im Januar 2021 scheiterte, bedauert der 31-Jährige sehr. Die beiden Jahre, die er beim FCK verbracht hat, bezeichnet er trotz aller Widrigkeiten als „eine unfassbar schöne Zeit“. Hoffentlich bleibt Thiele nun gesund und erlebt weitere unvergessliche Momente bei seinem neuen Club.


Ex-FCK-Stürmer Thiele: „Bin schmerzfrei und werde zur zweiten Saisonhälfte voll eingreifen“


5. Muggel-DM: Der FC Eintracht Bamberg unterstützt den Breitensport, wo er kann. Zuletzt geschehen, als der Tabellenführer der Bayernliga sein Fuchs-Park-Stadion dem Finalturnier der deutschen Quidditch-Meisterschaft zur Verfügung stellte. Richtig gelesen: Quidditch! Wie die fliegenden Besenmeister es aber hinbekommen haben, den Spielfeldrasen zu ruinieren und die Bamberger damit von der Gastfreundschaft des SV Dörflein abhängig zu machen, ist ein Rätsel. Rechercheversuche von Treffpunkt Betze beim Ministerium für Zauberei, dunkle Magie und Sport blieben ohne Erfolg, was reichlich Raum für Spekulationen lässt. Gibt es eine Muggel-Version der Sportart? Hat uns Joanne K. Rowling an der Nase herumgeführt und das trimagische Turnier ist möglicherweise gar nicht magisch? Oder bleibt es ein Fall für Aiman Abdallah's Galileo Mystery?


Nach Deutscher Quidditch-Meisterschaft: Bamberger Stadion "auf Wochen gesperrt"


6. Mathenia sei Dank: Da war deutlich mehr drin. Gegen überraschend harmlose Nürnberger gelang es der Mannschaft von Dirk Schuster nicht, mehr als ein torloses Unentschieden herauszuspielen. Die gerade in der Offensive nicht über zarte Bemühungen hinauskommenden Franken können sich bei ihrem Torhüter bedanken, einen Zähler vom Betzenberg entführt zu haben. Aus Lautrer Sicht kann man zwar von zwei verlorenen Punkten sprechen, allerdings stimmt die Gesamtbilanz. Nach 14 Spieltagen sind die ersten 20 Punkte eingefahren und ein halber Schritt zum Klassenerhalt ist bereits gemacht. Spielen die Roten Teufel genauso weiter wie bisher, dürfte das Abstiegsgespenst einen großen Bogen um die Pfalz machen. Einsatzbereitschaft und Wille sind bei jedem Spiel bis unter's Stadiondach zu spüren, was von den Fans stets honoriert wird.


Punkte liegen lassen - Chancenverwertung lässt FCK hadern


Quelle: Treffpunkt Betze


Quelle: Treffpunkt Betze


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