Roundhouse-Kick: „Ein Trainer ist nicht ein Idiot!“
- Dirk
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Unser hashtag der Woche: #halbzeit. Die erste Hälfte der Zweitligaspielzeit ist absolviert, das Zwischenzeugnis der Roten Teufel kann sich absolut sehen lassen. Dirk Schuster, der nach dem Spiel in Düsseldorf so strahlte, als hätte er gerade „dat Händlerkärtschen“ von Horst Lichter bekommen, hat mit seiner Mannschaft in der Hinrunde sehr vieles sehr richtig gemacht.emeinsam stehen die Lautrer absolut zu Recht auf einem hervorragenden vierten Platz. Viel besser könnte die Ausgangssituation der Mission „Klassenerhalt“ zur Saisonhalbzeit nicht sein – nun gilt es das Erreichte zu vergolden und den Platz über der roten Linie schnellstmöglich einzutüten. Was danach passiert, kann man dann beruhigt auf sich zukommen lassen. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Weiter, immer weiter: Für die Verantwortlichen im Hintergrund bedeutet die spielfreie Zeit keineswegs, dass sie wochenlang die Füße hochlegen und sich auf dem sportlich Erreichten ausruhen können. Ganz im Gegenteil: Verträge von Leistungsträgern gilt es zu verlängern, der Radar nach potentiellen Neuzugängen muss ausgefahren werden und dem relativ breiten Kader würde eine kleine Schlankheitskur ganz guttun. Am Saisonziel möchte Thomas Hengen jedoch vorerst nichts ändern. Natürlich ist Platz vier zur Winterpause ein toller Erfolg – aber eben auch nur eine Momentaufnahme. Sollte sich die tabellarische Situation kurz vor Ende der Spielzeit ähnlich gestalten, ist noch genügend Zeit, um Ansprüche anzupassen. Bis dahin gilt es für alle Beteiligten, hochkonzentriert und nicht selbstzufrieden weiterzuarbeiten.
"Wir haben kein Problem damit, erfolgreich zu sein"
2. Get well soon: Eine kräftezehrende Vorrunde ist zu Ende gegangen, nun stehen auf der To-Do-Liste zunächst Erholung und Regeneration ganz oben. Besonders viel Ruhe brauchen derzeit Julian Niehues, Dominik Schad und Terrence Boyd. Niehues plagt sich seit dem Derby gegen Karlsruhe mit einer Oberschenkelverletzung herum, Schad musste sich eine Metallplatte, die ihm im Zuge seines Schien- und Wadenbeinbruchs eingesetzt wurde, operativ entfernen lassen und Boyd zog sich beim Vorrundenabschluss in Düsseldorf einen Bänderriss zu. Wie es dem Trio aktuell geht, weiß nur der Fußballgott. Allerdings gab Terrence Boyd via Twitter bekannt, dass er "natürlich sehr traurig" sei, "die Läufe im Urlaub" zu verpassen - "Grüße gehen raus an Oli Schäfer". In der Hoffnung, dass sich die Trauer irgendwie bewältigen lässt, an dieser Stelle gute Genesungswünsche an die lädierten Teufel.
Bänderriss im Sprunggelenk: FCK lange ohne Boyd – auch Niehues fehlt
3. Ende gut, alles gut: Marco Antwerpen, Frank Döpper und der 1. FC Kaiserslautern haben ihren Streit beigelegt. Die beiden Coaches und der FCK haben sich außergerichtlich auf eine Abfindungssumme einigen können und ersparen sich so einen weiteren Termin vorm Arbeitsgericht. Nähere Informationen zu der Übereinkunft wurden nicht veröffentlicht, grundsätzlich sind diese aber auch egal. Das wichtigste Detail an der nun endgültigen Trennung ist die Tatsache, dass man Antwerpen und Döpper offensichtlich die Wertschätzung entgegengebracht hat, die sie verdient haben. Es wäre schön, beide demnächst auf der Gästebank im Fritz-Walter-Stadion begrüßen zu können. Marco und Döppi, viel Glück bei euren künftigen Aufgaben!
Streit beigelegt - Marco Antwerpen bekommt Teil der Abfindung
4. Neuer Job, neues Glück: Boris Schommers ist schon ein Schrittchen weiter als sein Nachfolger auf der FCK-Bank und schon weg vom Markt. Der 43-jährige Fußballlehrer hat mit sofortiger Wirkung das Sagen beim 1. FC Düren übernommen und soll den ambitionierten Club in der Regionalliga West stabilisieren. Derzeit findet sich der Neuling auf Tabellenplatz 13 wieder, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt lediglich einen Punkt. Aber ein Boris Schommers ist ein Boris Schommers und damit ein unverbesserlicher Optimist. Der neue starke Mann des FCD, der sich angeblich gegen 70 Mitbewerber durchgesetzt hat, hat sich vertraglich eine Aufstiegsprämie zusichern lassen. Wenn er nun noch liebgewonnene Weggefährten aus alten Zeiten nach Düren locken kann, dürfte die Erfolgsgeschichte kaum noch aufzuhalten sein. Gerry Ehrmann, Christoph Hemlein oder auch Timmy Thiele warten sicher nur noch auf den Anruf.
Brunetto-Nachfolger mit Bundesliga-Erfahrung: Schommers wird Trainer beim 1. FC Düren
5. Aller guten Dinge sind drei: Der dritte ehemalige Lautrer Übungsleiter, über den in der letzten Woche zu lesen war, ist Marco Kurz. Der gebürtige Stuttgarter stellte sich den Kollegen von transfermarkt.de und blickte dabei auch auf seine Zeit am Betzenberg zurück. Aber er schwelgt in dem Gespräch nicht nur in Erinnerungen, auch zur aktuellen Situation hat der letzte Bundesliga-Aufstiegstrainer der Roten Teufel seine Meinung. Laut eigener Aussage fühlt er sich mit der Pfalz immer noch sehr verbunden und freut sich für Verein und Umfeld, dass es endlich wieder bergauf geht. Man kann aus dem Interview die Begeisterung von Kurz förmlich herauslesen, wenn er auf seine Zeit in Kaiserlautern angesprochen wird. Nicht umsonst ist er der letzte Coach, der sich fast drei Jahre im Amt halten konnte.
Kurz über Australien, Wiese & FCK-Hochphase: „Lieber dunkle Flecken mit Sand auffüllen“
6. Ein Ehrenmann, der grätschen kann: Die WM in Katar sollte eigentlich nicht viel Raum einnehmen dürfen, die ein oder andere Randnotiz ist sie aber allemal wert. So sollte beispielsweise die soziale Ader von Antonio Rüdiger erwähnt werden. Der Defensivspieler, der mütterlicherseits aus Sierra Leone stammt, hat sich entschieden, alle Einnahmen, die er im Zuge der kommenden WM generieren wird, wohltätigen Zwecken im Heimatland seiner Mutter zugutekommen zu lassen. Im optimalen Fall, also dem Titelgewinn der Deutschen Nationalmannschaft, können so bis zu 400.000 Euro zusammenkommen. Eine enorme Summe, mit der in einem der ärmsten Länder der Welt jede Menge bewegt werden kann. Eine beachtliche Entscheidung, die im Zusammenhang mit der WM der Habgier und Gewissenlosigkeit noch viel mehr Hochachtung verdient als ohnehin schon.
Ehrenmann Antonio Rüdiger will WM-Prämie spenden
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze
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