Der FCK im Wahn und Rausch

Foto: Andreas Leiner

Wohin soll das eigentlich noch führen? Der 1. FC Kaiserslautern feierte am Wochenende seinen 100. Heimsieg in der zweiten Bundesliga. Der 2:1 Erfolg gegen Holstein Kiel war zugleich der fünfte Sieg in Folge. In diesen fünf Partien schlug der FCK nebenbei erwähnt mehrere potenzielle Aufstiegskandidaten. Nach 19 Spieltagen weisen die Roten Teufel einen Schnitt von 1.84 Punkten pro Spiel auf - am Ende einer jeden durchschnittlichen Zweitligasaison bedeutet das im Normalfall: Aufstieg in die Bundesliga. Doch noch ist es nicht soweit. Stets versehen mit dem Verweis, dass die Fans natürlich träumen dürfen, übt sich der 1. FC Kaiserlautern von Spieltag zu Spieltag in demuthafter Bodenständigkeit. Und das ist auch gut so. Denn nichts wäre schlimmer, als in Arroganz und Überheblichkeit unterzugehen.

Beeindruckende Bilanzen


Bereits ein oberflächlicher Blick auf die Zweitliga-Tabelle zeigt, dass die Leistung der Roten Teufel alles andere als selbstverständlich ist. Die Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig und der 1. FC Magdeburg stecken anders als der FCK im Sog des Abstiegskampfs. Mit der Bilanz von 35 Punkten nach nur 19 Spielen belegen die Lautrer nicht nur einen fantastischen vierten Tabellenplatz - sie sind zeitgleich der beste Aufsteiger seit 24 Jahren. Die Defensive der Roten Teufel belegt mit 25 Gegentreffern einen mehr als soliden sechsten Rang - überhaupt kassierte der Club erst zwei Niederlagen.


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Die Könige des Comebacks


Hinzu kommt diese unbeschreibliche Moral der Mannschaft, gepaart mit der Mentalität, niemals aufzugeben. In der Tabelle der meist vergegeben Punkte nach Rückständen liegt der FCK mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins. Ganze elf Mal lag der 1. FC Kaiserslautern zurück, ganze 15 Punkte (drei Siege, sechs Remis, zwei Niederlagen) holte der FCK, nachdem er den Großteil dieser Rückstände zunichte machte. Dieser unglaubliche Wille und Glaube an sich selbst spiegeln sich auch in der Physis und ganz besonders in der Torverteilung wieder. Mit 34 Treffern stellen die Pfälzer derzeit eh schon die viertbeste Offensive. Ganze elf Treffer jedoch erzielte der FCK allein in der Schlussviertelstunde. Manch einer spricht deswegen von "Mentalitäts-Monstern" oder den "Comeback-Königen".

Viele gute Gründe für den Erfolg


Der Erfolg kommt natürlich nicht von ungefähr. Dirk Schuster hat es in beiden Vorbereitungsphasen geschafft, die Mannschaft auf ein physisches Niveau zu heben, welches in der zweiten Liga seinesgleichen sucht. Dirk Schuster hat es zudem wie kaum ein anderer verstanden, seine Mannschaft strukturell auf den jeweiligen Gegner vorzubereiten. Ob dies überraschende personelle, taktische oder Systemwechsel sind, die Roten Teufel waren mit wenigen Ausnahmen in jedem Spiel fähig, die Schwächen des Gegners gnadenlos zu offenbaren. Hinzu kommt, dass es Schuster gelingt, jeden Spieler individuell zu verbessern. Dazu äußerte sich der Cheftrainer kürzlich im Kicker wie folgt: "Wir haben mit allen Spielern das Gespräch gesucht in der Vorbereitungszeit auf die Rückrunde und haben ihnen gesagt, was wir erwarten, was sie besser machen können und mit was wir zufrieden sind." Mehr Führung geht eigentlich nicht.

Momentan passt einfach alles


Die Mannschaft nimmt all das dankend an und setzt es Woche für Woche um. Phasenweise mal besser, phasenweise mal schlechter. Aber immer mit Herz, Leidenschaft und der nötigen Portion Zusammenhalt. Der FCK ist in den vergangenen anderthalb mächtig gewachsen, die Spieler bilden eine Einheit, die mit Widerständen sehr gut umgehen kann. Besser noch: Erst diese Widerstände stacheln diese Mannschaft an, Spieltag für Spieltag über sich hinauszuwachsen. Alles für den Verein eben!


Manch einer reibt sich über den gegenwärtigen Erfolg noch immer verwundert die Augen. Es ist keine zwei Jahre her, da kratzte der Traditionsclub aus der Pfalz an der Tür zur Bedeutungslosigkeit. Und heute, im Februar des Jahres 2023 träumen manche von der Rückkehr in die Bundesliga. Diese ist zwar wirklich weit weg, aber gewiss nicht unmöglich. Der FCK, er ist und bleibt ein Verein der Extreme. Egal auf welchem Tabellenplatz die Lautrer am Ende der Saison stehen werden - Gründe, um enttäuscht zu sein, wird es in dieser Spielzeit nicht geben. Denn all das, was Fans und Anhänger der Roten Teufel gegenwärtig erleben, ist besser als jede Minute in der dritten Liga. Trotzdem: Ein solch potenzieller Durchmarsch, er würde in die Historie des 1. FC Kaiserslautern einfach so gut wie passen.


Quelle: Treffpunkt Betze


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