„Und dann siehst du Tyger vor der Kurve“
- Leonard
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Das Tabellen-Nachbarschaftsduell entschied der SC Paderborn am Freitagabend sich. Der 1. FC Kaiserslautern wiederum kassierte die zweite Auswärtsniederlage in Folge. Im Gegensatz zur Partie gegen den FC St. Pauli sah FCK-Trainer Dirk Schuster jedoch eine deutliche Leistungssteigerung: "Es ist natürlich blöd, dass wir hier nach einem richtig guten Auswärtsspiel mit null Punkten nach Hause fahren.“ Chancen zum Sieg waren genug da. Die beste hatte Terrence Boyd, als er in der 68. Minute aus kurzer Distanz den Ball an die Latte setzte. "Wenn wir die Chancen machen, können wir den Spielverlauf auf unsere Seite ziehen“, resümierte FCK-Verteidiger Robin Bormuth. Der SC Paderborn hingegen nutzte die schlechte Chancenverwertung der Gäste und traf in Person von Jannis Heuer per direktem Freistoß.
Kopf hoch, Lex-Tyger
Doch all das wirkte nach dem Spiel sehr banal, als die mitgereisten FCK-Fans ihr Beileid gegenüber Lex-Tyger Lobinger ausdrückten, dessen Vater Tim Lobinger am Donnerstag verstorben war. „Kopf hoch, Lex-Tyger“, stand auf einem Banner geschrieben. Und die Fans stimmen Lobinger Sprechchöre an. Dass die Todesnachricht natürlich auch Auswirkungen auf die gesamte Mannschaft hatte, bestätigte auch Dirk Schuster: „Es ging für uns darum, Boden unter den Füßen zu kriegen, nach dieser brutalen Nachricht, die gestern Lex-Tyger Lobinger erreicht hat und die den gesamten Verein, die gesamte Mannschaft getroffen hat.“ Und der Cheftrainer honorierte anschließend nochmals die Leistung seines Teams: „Es ist bemerkenswert, wie die Mannschaft zu dieser Leistung fähig war. Hut ab, ganz großer Respekt.“
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Am Ende ist es nur ein Spiel
Auch Terrence Boyd bewegte der Moment vor dem Auswärtsblock kurz nach Abpfiff. "Da wird dir ganz kurz bewusst, dass das hier alles nur ein Spiel ist (...). Ich habe selber fast geheult.“ Auch der Groll über die vergebenen Torchancen waren beim US-Stürmer schnell verflogen. "Du bist so sauer gewesen, dass du das Spiel verloren hast und dann siehst du Tyger vor der Tribüne, das war schön.“ Kapitän Jean Zimmer ordnete die Niederlage den Umständen ansprechend ein. „Eine schwierigere Phase, als Tyger die gerade durchmacht, kann man glaube ich nicht durchleben (...). Da gerät auch so eine Niederlage, egal wie ärgerlich sie auch war, in den Hintergrund.“
Immer noch 15 Punkte Vorsprung
Durch die Niederlage verpasste der 1. FC Kaiserslautern den vorzeitigen Sprung auf Platz drei. Nichts destotrotz bleibt der Vorsprung auf Platz 16 aufgrund der Ergebnisse im Tabellenkeller bei satten 15 Punkten. Nach oben verliert der FCK den Anschluss, auch - weil der Hamburger Sportverein, der FC Heidenheim und Spitzenreiter Darmstadt ihre jeweiligen Spiele allesamt gewinnen konnten. Somit haben die Roten Teufel nun fünf Punkte Rückstand auf Platz drei. Den Abstiegskampf, den aktuell vor allem sechs Vereine bestreiten, können die Lautrer neutral und seelenruhig beobachten. Nach zwei Auswärtsspielen geht es am kommenden 22. Spieltag nun wieder auf den Betze. Zu Gast ist am Samstag die Spielvereinigung aus Fürth, die durch einen 2:1 Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf einen großen Sprung aus dem Tabellenkeller raus machen konnte. Den 3:1 Erfolg aus dem Hinspiel würden die Pfälzer gerne wiederholen. Für sich selbst, für den FCK - und für Lex-Tyger!
Quelle: Treffpunkt Betze
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