Spieltagsrückblick: "Ein unglaubliches Gefühl"
- Leonard
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Der 1. FC Kaiserslautern ist zurück in der Erfolgsspur. Nach zwei Niederlagen gegen St. Pauli und Paderborn feierten die Roten Teufel im Heimspiel gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth einen 3:1 Sieg. Dieser war allerdings trotz 60-minütiger Überzahl kein Selbstläufer.
Besonders die Phase nach der Pause, in der die Fürther den 1:1 Ausgleich erzwingen konnten, gefiel Dirk Schuster überhaupt nicht: „Wir hatten gar keinen Zugriff mehr auf das Spiel.“ Doch der Cheftrainer übte auch Selbstkritik: „Auch ich bin sauer, aber eher auf mich selbst, dass wir in Form von Auswechslungen ein bisschen zu spät reagiert haben.“ Doch neben all der Kritik hatte Schuster noch ein wenig Lob über. „Ich denke als Aufsteiger heute mit 38 Punkten hier zu sitzen, ist von der Mannschaft, aber auch in Symbiose mit den Fans eine sehr gute Leistung.“ Ab jetzt gilt es, „noch so viel Punkte wie möglich oben drauf satteln“.
Kraus in „Mittelstürmer-Manier“
Trotz der frühen Führung durch Terrence Boyd ('22) und des ebenfalls frühen Platzverweises auf Seiten der Fürther, blieb die große Dominanz der Roten Teufel aus - stattdessen setzte Passivität ein. „Wir hatten nicht mehr die Galligkeit, die wir brauchen, um punkten zu können", kritisierte Boyd. Die logische Folge daraus war der 1:1 Ausgleichstreffer durch Branimir Hrgota ('62). Doch auch dieses Mal bewies die Mannschaft Comeback-Qualitäten und stellte mit einem Doppelschlag von Philipp Hercher ('66) und Kevin Kraus ('69) die Weichen für den fünften Heimsieg in dieser Saison.
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Torschütze Hercher, der kurz vor der Pause für den verletzten Redondo eingewechselt wurde, beschrieb sein wichtiges Tor so: „Persönlich bin ich sehr froh, dass ich der Mannschaft so helfen konnte, denn es war eine schwierige Phase in dem Moment, (...). Das 2:1 gibt dann der ganzen Mannschaft und dem ganzen Stadion Power.“ Auch Kevin Kraus stellte seine Torjäger-Instinkte erneut unter Beweis und versenkte einen abgeblockten Kopfball Boyds ins Netz. „Krausi konnte noch eins nachlegen. In Mittelstürmer-Manier haut er das Ding da rein“, lobte Hercher seinen Abwehrchef.
Fast 40.000 auf dem Betze
Dass auch die letzten beiden Ergebnisse der allgemeinen Stimmung rund um den FCK keinen Abbruch getan haben, zeigte wieder einmal die Unterstützung von den Rängen. Fast 40.000, um genau zu sein 39.124 Zuschauer pilgerten auf den Betzenberg und trugen ihren Teil zum Sieg bei. „Ich denke, das sind alles Puzzlestücke, die dann dazu führen, dass wir erfolgreich sind“, so Kraus nach der Partie. Auch Hercher fand explizit lobende Worte für den Support. „Es ist immer wieder geil, auf die West zu spielen und vor der West ein Tor zu schießen, das ist so ein unglaubliches Gefühl.“
FCK bleibt oben dran
Dank dem insgesamt zehnten Saisonsieg steht der 1. FC Kaiserslautern mit 38 Punkten aus 22 Spielen weiterhin auf dem fünften Tabellenplatz. Da der SC Paderborn aus Kiel lediglich einen Punkt mitnehmen konnte, trennen den FCK und den SCP aktuell nur ein Punkt. Der Rückstand auf Platz drei beträgt weiterhin fünf Punkte, da auch der FC Heidenheim auswärts gegen Arminia Bielefeld dreifach punkten konnte. Der FCH muss am kommenden Wochenende beim Ligaprimus aus Darmstadt antreten - Paderborn trifft auf die stark in die Rückrunde gestarteten Kiezkicker aus St. Pauli. Wandert der Blick für ein paar Momente nach unten, so ist der Vorsprung der Lautrer auf Platz wieder auf satte 18 Punkte angestiegen.
Am Freitag eröffnen die Roten Teufel den Spieltag mit einer Auswärtspartie gegen den 1. FC Magdeburg. Das Hinspiel dürfte wohl eines der spektakulärsten Spiele der laufenden Saison sein. Am Ende trennten sich beide Mannschaften 4:4 Unentschieden. Gegen ein ähnlich großes Spektakel mit ein paar weniger Magdeburger Toren dürfte wohl kein FCK-Fan etwas einzuwenden haben.
Quelle: Treffpunkt Betze