Spieltagsrückblick: Es fehlt noch der letzte Schritt
- Leonard
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Die Auswärtsstärke des 1. FC Kaiserslautern ist endgültig dahin. Beim Tabellenführer aus Darmstadt verloren die Roten Teufel verdient mit 0:2 - damit endete die vierte Auswärtspartie punkt- und torlos. „Der Sieg für Darmstadt ist verdient“, kommentierte FCK-Cheftrainer Dirk Schuster. Auch wenn die Stimmung dadurch ein wenig getrübt wird, bleibt Schuster bei seiner positiven Linie: „Wir stehen bei aktuell 39 Punkten, das ist sensationell.“ Doch dass es im dritten Anlauf nicht gelang, die 40-Punkte-Marke zu knacken, stört Torhüter Andi Luthe. „Es nervt mich, dass wir es seit Wochen nicht schaffen. Denn es ist ja eigentlich ein geiles Gefühl, so früh schon gesichert zu sein.“ Zudem fehlt dem Routinier derzeit das klare Ziel vor Augen. „Es fehlt noch der letzte Schritt. Du musst jetzt langsam auch mal ein neues Ziel haben (...). Im Moment laufen wir ein bisschen im Niemandsland rum.“ Dennoch erscheint es als notwendig, die Entwicklungen der letzten Wochen und das Formtief richtig einzuordnen. „Hätte uns jemand vor der Saison jemand gesagt, dass wir im März den Klassenerhalt eigentlich sicher haben, hätten wir alle unterschrieben", so Luthe weiter.
Nicht mehr der normale Aufsteiger
„Wir werden von den Gegnern anders wahrgenommen als in der Hinrunde“, analysierte Dirk Schuster nach dem Spiel und fügte an: „Wir sind nicht mehr der normale Aufsteiger, den man zu Hause schlagen muss.“ Neben besser eingestellten Gegnern ist laut Schuster auch das fehlende Spielglück ein Faktor: „Das müssen wir uns wieder erarbeiten und wir arbeiten Woche für Woche daran, dass es wieder umschlägt.“ Das alles mache die Aufgaben bei den Auswärtsspielen noch mal schwerer als sie ohnehin schon seien, erklärt der FCK-Coach das aktuelle Formtief. Eine Frage bleibt: Wenn sich die Gegner auf die Spielweise der Roten Teufel eingestellt haben, müsste man dann nicht Änderungen vornehmen und Neues probieren - gerade jetzt, wenn der Klassenerhalt praktisch gesichert ist?
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Die Pause zum Auskurieren nutzen
So kommt die Länderspielpause für den FCK im besten Fall sehr gelegen. Das Lazarett ist aktuell so gefüllt wie selten in dieser Saison. Neben Kenny Prince Redondo, der schon nach 20 Minuten mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt wurde, musste auch Nicolas de Preville bereits nach kurzer Zeit aufgrund von Rückenproblemen wieder raus. Zudem trat der zuletzt angeschlagene Philipp Hercher die Reise nach Darmstadt gar nicht erst an. Aber auch aus psychologischer Sicht kommt die Pause zu einem guten Zeitpunkt. „Mal abschalten ist sicherlich nicht verkehrt“, so Andi Luthe. Gleichzeitig bietet die Pause die Gelegenheit, neue taktische Muster einzustudieren, um es den gegnerischen Mannschaften wieder schwerer zu machen, den FCK und seine Taktik ausrechnen zu können.
Der FCK im Niemandsland
Die vierte Auswärtsniederlage in Folge hat auch in der Tabelle ihre Spuren hinterlassen. Der 1. FC Kaiserslautern wurde durch die stark aufspielenden Kiezkicker überholt und rutschte auf Platz sieben ab. Auf den HSV, der aktuell Platz drei belegt, beträgt der Abstand zehn Punkte. Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig konnte im Derby gegen Hannover 96 wichtige Punkte einfahren, entsprechend beträgt der Abstand der Lautrer auf den 16. Tabellenrang aktuell 14 Punkte. Nach der Länderspielpause geht es mit dem nächsten Topspiel direkt weiter. Am Samstagabend (20:30 Uhr) ist der Zweitplatzierte FC Heidenheim zu Gast. Während es im Moment auswärts hakt, kann sich der FCK zumindest auf seine gute Heimbilanz verlassen. Seit fünf Spielen sind die Pfälzer auf dem Betze ungeschlagen. Diese Serie soll natürlich auch gegen Heidenheim fortgesetzt werden. Ein Punkt reicht, um endlich die ominöse 40-Punkte-Marke zu knacken.
Quelle: Treffpunkt Betze