In der FCK-Offensive fehlt die Qualität
- Dominik
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Nach zuletzt enttäuschenden Auftritten in fremden Stadien zeigte der 1. FC Kaiserslautern im darauffolgenden Heimspiel meist eine deutlich bessere Leistung. So sollte auch die magere Nullnummer in Regensburg schnell vergessen gemacht werden. Das Spiel gegen Hansa Rostock vor 42.795 Zuschauern brachte dagegen wieder große Ernüchterung. Gegen einen extrem defensiv eingestellten Gegner fiel dem FCK über die gesamte Spielzeit erneut nicht viel ein, beim Gegentor befand man sich sogar im Tiefschlaf. Nach dem sicheren Klassenerhalt scheint es fast so, als würde die Mannschaft in "Highlightspielen" wie gegen Heidenheim oder den HSV anders auftreten als bei "Pflichtaufgaben" wie Regensburg oder eben Rostock. Doch Nachlässigkeiten werden in der 2. Liga bislang gnadenlos bestraft.
Handzahme Rote Teufel
Die Mannschaft von Dirk Schuster startete zwar schwungvoll in die Partie, doch mehr als ein laues Lüftchen war es am Ende nicht. Zu ungenau und überhastet waren viele Aktionen der Roten Teufel, auch im Abschluss fehlte die letzte Überzeugung, den Ball im Tor unterzubringen. Einsatz und Laufbereitschaft waren nicht zu übersehen, die Mannschaft bemühte sich, mehr aber auch nicht. Es schien fast so, als würde sich Schusters Elf im Schongang präsentieren, die letzten entscheidenden Prozente fehlten. So auch beim Gegentor. Normalerweise gehört Boris Tomiak zu einem der unangenehmsten Gegenspieler für einen Stürmer. Eng am Mann und giftig im Zweikampf, doch vor dem Gegentreffer gab Tomiak nur halbherzig Begleitschutz und es folgte eine Aneinanderreihung unglücklicher Aktionen. Umso ärgerlicher, dass das Gegentor die einzige wirklich gefährliche Aktion der Gäste war. Sie zeigt, wie viel in diesem Spiel möglich gewesen wäre.
Schema A und dann?
Ja, der FCK hatte mehr Ballbesitz, war die spielbestimmende Mannschaft und hat bis auf das Gegentor nichts zugelassen. Doch die Lautrer schießen kaum noch Tore. In den letzten elf Spielen blieben die Pfälzer sieben Mal ohne eigenen Treffer. Mit Terrence Boyd war laut Hansa-Trainer Alois Schwartz ein echter "Unterschiedsspieler" nach seiner Gelbsperre wieder dabei, doch konnte er kaum in Szene gesetzt werden. Auch der typische "Schusterball", der lang geschlagene Bälle auf Boyd vorsieht, kam nicht zur Entfaltung, da die hochgewachsenen Abwehrspieler der Rostocker in der Luft leichtes Spiel hatten. Ist Boyd aus dem Spiel genommen, fehlt die offensive Durchschlagskraft. Wird Boyd aus dem Spiel genommen, fehlt den Lautrern die offensive Durchschlagskraft. So wirkte der FCK insgesamt zu ideenlos und das Spiel glich eher einem Handballspiel, bei dem die Bälle sinnlos um den Strafraum der Gäste herumgeschoben wurden.
Nicht erst seit dieser Saison tun sich die Roten Teufel gegen Mannschaften, die sich hinten reinstellen und dem FCK quasi den Spiegel vorhalten, enorm schwer. Denn die Spielweise des FCK ist gar nicht so anders. Auch die Lautrer agieren aus einer sehr kompakten Defensive heraus und sind damit sehr erfolgreich. In den Spielen, in denen sich der FCK in die eigene Hälfte zurückziehen konnte, hat die Mannschaft ihre Punkte geholt - gegen Mannschaften, gegen die der FCK spielen "musste", fehlen Lösungen und spielerische Ansätze.
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Flügelspiel muss intensiviert werden
Doch es war nicht alles schlecht, was die Mannschaft gegen Rostock bot. Mit Blick auf die sportliche Weiterentwicklung gab es durchaus vielversprechende Ansätze, die tief stehenden Gäste zu überwinden. Es war allen voran Außenstürmer Aaron Opoku, dem es durch hohes Tempo und Schnelligkeit immer wieder gelang, in den Strafraum einzudringen. Doch leider fehlte auch ihm zu oft die nötige Präzision im Abschluss oder beim finalen Pass.
Eine der aktuell am meisten diskutierten Personalien ist Philipp Klement, der das Spiel der Pfälzer mit seiner Spielanlage deutlich beleben kann und auch gegen Rostock nach seiner Einwechslung einer der Aktivposten war. Dirk Schuster dürfte in den kommenden Wochen nicht umhin kommen, den Spielmacher in die Startelf zu berufen. Das Spiel der Roten Teufel bekommt durch den 30-Jährigen eine ganz andere Dynamik - und auch Spieler wie Marlon Ritter profitieren davon, wenn die Mannschaft spielerische Lösungsansätze sucht. Auch der verletzte Nicolas de Preville hätte diesem Spiel gut getan. Es würde der Einsatzbereitschaft der Mannschaft nicht gerecht werden, ihr unter dem Strich eine schlechte Leistung zu attestieren. Was den Lautrern allerdings schon seit Wochen abgeht, ist die Präzision im letzten Drittel.
"We have a grandios Saison gespielt"
Trotz der momentanen Enttäuschung und der vermeintlichen 'Leistungskrise' darf eines nicht vergessen werden: Der FCK spielt nach wie vor eine klasse Saison, hat als Aufsteiger fünf Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher und befindet sich noch in Schlagdistanz zum vierten Tabellenplatz. Jetzt alles in Frage zu stellen, wäre falsch und vermessen. Thomas Hengen wird wissen, welche Schlüsse er aus dieser Saison ziehen muss. Der 1. FC Kaiserslautern wird in der Sommerpause personell nachlegen müssen, um sich auch in der kommenden Saison erfolgreich gegen den Abstieg zu stemmen
Vier Partien liegen noch vor den Roten Teufeln. Vier Partien, um alles aus sich herauszuholen und mit einem positiven Gefühl in die Pause zu gehen. Mit Nürnberg, Bielefeld, Karlsruhe und Düsseldorf warten Gegner, die sich keinesfalls nur auf die Verteidigung konzentrieren und dem FCK daher deutlich besser liegen dürften.
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze
Antworten 24
RC63
Sehr schön zusammengefasst.
Die Überschrift Es mangelt vor allem an Präzision beschreibt das gestrige Spiel trefflich.
Gehtdoch
Für mich nächste Saison stand jetzt in der Startelf
.......... Luthe.........
....?......Tomiak........? ......?
......Ritter......Niehues
....Opoku......Klement......
...de Preville.......Boyd.......
Für Tomiak, Ritter und Niehues wird es bestimmt Angebote geben , sind die unmoralisch werden sie gehen. Denen muss man ja auch bestimmt was versprochen haben damit sie verlängern. Glaube kaum das sie geblieben sind wenn das Ziel nächste Saison Klassenerhalt heißen wird.
De Preville ist noch fraglich.
Relativ viel Arbeit für TH.
BS66
Als alter Handballer finde ich den Vergleich "... wie beim Handball den Ball sinnlos um den Strafraum der Gäste geschoben ..." nicht ganz passend. Man muss dann halt eben nur die Lücke finden oder ohne Ball in Räume laufen, damit etwas positives dabei heraus springt.
Sebastian
Woraus schließt du, dass man denen etwas (anderes als Klassenerhalt) versprochen haben muss? Klar, einfach so verlängert hat da keiner, da gab es Gespräche über die Ausrichtung des FCK insgesamt, die Rolle des jeweiligen Spielers und ein (vermutlich) verbessertes Gehalt. Aber die Spieler sind nicht "dumm" und wissen wo sie a) herkommen und b) wie sie sich hier entwickelt haben, inklusive Aufstieg in die 2. Liga. Dass die von dir genannten Spieler Interesse bei anderen Vereinen wecken, das sehe ich durchaus genauso; Angebot & Nachfrage regeln dann den Preis und der FCK ist ob nun mit oder ohne Investor nicht in der Lage da alles mitgehen zu können. Trotzdem haben die Spieler verlängert.
De Préville dürfte in deiner Aufstellung eigentlich nicht erscheinen, da er Stand heute ebenso wenig einen Vertrag für nächste Saison hat wie Bormuth, der ja auch nicht erscheint. Für mich etwas unverständlich fehlt Hercher in deiner Aufstellung. Dass du Zuck, Durm, Redondo und Zimmer nicht benannt hast entspricht deinen Einschätzungen der Leistungen über die Saison hinweg. Ob wir da alle Positionen verbessert ersetzt bekommen wage ich zu bezweifeln.
Ungeachtet etwaiger Differenzen bezüglich einzelner Spieler sehe ich zwar auch Arbeit auf TH zukommen, dennoch dürfte der Markt da maßgeblich unsere Möglichkeiten beeinflussen. Da ich uns grundsätzlich eher gut aufgestellt sehe, sollte man Transfers wie zuletzt auch nur dann vornehmen, wenn Qualität und Mentalität passen.
dirtdevil
war ich am anfang noch von seinen leistungen überzeugt,bin ich mir jetzt nicht mehr sicher
ob man ihn weiterbeschäftigen soll.
die letzten spiele von bormuth waren alles andere als überzeugend.freie bälle ins nirgendwo
sollten bei einem zweitligaspieler nicht so oft vorkommen.dazu hat er bei mir gestern auch
eine aktie am gegentreffer,weil er den laufweg auf der linken seite nicht zustellt.dann dieser
ball den er im 16er erhält und absolut nix damit anzufangen weiß.
hengen wird wissen was zu tun ist
Ostalb-Devil
Und zwar in vielen Punkten
Abschluss
Pässe
Zuordnung
Zweikämpfe
Ansgar
Hallo liebe Forengemeinde,
nach langem Mitlesen habe ich mich entschieden, heute meinen ersten Beitrag hier zu erfassen. Die Diskussionskultur gefällt wir wirklich sehr gut und alle Beiträge sehr überschaubar sind.
Hier meine Spielanalyse gegen Rostock:
Hansa kam auf den Betze mit lausigen 25 erzielten Treffern und 46 Gegentreffern. Leicht erkennbar, dass die Defensive hier gar nicht so schlecht ist, für einen Abstiegskandidaten. Aus diesem Grund war ich leicht verwundert, weshalb Dirk Schuster seine "defensiven" und arbeitenden Stürmer Hanslik oder Zoliniski aufbot, anstatt den torgefährlichen Hercher und den kreativen Klement. Am Ende ging der Plan von unserem Trainer, vor allem in der ersten Halbzeit, zum wiederholten male schief. Dagegen ging der Plan eines äußerst defensiv eingestellten Gegners völlig auf (das Tor machen und gegen eine offensiv und spielerisch unterdurchschnittliche Mannschaft kräftig betonieren). Hier wurde Schuster mit seinen eigenen Waffen geschlagen, durch den Trainerfuchs Alois Schwartz, dessen Fußball noch grausamer ist als von unserem Coach.
Was besonders ärgerlich ist, dass Dirk Schuster erneut seinen Plan in der Halbzeit korrigieren musste, da man erneut in Rückstand geraten ist. Gerade gegen einen offensivschwachen Gegner, wie es Hansa nun mal ist, wäre es doch um so wichtiger gewesen, schnellstens in Führung zu gehen. Aber man konnte bereits nach dem 0:1 erkennen, dass man in diesem Spiel so schnell kein Tor schießen wird. Auch die anderen Vereine schlafen nicht. Da Boyd , wie so oft in der Rückrunde abgemeldet war, war es ziemlich schwer das Bollwerk von Hansa zu knacken. Zumal fast kein Spieler in unseren Reihen in der Lage ist (Klement kann schießen), aus der zweiten Reihe einen ordentlichen Schuss aufs gegnerische Tore abzugeben.
Hatte Schuster in der Vorrunde noch den berühmt berüchtigten Plan B in der Tasche, ist dieser teilweise in der Rückrunde nur noch gegen stärkere Gegner zum Vorschein gekommen. Was man jedoch im Vorfeld wusste, aber irgendwie nicht in der Lage ist, taktisch darauf zu reagieren.
Kritik an Dirk Schuster sollte völlig legitim sein. Eine Entlassung (was auch nicht zur Debatte steht) des Trainer halte ich dennoch für völlig falsch, da ich Dirk Schuster als Fußballfachmann schon sehr schätze. Wenn er denn nur mal etwas mehr Mut zum Risiko eingehen würde.
Dennoch ist mir nicht bewusst, ob Schuster der Trainer ist, der langfristig in der Lage ist, hier in KL eine Mannschaft zu entwickeln und die Motivation in der Truppe hochhalten kann. Kurzfristig wird es wohl auch in der nächsten Saison nur um den Klassenerhalten (das verflixte zweite Jahr) gehen, und dass kann Dirk Schuster.
unterfranke06
Klement hat es gestern auch 2, 3 mal probiert und nur flach in die Spielermenge geschossen. Für einen Techniker wie ihn, hätte ich sauberere Schüsse erwartet...
Gehtdoch
Ich vermute es nur , mehr nicht. Mam hat ja das ein oder andere Gerücht von anderen Vereinen gehört. Deswegen meine Theorie .
De Preville habe ich ja mit fraglich geschrieben, weil niemand weiß was passiert biw wie es mitnihm gesundheitlich aussieht.
Die anderen habe ich für mich bewusst weggelassen, weil sie für mich nur Ergänzungsspieler wären. Ebenso wie Zimmer, Zuck, Redondo und Durm. Spieler die die Breite des Kaders braucht. Durm würde ich da noch nicht ganz abschreiben.
dirtdevil
für mich die beste chance hatte zuck.mit seiner schusstechnik muss er den machen.
ja..wenns nicht immer tor des monats genau ins dreieck sein müsste.