Hashtag der Woche: #dernaechstebitte. Ohne große Mühe nahm die Mannschaft von Dirk Schuster die Hürde der ersten DFB-Pokalrunde in Koblenz und sicherte sich mit einem ungefährdeten 5:0-Sieg das Weiterkommen. Auf den ersten Blick nicht mehr als eine Pflichtaufgabe, auf den zweiten Blick ein Mutmacher für die kommenden Wochen. Während andere Vereine wie Werder Bremen, der FC Augsburg oder auch der VfL Bochum bereits die Segel streichen mussten, unterstrichen die Roten Teufel, dass sie die gefährliche Gesamtsituation erkannt haben und bereit sind, sich dagegen aufzulehnen. Wer einen Gegner wie Rot-Weiß Koblenz zu keinem Zeitpunkt unterschätzt, wird auch keine Probleme haben, mit der richtigen Einstellung in das schwere Heimspiel gegen Elversberg zu gehen. Alles was rund um den Betzenberg und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.
1. Kampf-Prince
Ragnar Ache war zu Gast im SWR Sport Podcast "Nur der FCK", dort schilderte der FCK-Neuzugang seine ersten Eindrücke vom Betzenberg und seine Sicht auf die ersten beiden Spiele der Roten Teufel. Besonders begeistert zeigte sich der Hobby-Kickboxer, dessen Vorname übrigens aus dem Norwegischen stammt und mit Krieger oder Kämpfer übersetzt werden kann, von den Lautrer Fans. Nicht nur der Jubel bei seinem Tordebüt vor der Westkurve beeindruckte den Ex-Frankfurter, auch den rund 6.000 FCK-Fans, die mit nach Gelsenkirchen gereist waren und die Veltins-Arena zum Beben brachten, zollte der Stürmer Respekt. Seinem Wunsch, fit zu bleiben und regelmäßig gute Leistungen abzurufen, kann er im Heimspiel gegen Elversberg erneut Nachdruck verleihen.
FCK-Stürmer Ragnar Ache - vorne treffen, hinten Tore verhindern
2. Spendenwahnsinn
Das Heimspiel gegen den Hamburger SV wurde zum Traditionstag erklärt und entsprechend gefeiert. Im Rahmen dieses Traditionstages bestand die Möglichkeit, einen eigens entworfenen Fanschal zu erwerben und damit das Fanbündnis des 1. FC Kaiserslautern sowie das FCK-Museum zu unterstützen, dem der Erlös größtenteils zugute kommen sollte. Nun wurde der Kassensturz gemacht und ein Spendenscheck in Höhe von sage und schreibe 50.000 Euro überreicht. In einer Stellungnahme zeigten sich die Mitglieder des Fanbündnisses tief beeindruckt und bedankten sich bei allen Unterstützern der Aktion. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, außer dass auch ein Dank an die unzähligen Helfer und Organisatoren dieser Aktion nicht zu kurz kommen sollte. Ganz, ganz großen Respekt an alle Beteiligten!
Spendenübergabe aus dem Schalverkauf des Fanbündnisses an das FCK-Museum
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3. Hoch lebe der König
„Modern ist, wer gewinnt“, ließ Otto Rehhagel einst als griechischer Nationaltrainer seine Kritiker wissen und führte die Hellenen zum sensationellen EM-Triumph 2004. Neun Jahre zuvor schien nach seinem Aus bei Bayern München klar, dass „Rehakles“ nur zu Werder Bremen passen würde, weshalb sein Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern müde belächelt wurde. Doch dort sorgte das selbsternannte Kind der Bundesliga für Furore, besiegte mit dem Aufsteiger am ersten Spieltag der Saison 1997/98 den großen FC Bayern im Olympiastadion und marschierte anschließend mit seinem Team zur größten Meisterschaftsüberraschung in der Geschichte der Bundesliga. In der vergangenen Woche feierte der wenig bescheidene, aber eben auch sehr erfolgreiche Essener seinen 85. Herzlichen Glückwunsch, König Otto!
"Wenn Kritik an Herrn Rehhagel aufkommt, verlängert sich der Vertrag automatisch"
4. Wir sind mehr!
Alexander Zorniger machte seinem Namen alle Ehre und ließ nach dem Pokalspiel beim Halleschen FC richtig Dampf ab. Auslöser für den Trainer der SpVgg Greuther Fürth waren rassistische Beleidigungen und Affenlaute, die sein Spieler Julian Green während des Spiels über sich ergehen lassen musste. Zorniger machte deutlich, dass er es nicht fassen kann, dass sich im Jahr 2023 irgendwo in Deutschland ein Mensch mehr wert fühlt als ein anderer. Er nimmt alle, insbesondere die Fans in den Stadien, in die Pflicht, sich gegen offen geäußerte Fremdenfeindlichkeit zu positionieren und einzuschreiten. Wo er recht hat, hat er einfach recht.
„Halt die Klappe, ich kann’s nicht mehr hören!“
5. Alles für den Club
Pünktlich zum Pflichtspielauftakt der Bundesligisten stellten die Münchner Bayern mit Harry Kane ihren Königstransfer vor. Den Neuzugang aus Tottenham ließen sich die Herren inklusive Gehalt etwa 200 Millionen Euro kosten – nicht schlecht für einen 30-Jährigen. Der Poker zwischen den Klubs zog sich über Monate hin und füllte den Kollegen der Boulevardpresse glücklicherweise das Sommerloch. Welche Zugeständnisse die Münchner machen mussten, um Kane von einem Wechsel an die Isar zu überzeugen, ist leider nicht bekannt. Unbestätigten Berichten zufolge soll jedoch demnächst auf dem bayerischen Teil der A8 der Linksverkehr eingeführt werden, außerdem wird in Fachkreisen zeitnah mit einem „Frexit“, dem Austritt des Freistaats aus der EU, gerechnet.
Harry Kane unterschreibt beim FC Bayern
In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!
Quelle: Treffpunkt Betze
Quelle: Treffpunkt Betze