"Einfach scheiße": FCK kassiert erste Niederlage unter Grammozis
- Nico
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Der 1. FC Kaiserslautern verliert sein letztes Heimspiel des Jahres gegen Hertha BSC Berlin mit 1:2. Die Roten Teufel gingen früh durch ein Tor von Almamy Touré in Führung und hatten eigentlich alles im Griff. Doch nachdem die Berliner zur Halbzeit dreimal gewechselt hatten und Afeez Aremu mit der Roten Karte vom Platz flog, schlug Hertha zweimal eiskalt zu. Jan Elvedi, Marlon Ritter, Almamy Toure und Julian Krahl mit ihren Stimmen zum Spiel.
Jan Elvedi: "Rote Karte war ein Knackpunkt"
Innenverteidiger Jan Elvedi, der unter Grammozis die linke Innenverteidiger-Position bekleidet, gab direkt nach Spielende sein Fazit zum Spiel und der Roten Karte ab: "Man muss schon sagen, dass die Rote Karte ein Knackpunkt war. Die Hertha kommt zwar auch gut aus der Pause und setzt uns früh unter Druck, vielleicht haben wir auch den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Aber wir wollten das Spiel gestalten und auf Ballbesitz spielen. Das genau in diese Phase die Rote Karte kommt ist natürlich bitter und macht es dann sehr schwer, nochmal zurück zu kommen. Das 1:2 ist ein richtiges Eiertor und es ist sehr ärgerlich. Dennoch haben wir es auch gerade in der zweiten Halbzeit mit einem Mann weniger gut verteidigt und wir müssen auch in Zukunft weiterhin so kompakt auftreten. Wir müssen für nächste Woche alle Kräfte bündeln, keine Rücksicht auf Verluste nehmen und die drei Punkte einfahren", äußerte der 27-Jährige im Hinblick auf die kommende Woche und das Auswärtsspiel in Braunschweig.
Für seinen neuen Kollegen Almamy Toure fand der Schweizer abschließend nur lobende Worte: "Bei Almamy ist auf jeden Fall Qualität vorhanden, darüber brauchen wir nicht reden. Er ist ein super Fußballer, man sieht die Ruhe, die er mit dem Ball ausstrahlt und er tut uns auf jeden Fall richtig gut."
Marlon Ritter: "Haben ein gutes Spiel gemacht"
Marlon Ritter, der deutlich weniger Torraumszenen als zuletzt hatte und taktisch bedingt früh ausgewechselt wurde, war "trotz des Ergebnisses und mit einem Spieler weniger" mit der Leistung einverstanden. "Wir haben direkt nach der Pause den Ausgleich bekommen, dann rennst du natürlich hinterher und versuchst noch wenigstens einen Punkt zu holen, doch am Ende stehen wir wieder mit leeren Händen hier. Wir waren in der zweiten Halbzeit ziemlich schnell einer weniger und uns war auch klar, dass Hertha eine gute Mannschaft hat. Wir haben den Ball gut von hinten heraus gespielt und aus dem Spiel keine Chance für den Gegner zugelassen. Das ist unser Ansatz und so muss das weitergehen. Trotzdem haben wir bis zum Ende gut dagegen gehalten und wir müssen jetzt nach vorne auf das nächste Spiel schauen, dass wir gewinnen müssen", so der 29-Jährige.
Almamy Toure: "Habe mich sehr gefreut"
Torschütze Almamy Touré musste nach 45 gespielten Minuten in der Kabine bleiben. "Ich habe mich sehr über mein erstes Tor gefreut, doch am Ende hätte ich lieber das Spiel gewonnen. Wir müssen bei meiner Verletzung schauen, wie schlimm es ist, auch wenn es laut dem Mannschaftsarzt keine schwerwiegende Verletzung ist. Ich habe in sehr kurzer Zeit viele Spiele gemacht, was ist nicht so erwartet habe. Wir müssen abwarten, ob ich im nächsten Spiel schon wieder einsatzbereit bin. Zum Spielverlauf selbst äußerte Touré: "Gerade nach den Wechseln und der Roten Karte war es schwierig für uns, dennoch haben wir unser Bestes gegeben. Wir müssen positiv denken, weil wir auch wissen, dass wir immer besser werden und hoffentlich können wir uns nächste Woche mit einem Sieg belohnen", so der Neuzugang.
Julian Krahl: "Einfach scheiße"
Auch Torhüter Julian Krahl zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: "Zusammengefasst denke ich, dass wir vieles richtig gemacht haben. Wir waren alle voll fokussiert auf das Spiel und haben alle Vollgas gegeben. Wir spielen eine sehr gute erste Halbzeit, hätten es vielleicht im Ballbesitz etwas mutiger und euphorischer angehen können. Doch auch nach den vorherigen Wochen ist klar, dass wir nicht mit einer riesigen breiten Brust in das Spiel gehen. Das bekommst du die Rote Karte und die beiden Tore nach einem Standard und versucht noch einen Punkt zu holen. Es ist bezeichnent für unsere Situation, trotzdem haben wir auch nach dem Rückstand nicht aufgesteckt".
"Natürlich spielst du anders, wenn du ein Mann weniger bist und danach hat die Hertha auch Blut geleckt, das ist logisch. Es ist einfach scheiße und wir müssen versuchen beim letzten Spiel in Braunschweig Punkte zu holen", richtete der 23-jährige den Blick nach vorne auf das kommende Auswärtsspiel.
Dimitrios Grammozis: "Müssen darauf aufbauen"
Auch wenn der neue Cheftrainer Dimitrios Grammozis seine erste Niederlage als FCK-Trainer hinnehmen musste, hat er viele gute Ansätze seiner Mannschaft gesehen, wie er während der Pressekonferenz nach dem Spiel verriet: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir streckenweise auch guten Fußball gespielt. Nach dem 1:1 Ausgleich war das ein offenes Spiel. Doch die Rote Karte war wohl der Knachpunkt. Afeez Aremu war vielleicht etwas übermotiviert und wollte sich nach so langer Zeit beweisen. Ob das wirklich eine Rote Karte war, muss man sich später nochmal anschauen. Danach haben wir keinen richtigen Zugriff bekommen, weil die Hertha auch Qualität von der Bank eingewechselt hat und uns früh presste. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, auch wenn wir enttäuscht über das Ergebnis sind. Wir haben auch gute Dinge gesehen, auf denen wir aufbauen möchten".
Quelle: Treffpunkt Betze