Raus aus dem Abstiegskampf: Das erste von 13 Endspielen

Foto: Andreas Leiner

Am 22. Spieltag ist der 1. FC Kaiserslautern zu Gast im Max-Morlock-Stadion. Mit Hilfe des neuen Cheftrainers Friedhelm Funkel hofft der FCK, in Nürnberg die Trendwende einleiten zu können. Zweimal konnten die Roten Teufel den kommenden Gegner bereits bezwingen, gelingt dies auch ein drittes Mal?

1. FC Nürnberg: Aktivität und spielerische Qualität unter Fiél


Tabellarisch befindet sich der FCN im Mittelfeld der 2. Bundesliga. Mit 29 Punkten belegt der Glubb den zehnten Tabellenplatz und hat sowohl nach oben als auch nach unten jeweils acht Punkte Abstand. In den letzten fünf Spielen konnte nur gegen Rostock (3:0) gewonnen werden. Es folgten eine Niederlage in Hannover (0:3) sowie zwei Unentschieden gegen die Drittliga-Aufsteiger Osnabrück (2:2) und Wiesbaden (1:1). Mit dem FCK wartet nun das nächste Kellerkind auf die Nürnberger. Beide Mannschaften standen sich in dieser Saison bereits zweimal gegenüber. Sowohl das Hinspiel als auch das Achtelfinale im DFB-Pokal konnten die Roten Teufel für sich entscheiden. Kurios: Bei allen drei Aufeinandertreffen stand jeweils ein anderer Cheftrainer an der Seitenlinie der Pfälzer.


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Der 1. FC Nürnberg zeichnet sich als echter Nachwuchsförderer aus und verfügt über viele Eigengewächse im Kader. Nur Hertha BSC hat noch mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den Profikader integriert. Trotz der Verkäufe von Leistungsträgern ist es dem FCN gelungen, eine stabile und vor allem entwicklungsfähige Mannschaft aufzubauen. Denn neben der eigenen Nachwuchsarbeit zeichnen sich Sportvorstand Dieter Hecking und Sportdirektor Olaf Rebbe auch durch kluge externe Transfers aus. So konnte das sportliche Führungsduo seit 2021 ein Transferplus von rund 9 Millionen Euro erwirtschaften. Dass dieses im kommenden Sommer noch einmal deutlich steigen wird, scheint klar. Schließlich haben die Franken mit Can Uzun unbestritten einen der talentiertesten Spieler im deutschen Profibereich in ihren Reihen. Auch Cheftrainer Christian Fiél fügt sich perfekt in den eingeschlagenen Weg ein und lebt ihn Woche für Woche vor. Mit einer sehr flexiblen und aktiven Spielweise will der FCN aus einer stabilen Defensive heraus zu Torchancen kommen. Die Torausbeute galt in der Hinrunde lange Zeit als großes Problem. Deshalb hat der Verein im Winter noch einmal nachgelegt und sich unter anderem mit dem ehemaligen FCK-Stürmer Sebastian Andersson verstärkt.


Neben dem gelbgesperrten Ivan Marquez fehlen dem FCN die verletzten Marcel Wenig, James Lawrence, Felix Lohkemper, Enrico Valentini, Daichi Hayashi sowie Christopher Schindler. Auch Kanji Okunuki sowie Can Uzun fehlten zuletzt wegen einer Erkältung, ihr Einsatz gegen den FCK scheint aber nicht gefährdet.

Die große System- und Taktikfrage


Die Spannung über System,Taktik und Personal eines neuen Cheftrainers hält erfahrungsgemäß bis zum Anpfiff an und sorgt regelmäßig für große Überraschungen. Dass Friedhelm Funkel diese Fragen aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht einmal für sich selbst beantworten konnte, gab er bei seiner ersten Pressekonferenz ehrlich zu. Sein Hauptaugenmerk liege zunächst auf einer stabilen Defensive, die genaue Umsetzung sei jedoch noch offen. Mit Blick auf seine letzten Trainerstationen scheint die Rückkehr zur Viererkette die naheliegendste Option zu sein. Mit welchem Spielermaterial er diese füllen könnte, ist schwer zu beantworten, schließlich wurde der Kader ursprünglich für ein System mit Dreier-/Fünferkette zusammengestellt. Personell können Friedhelm Funkel und sein Co-Trainer Matthias Lust dabei fast aus dem Vollen schöpfen. Neben den langzeitverletzten Spielern Hendrick Zuck (Kreuzbandriss) und Philipp Hercher (Reha) ist lediglich der Einsatz von Frank Ronstadt wegen einer Oberschenkelblessur fraglich.

Mission Klassenerhalt hat begonnen


Mit der neu entfachten Euphorie geht es für den 1. FC Kaiserslautern nun in 13 Endspiele, in denen es um nichts anderes als um den Klassenerhalt geht. Friedhelm Funkel appellierte an den Schulterschluss zwischen Verein, Mannschaft und Fans, schließlich funktioniere Kaiserslautern nur gemeinsam. In Nürnberg wartet nun Endspiel Nummer eins auf den FCK und die Chance, die desolate Auswärtsbilanz aufzuwerten und die letzten Wochen vergessen zu machen. Für alle Daheimgebliebenen gibt es das Spiel wie gewohnt auf Sky oder bei OneFootball im Einzelstream.


Quelle: Treffpunkt Betze


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