Friedhelm Funkel: "Es geht nur über den Kampf"
- Michael
- 0 Kommentare
- 4.224 Mal gelesen
- 3 min Lesezeit
- Empfohlen
13 Endspiele hatte Friedhelm Funkel gemeinsam mit dem 1. FC Kaiserslautern, um den Klassenerhalt zu sichern. Zwei Partien sind bereits absolviert - und ein Punkt aus diesen beiden Saisonspielen kann weder der Anspruch der Roten Teufel sein, noch reicht ein solcher Schnitt zum rettenden Ufer. "Man kann Spiele verlieren, man kann auch ein Derby verlieren, aber nicht so" äußerte ein spürbar unzufriedener Trainer im SWR-Podcast Nur der FCK. Funkel fordert, dass in der Kabine "auch mal jemand auf den Tisch hauen muss". Doch wer könnte diese Rolle übernehmen? Gegen den KSC sah Lauterns Trainer jedenfalls "keinen einzigen Führungsspieler".
Es braucht mehr Körperlichkeit
Worauf wird es in Rostock und in den verbleibenden elf Spielen also ankommen? Friedhelm Funkel hat dazu eine klare Antwort. Der Cheftrainer sieht seine Mannschaft "in der Bringschuld, eine andere Leistung auf den Platz zu bringen", denn so wie zuletzt gegen den KSC dürfe der FCK kein einziges Spiel mehr verlieren. Die Roten Teufel müssten unbedingt ein anderes Gesicht zeigen. "So wie die Mannschaft das auch verstanden hat, wird es auch in Rostock der Fall sein". Um für das Auswärtsspiel besser gerüstet zu sein, hat das Trainerteam das Training sowohl in der Laufintensität als auch im körperlichen Bereich deutlich intensiviert. "Das einzige, worum es jetzt geht ist, mit der Einstellung auf den Platz zu gehen, mit der man Spiele gewinnen kann. Da ist auch die Taktik zweitrangig", so Funkel weiter.
Funkel vermisst die Führungsspieler
Zu einer gesunden Härte und Aggressivität braucht es auch die richtigen Führungsspieler. Die kann Cheftrainer Funkel derzeit aber noch nicht erkennen. "Ich habe eine richtig brave Mannschaft", konstaniert Funkel, der die kommenden Wochen dazu nutzen will, um herauszufinden, wer Führung übernehmen kann. "Im Moment bin ich noch nicht so weit, das zu erkennen. Aber das muss schnellstens passieren". Funkel fordert, dass Spieler auch "mal unangenehm werden, auch ihren eigenen Mitspielern gegenüber. Wer ist bereit anzuecken und vorne wegzugehen? Im Moment sehe ich da niemanden", unterstreicht der Cheftrainer immer wieder.
Funkel will seiner Mannschaft aber auch nicht den Charakter absprechen, der 70-Jährige erwartet jedoch mehr Charakter als zuletzt gegen den KSC. In Rostock erwarte den FCK "viel Körperlichkeit, die auf uns zukommen" wird.
Hansa verfüge in der Defensive über große und kopfballstarke Spieler. "Da müssen wir dagegenhalten, da müssen wir mutiger sein". Funkel betont noch einmal: "Jedem muss jetzt wirklich bewusst sein, dass es nur über den Kampf, nur über die Laufintensität, nur über das Zweikampfverhalten geht.
Nicht alle Spieler sind an Bord
Trotz ihrer Rückkehr ins Mannschaftstraining, werden Philipp Hercher und Frank Ronstadt in Rostock noch nicht zur Verfügung stehen - zu groß ist der Trainingsrückstand. Gleiches gilt für Philipp Klement, der an muskulären Problemen laboriert. Begleitet wird der FCK in Rostock von rund 1.500 Auswärtsfans.
Quelle: Treffpunkt Betze