Auf Pokalkater folgt Ligaalltag: Gelingt die nächste Überraschung?

Foto: Getty / Jean-Christophe Verhaegen

Gegen den 1. FC Saarbrücken bezeichnete FCK-Trainer Friedhelm Funkel seine Mannschaft als klaren „Underdog“. Während diese Aussage im Vorfeld der Halbfinalbegegnung wohl eher taktische Gründe hatte, ist es beim Gastspiel der Roten Teufel beim Hamburger SV tatsächlich so. Die Pfälzer treffen auf eine Spitzenmannschaft, die allerdings zuletzt etwas aus dem Tritt geraten ist.


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Hamburger SV: Rückschritt unter Baumgart?


Der bisherige Saisonverlauf des Hamburger SV war bis zuletzt von einer konstanten Platzierung in der Spitzengruppe geprägt. Mit einem spektakulären 5:3-Auftaktsieg gegen den FC Schalke 04 starteten die Hamburger in die aktuelle Zweitligasaison und etablierten sich mit 13 Punkten aus den ersten fünf Spielen direkt in der Spitzengruppe. Erst nach dem 19. Spieltag rutschte der HSV durch eine spektakuläre 3:4-Niederlage gegen den Karlsruher SC kurzzeitig von den Aufstiegsrängen. Es folgten ein 1:2-Auswärtssieg bei Hertha BSC und eine 3:4-Heimniederlage, ehe der HSV die Reißleine zog und Tim Walter beurlaubte. Mit Steffen Baumgart wurde zwar ein prominenter Name verpflichtet, doch die Ergebnisse blieben aus. In den ersten fünf Pflichtspielen gelangen Baumgart lediglich zwei Siege gegen die Drittliga-Aufsteiger Eversberg und Wiesbaden - zu wenig für die Ansprüche der Hansestädter. Auch der einst ansehnliche Fußball von Tim Walter ist verpufft, der Effekt des Trainerwechsels scheint vorerst ausgeblieben zu sein. Aktuell rangieren die Hanseaten nach dem 27. Spieltag mit 45 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Der Abstand zu den direkten Aufstiegsplätzen wird immer größer, so dass nun der Relegationsplatz das erklärte Ziel ist.


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Die Stärken des HSV liegen unbestritten in der Offensive sowie in der Zweikampfstärke. Mit 421 Torschüssen, rund 57 erwarteten Toren und einer Passquote von 85,7% gehören sie in fast allen Offensivstatistiken zu den Topteams der Liga. Mit saisonübergreifend 2795 gewonnenen Zweikämpfen gehören sie auch defensiv zur Spitzengruppe. Sowohl unter Walter als auch unter Baumgart agieren die Rothosen meist in einem 4-3-3 sehr ballsicher, aktiv und mit vielen Flanken. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Stephan Ambrosius (Aufbautraining) und Ignace van der Brempt (muskuläre Probleme) muss der HSV auch auf die beiden Stammspieler Miro Muheim (5. Gelbe Karte) und Top-Torjäger Robert Glatzel (krank) verzichten.

Himmelmann bleibt im FCK-Tor, Ache kehrt zurück


Stammkeeper Julian Krahl fällt wegen seiner Mitte März in Hannover erlittenen Handverletzung noch mindestens zwei Spiele aus und wird wie gewohnt von Robin Himmelmann im Tor vertreten. Wie die Rheinpfalz berichtet, handelt es sich offenbar um einen Bruch des Handgelenks. Auch aus dem Pokalspiel gegen Saarbrücken hat der FCK einige kleinere Blessuren davongetragen, so dass eine größere Rotation in der Startformation nicht auszuschließen ist. Cheftrainer Friedhelm Funkel hat sich aber noch nicht endgültig festgelegt und will die verbleibenden Trainingseinheiten bis zum Abflug am Freitag abwarten. Veränderungen auf mehreren Positionen hält er aber für möglich. Sicher ist hingegen, dass Torjäger Ragnar Ache nach seinem Muskelfaserriss wieder einsatzbereit ist und in die Startelf zurückkehren wird.

Spektakuläres Hinspiel


Das Hinspiel auf dem heimischen Betzenberg endete trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung des FCK durch Tore von Boris Tomiak, Marlon Ritter und Terrence Boyd mit einem 3:3- Unentschieden. Im Volksparkstadion sind die Roten Teufel nun gefordert, nachzulegen und wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Denn auch wenn Funkel immer wieder betont, dass alle Spiele zwar wichtig, aber noch nicht entscheidend sind: Für den 1. FC Kaiserslautern zählt derzeit jeder Punkt. Für alle Daheimgebliebenen gibt es das Spiel wie gewohnt auf Sky oder bei OneFootball im Livestream.


Quelle: Treffpunkt Betze


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