Besondere Lage: FCK-Heimspiele sorgen für Herausforderungen

Foto: Getty Images / Alex Grimm

Mindestens zwei Mal im Jahr wird zukünftig der örtliche Ausschuss Sport und Sicherheit tagen, den Bürgermeister Manfred Schulz in Kooperation mit der Polizei Kaiserslautern wieder ins Leben gerufen hat. „In diesen Sitzungen sollen die grundsätzlichen Problemstellungen, die sich rund um die Spiele des 1. FC Kaiserslautern und mögliche Veranstaltungen im Fritz-Walter-Stadion ergeben, gemeinsam erörtert und beraten werden“, so der Bürgermeister. Der Ausschuss, der bereits im März erstmals einberufen wurde, sei als Ergänzung zu den nach jedem Spiel stattfindenden Abschlussbesprechungen der Einsatzkräfte gedacht und bündle das Erfahrungswissen aller Beteiligten. So trafen sich im Rathaus Nord über 20 Fachleute von Polizei und Bundespolizei, Rettungskräften, SWK, Stadt und 1. FCK einschließlich den Fanbeauftragten. Gemeinsam berieten sie sich zu den verschiedenen Herausforderungen, die auf die Beteiligten rund um die Fußballveranstaltungen im Fritz-Walter-Stadion an Spieltagen zukommen und erarbeiteten Optimierungsansätze.

Parkplätze weiterhin eine Herausforderung


Gleich zu Beginn der Sitzung ging es um die aktuell auch gerade in der Öffentlichkeit stark diskutierte Verkehrssituation auf dem Betzenberg an Spieltagen. Diese wurde erneut von allen Seiten kritisch beleuchtet, wobei ausgehend vom derzeitigen Sachstand verschiedene Handlungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen intensiv besprochen wurden. So hätten sich die Park-and-Ride-Parkplätze an der RPTU und an der Schweinsdell mittlerweile gut etabliert, innerhalb etwa einer Stunde nach Spielende sei das Stadion häufig leer und die meisten Fans seien wieder bei ihren Autos angelangt. Auch sei der Baustopp für die auf der Schweinsdell geplante Photovoltaik-Anlage zu Lasten von über 1.000 wegfallenden Parkplätzen ein dringender Schritt gewesen, um die Parkplatzsituation an Spieltagen nicht zu eskalieren. Dennoch müsse nun weiter intensiv nach alternativen Parkflächen gesucht werden.

Anreise mit der Bahn würde Beeinträchtigungen mindern


In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch der Bewohnerinnen und Bewohner des Betzenbergs erörtert, diesen an Spieltagen für anreisende Fans zu sperren. „Die Lage eines Stadions dieser Größenordnung inmitten eines dicht bebauten Wohngebiets ist einzigartig und eine Herausforderung, vor der keine andere Bundesligisten-Stadt steht“, meinte Schulz zur Infrastruktur in Kaiserslautern. Von den anwesenden Fachleuten wurde bemerkt, dass die gewünschten Durchfahrtskontrollen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie die seitens des 1. FCK ausgewiesenen Zugangsberechtigten der 1.200 Parkplätze zu einem großen Rückstau führen würden. Dies stelle im Endeffekt sogar das gut funktionierende Park-and-Ride-System in Frage, da für die Busse dann ebenfalls kein Durchkommen mehr möglich sei. Außerdem würde sich der Anreiseverkehr auf dem Betzenberg in die angrenzenden Wohngebiete verlagern. Man müsse solche Maßnahmen immer vor dem Hintergrund von Synergieeffekten betrachten und dabei die gesamte Stadt mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungen einfließen lassen. Ziel müsse es sein, Beeinträchtigungen für alle Betroffenen so gering wie möglich zu halten. Um dies zu erreichen, müssen alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Zielführend sei deshalb, „noch mehr Fans dazu zu bringen, mit der Bahn anzureisen“.

Alkoholbedingte Beeinträchtigungen


Bei der Betrachtung der Zuschauerströme vor und nach dem Spiel rückten vor allem die sogenannten Problemfans sowie das Verhalten alkoholisierter oder urinierender Fans in den Fokus des fachlichen Austausches. Dabei ging es auch um verschiedene, den jeweiligen Einsatzlagen individuell angepasste Vorgehensweisen der Polizei in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern. Dadurch soll unter anderem erreicht werden, dass die Sicherheit aller Menschen in Kaiserslautern gewährleistet ist und sich Beeinträchtigungen für alle auf ein Minimum reduzieren. Es gibt immer noch Optimierungsmöglichkeiten. Daher ist der Austausch in diesem Gremium besonders wichtig. Darüber hinaus stellten die Beteiligten fest, dass die Fälle von wildem Urinieren nach wie vor ein großes Problem darstellen. Abhilfe könnten hier unter anderem so genannte Sternurinale schaffen, wie sie beispielsweise schon bei Länderspielen in der Zollamtstraße im Einsatz waren.

Vermüllung durch Fanmärsche


In einem eigenen Tagesordungspunkt behandelt wurden abschließend die Fanmärsche behandelt, zu denen an bestimmten Spieltagen über die sozialen Medien aufgerufen wird. Diese seien rechtlich schwer einzuordnen und sorgen außerdem regelmäßig für eine große Vermüllung der gewählten Wegstrecke. So ginge beispielsweise von herumliegenden Glasscherben eine große Verletzungs- und Unfallgefahr für Fußgänger wie Autofahrer aus. Auch hier wurden verschiedene Lösungsmöglichkeiten diskutiert, die von einer Sonderreinigung über die Sensibilisierung der Fans bis hin zu einem möglichen Glasverbot reichen. Die nächste Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Sport ist noch vor der Sommerpause geplant.


Quelle: Stadt Kaiserslautern


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Antworten 2

  • Das was teilweise von Fans vermüllt wird, müsste wirklich nicht sein. Auch der Verkehr ist natürlich für die Anwohner nicht gerade geil. Aber und das regt mich jedesmal auf, dass immer nur die negativen Dinge aufgezählt werden. Das die Stadt KL. ohne den FCK nur ein unbedeutendes Dorf wäre, muss man dann auch sehen. Was hat der FCK schon alles für die Stadt geleistet. Wieviel in seiner Geschichte schon an Steuern bezahlt, Arbeitsplätze gegeben ( nicht nur im Verein, sondern auch indirekt in der Stadt ). Nein es wird immer nur die letzten 15 Jahre herangezogen und geschrieben, was der Verein die Stadt kostet. Ich kann es echt nicht mehr hören. Wieviel tausende von Euro werden jedes 2. Wochenende allein an Strafzettel eingenommen. Die Gastronomie verdient gut am FCK und somit wieder die Stadt durch Steuern. Also liebe Einwohner der Stadt KL., es wäre schön, wenn ihr einfach nur stolz auf unsere Verein wärt der das absolute Aushängeschild der Stadt ist, anstatt auf hohem Niveau herumzujammern.

    Ich muss aber auch ganz klar in Richtung der Fans sagen, hört endlich auf die Stadt zuzumüllen und Sachschäden zu produzieren. Das hat mit Fan Kultur nix zu tun.

    Gefällt mir 2 Danke 1
  • In England sind 70% der Stadien angrenzend an Wohnvierteln. Da kratzt es nicht den Esel und es funktioniert. Nur in Deutschland isses wieder ein Problem. Ich kann doch beispielsweise kein Haus an einem Fussballplatz bauen und mich daran stören das ständig der Ball in meinem Garten landet.

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