Nach dem gesicherten Klassenerhalt und dem 5:0-Kantersieg gegen Eintracht Braunschweig steht nun das größte Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte auf dem Programm. Der 1. FC Kaiserslautern steht im Finale des diesjährigen DFB-Pokals und trifft dort auf den neuen Deutschen Meister und Rekordjäger Bayer 04 Leverkusen.
Bayer 04 Leverkusen: Die Unbesiegbaren
Als Xabi Alonso im Oktober 2022 das Traineramt bei Bayer Leverkusen übernahm, stand die Werkself noch auf dem 17. Tabellenplatz. Nach gut eineinhalb Jahren hat der Spanier die Mannschaft nicht nur aus dem Tabellenkeller, sondern gar zur Meisterschaft geführt. Zudem steht Leverkusen mit dem Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo in Dublin und dem DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern die wichtigste Woche der Vereinsgeschichte bevor. Zwar konnte Bayer den DFB-Pokal 1993 schon einmal gewinnen, doch das Triple gelang in der Vereinsgeschichte noch nie.
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Die aktuelle Saison der Leverkusener hat es in sich: Durch den 2:1-Sieg gegen Augsburg beendete Bayer die Bundesliga-Saison mit 90 Punkten und kam damit dem ewigen Punkterekord von 91 Zählern, den Bayern München in der Saison 2012/13 aufstellte, sehr nahe. Es war eine Saison der Superlative. Leverkusen ist seit 51 Spielen ungeschlagen, zudem traf die Werkself in 33 von 34 Bundesligaspielen und erzielte insgesamt 87 Tore - ein neuer Vereinsrekord. Eine der großen Stärken von Bayer liegt aber nicht nur in der Offensive: Mit Jonathan Tah, Mentalitätsspieler Robert Andrich, Taktgeber Granit Xhaka und einigen weiteren Topspielern verfügt Leverkusen über ein äußerst defensivstarkes und vor allem spielintelligentes Zentrum. Unbestrittener Star der Mannschaft ist und bleibt jedoch Florian Wirtz, der mit elf Toren und zwölf Vorlagen in dieser Bundesliga-Saison der Shootingstar am Bayer-Kreuz ist. Die Qualität des Kaders ist sowohl in der Spitze als auch in der Breite unbestritten. Da Leverkusen nur drei Tage zuvor im Kampf um den Gewinn der Europa League im Einsatz war, ist wieder mit einer Rotation zu rechnen.
Zimmer und Elvedi wieder zurück - Ache mehr als fraglich
Kapitän Jean Zimmer ist nach abgesessener Gelbsperre wieder spielberechtigt. Die noch ausstehende Rotsperre von Almamy Touré gilt nur für die Liga, so dass der Verteidiger auch am Samstagabend wieder im Kader stehen wird. Auch Jan Elvedi, den Trainer Funkel gegen Braunschweig noch wegen muskulärer Probleme in der Wade noch geschont hatte, wird aller Voraussicht nach wieder dabei sein. Dagegen musste Ben Zolinski wegen einer Bänderdehnung im Knie unter der Woche weiter kürzer treten. Fraglich ist auch der Einsatz von Torjäger Ragnar Ache, der sich seit Wochen mit Achillessehnenproblemen herumplagt und zuletzt geschont wurde.
So nah und doch so fern
Selten waren die Rollen in einem DFB-Pokalfinale so klar verteilt. Der 1. FC Kaiserslautern geht als krasser Außenseiter in die Partie. Auf dem Papier sind die Chancen für die Pfälzer fast aussichtslos, doch dass der FCK mit der Rolle des Underdogs umgehen kann, haben die Roten Teufel in ihrer Vereinsgeschichte immer wieder bewiesen. Am Samstagabend kann der FCK nur gewinnen und seinen Fans nach all der Leidenszeit der jüngeren Vergangenheit ein unvergessliches Erlebnis bescheren.
Quelle: Treffpunkt Betze