Jannik Mause: Senkrechtstarter mit Torriecher

Foto: 1. FC Kaiserslautern

Mit dem Transfer von Jannik Mause hat sich der 1. FC Kaiserslautern einen weiteren Neuzugang für die kommende Saison gesichert. Der Mittelstürmer kommt Medienberichten zufolge für eine Ablösesumme von rund 600.000 Euro vom Drittligisten FC Ingolstadt und wird in der kommenden Spielzeit mit der Rückennummer 18 auf Torejagd gehen.


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Eine bewegte Karriere


In der Jugend spielte Mause unter anderem für die Jugendmannschaften des niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade, bevor er sich über den Nachwuchs des 1. FC Köln und Mainz 05 in den Fokus der Nationalmannschaft spielte. Für die U17 und U18 des DFB absolvierte der Mittelstürmer insgesamt zwölf Spiele und erzielte dabei ein Tor. 2019 verließ Mause die Zweitvertretung der 05er nach insgesamt 53 Spielen, um beim TSV Steinbach-Haiger erstmals für eine erste Mannschaft aufzulaufen. Dieser Schritt gestaltete sich für den großgewachsenen Mause schwierig, da er in den folgenden drei Spielzeiten für drei verschiedene Regionalligisten auflief und bis auf ein knapp halbjähriges Engagement beim FC Wegberg-Beeck nur als Joker zum Einsatz kam. Wenig verwunderlich, dass die Karriere des einstigen Juniorennationalspielers etwas ins Stocken geriet.

Spätzündung nach Anlaufschwierigkeiten


Im Sommer 2021 wechselte der damals 22-Jährige zu Alemannia Aachen, um dem ehemaligen Bundesligisten zur Rückkehr in den Profifußball zu verhelfen. Und das Gastspiel am Tivoli sollte für den lange Zeit glücklosen Mause eine rundum erfolgreiche Zeit werden: In insgesamt 56 Einsätzen für die Alemannia erzielte er beeindruckende 22 Tore und bereitete acht weitere Treffer vor. Dieser Aufschwung ermöglichte dem heute 25-Jährigen eine weitere Karriere, an die er nach vielen glücklosen Stationen als Joker in der Regionalliga vielleicht selbst nicht mehr geglaubt hatte.


Im vergangenen Sommer schaffte Mause schließlich den Sprung in den Profifußball. Der Mittelstürmer entschied sich, seinen Vertrag in Aachen nicht zu verlängern, woraufhin der FC Ingolstadt Mause ablösefrei verpflichten konnte. Auch dieser Wechsel erwies sich als goldrichtige Entscheidung, denn Mause avancierte in seinem ersten Jahr bei den Schanzern mit 18 Treffern zum Torschützenkönig der dritten Liga. Zudem bereitete der 1,89 Meter große Mittelstürmer neben drei weiteren Toren im Bayernpokal auch vier Treffer in der Liga vor, so dass er am Ende der Saison auf die stolze Bilanz von 25 Torbeteiligungen in 37 Einsätzen für den FCI zurückblicken konnte.


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Schwächen im Kopfballspiel


Mit dem 25-jährigen Mause erhält der FCK einen Spieler, der neben seiner Torgefährlichkeit über ein für seine Größe hohes Tempo verfügt und zudem mit enormer Lauf- und Einsatzbereitschaft alles für den Erfolg seiner Mannschaft gibt. Trotz seiner Größe ist Mause allerdings kein Kopfballspieler, so gewann er in der vergangenen Drittligasaison nur 31,87 Prozent seiner Kopfballduelle. Der Mittelstürmer ist ein klassischer Torjäger, der meist den eigenen Abschluss sucht, aber auch immer wieder das Auge für den besser postierten Mitspieler beweist.


Auffällig ist, dass Mause über ein gutes Passspiel verfügt, fast 70 Prozent seiner Pässe pro 90 Minuten kommen bei einem Mitspieler an. Somit kann der Mittelstürmer durchaus in den Spielaufbau integriert werden und auch als Wandspieler agieren. In der Arbeit gegen den Ball offenbarte der Torjäger in der vergangenen Saison noch Luft nach oben - eine Baustelle, die Mause angehen muss, um im laufintensiven Spielsystem von Markus Anfang zu überzeugen. Auch sein Kopfballspiel muss er unbedingt verbessern, wenn er sich langfristig in der Startformation des FCK behaupten will.

Mehr als nur ein Back-up


Mit dem Gewinn der Torjägerkanone rückte der Neuzugang des 1. FC Kaiserslautern laut Medienberichten in den Fokus mehrerer Zweitligisten, gegen die sich die Lautrer schließlich durchsetzen konnten. Damit dürfte Mause mehr als nur ein Backup für den verletzungsanfälligen Ragnar Ache sein. Auch die kolportierte Ablösesumme von 600.000 Euro, die angesichts seines Marktwertes von 700.000 Euro gerechtfertigt erscheint, deutet darauf hin, dass Thomas Hengen und Enis Hajri große Stücke auf den neuen Mittelstürmer halten. Je nach Spielsystem ist auch denkbar, dass der Neuzugang gemeinsam mit Ache als Doppelspitze aufläuft.


Gleichzeitig zeigt dieser Transfer, dass die Verantwortlichen aus den möglichen Fehleinschätzungen der vergangenen Saison die richtigen Lehren gezogen haben. Mause kann als torgefährlicher Stürmer neben oder als Herausforderer von Ragnar Ache agieren und mögliche Ausfälle des verletzungsanfälligen Torjägers kompensieren. Vielleicht schon in der ersten Runde des DFB-Pokals, wenn es gegen seinen Ex-Verein Ingolstadt um das Weiterkommen geht. Auf dem Papier ist der Transfer ein sehr guter und sinnvoller Deal. Man darf gespannt sein, ob Mause auch auf dem höheren Niveau der 2. Bundesliga an die Leistungssprünge der letzten Jahre anknüpfen kann.


Quelle: Treffpunkt Betze


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